Diese häufigen Küchenfehler können zu einer Lebensmittelvergiftung führen

Unsitten, die Ihrer Gesundheit schaden

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Mahathir Mohd Yasin/Shutterstoc

Keine Frage, eine Lebensmittelvergiftung ist äußerst unangenehm. Sie kann aber sehr einfach vermieden werden. Machen Sie die folgenden 21 Fehler in der Küche besser nicht und befolgen Sie stattdessen unsere einfachen Tipps, die unter anderem auch vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) empfohlen werden.

Adaptiert von Martina Horrobin

Reis falsch aufwärmen

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Bacillus cereus ist ein lebensmittelvergiftendes Bakterium, das besonders in ungekochtem Reis vorkommt. Die Sporen überleben den Kochvorgang und vermehren sich, wenn der gekochte Reis bei Raumtemperatur aufbewahrt wird. Die Vermehrung der Bakterien kann zu Erbrechen oder Durchfall führen. Reis immer innerhalb einer Stunde abkühlen und Reisreste nicht länger als einen Tag im Kühlschrank aufbewahren. Die Getreidekörner sollten nicht mehr als einmal aufgewärmt werden und vor dem Verzehr vollständig erhitzt werden.

Beim Einkauf zuerst Tiefkühlprodukte in den Wagen legen

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Nicht umsonst befindet sich die Tiefkühlabteilung meist im hinteren Bereich des Supermarktes. Es ist ratsam, gefrorene Produkte immer erst kurz vor dem Gang zur Kasse in den Wagen zu legen, damit die Lebensmittel während des Einkaufs nicht schon antauen.

Lebensmittel in beschädigter Verpackung kaufen

<p>Andrey Burstein/Shutterstock</p>
Andrey Burstein/Shutterstoc

Finger weg von Lebensmitteln mit beschädigter Verpackung oder aufgebrochenem Siegel! Diese Produkte können während der Verarbeitung oder des Transports kontaminiert worden sein und stellen somit ein erhöhtes Risiko für eine Lebensmittelvergiftung dar.

Rohes Fleisch zu anderen frischen Lebensmitteln in den Einkaufswagen legen

<p>Rudmer Zwerver/Shutterstock</p>
Rudmer Zwerver/Shutterstoc

Lebensmittelhygiene beginnt bereits vor der Verarbeitung der Produkte in der Küche. Zur Vermeidung von Kreuzkontaminationen sollte rohes Fleisch immer getrennt von anderer frischer Ware im Einkaufswagen liegen.

Ein Schneidebrett für alles verwenden

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In der Küche sollte immer Platz für ein separates Schneidebrett für rohes Fleisch sein. Ungekochtes oder nicht ausreichend gegartes Fleisch ist eine der Hauptursachen für Lebensmittelvergiftungen. Getrennte Schneidebretter und Messer für Gemüse und Fleisch können das Risiko verringern. Achten Sie darauf, Schneidebrett und Messer nach dem Kontakt mit rohem Fleisch gründlich zu reinigen.

Melonen nicht waschen

<p>Mitchell Griest/Unsplash</p>
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Früchte, die am Boden wachsen, wie zum Beispiel Melonen, bergen ein hohes Risiko für Lebensmittelvergiftungen. Listerienbakterien können sich auf der rauen Schale ausbreiten und sogar in das Fruchtfleisch übergehen. Waschen Sie daher Netz-, Wasser- oder Honigmelonen vor dem Anschneiden gründlich und entfernen Sie vorsichtshalber das Fruchtfleisch vor dem Verzehr von der Schale.

Beeren nicht waschen

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Das Waschen empfindlicher Beerenfrüchte wie Himbeeren und Erdbeeren mag lästig erscheinen. Doch auch sie können Träger von schädlichen Bakterien und Viren sein, die durch verunreinigtes Wasser bei der Ernte und Verarbeitung aufgenommen wurden. Spülen Sie die Beeren vorsichtshalber mit kaltem Wasser ab. Und am besten erst kurz vor dem Verzehr, da Feuchtigkeit die Haltbarkeit verkürzen kann.

Mit offenen Wunden an den Händen kochen

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Selbst der kleinste Kratzer ist eine offene Wunde. Wenn dadurch schädliche Bakterien wie etwa Staphylokokken in die Nahrung gelangen, ist das die Quelle einer Lebensmittelvergiftung. Kleben Sie jede noch so kleine Wunde gut ab. In den Gastronomieküchen werden wegen der guten Sichtbarkeit übrigens immer hellblaue Pflaster verwendet.

An Lebensmitteln schnuppern

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Vera Petrunina/Shutterstoc

Den Schnuppertest kennen wir alle: Schnell an der frischen Milch riechen, ob sie noch genießbar ist, und ab ins Müsli. Doch Vorsicht: Nicht alle Bakterien riechen schlecht. Bei H-Milch zum Beispiel ist der Geruchssinn kein guter Indikator. Verlassen Sie sich also nicht auf Ihre Nase, wenn es darum geht, eine Lebensmittelvergiftung zu vermeiden. Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und entsorgen Sie die Milch im Zweifelsfall im Ausguss.

Warme Lebensmittel in den Kühlschrank stellen

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BennMcIntyrePhotography/Shutterstoc

Wenn Sie warme Speisen in den Kühlschrank stellen, erhöht sich die Innentemperatur. Dies begünstigt die Vermehrung von Bakterien und deren Übergreifen auf benachbarte Lebensmittel. Wie bereits erwähnt, sollten Lebensmittel nach dem Kochen schnell abgekühlt werden. Um im Kühlschrank zügig die ideale Lagertemperatur zu erreichen, kann man die Speisen in kleinere Portionen umfüllen. Lebensmittel wie etwa Reis lassen sich auf einem Tablett ausbreiten oder im Topf abgedeckt zum Beispiel in den kälteren Keller stellen. Die kälteste Zone des Kühlschranks – meist unten über dem Gemüsefach – sollte nicht mehr als fünf Grad betragen.

Geschmolzenes Speiseeis wieder einfrieren

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Wenn bereits geschmolzenes Speiseeis längere Zeit bei Zimmertemperatur gelagert wurde, können sich schädliche Bakterien wie Listerien bilden. Deshalb sollte es nicht wieder eingefroren werden.

Essensreste warmhalten

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Kühlen Sie Speisereste so schnell wie möglich ab, am besten innerhalb von zwei Stunden. Wenn sie zu lange abkühlen oder nicht kühl genug aufbewahrt werden, besteht die Gefahr, dass sich Bakterien vermehren. Reste im Kühlschrank aufbewahren und immer innerhalb von zwei Tagen verbrauchen oder einfrieren.

Rohes Fleisch oder rohen Fisch zu lange aufbewahren

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Rohes Fleisch und roher Fisch sollten auch im Kühlschrank nicht zu lange aufbewahrt werden. Am besten kochen oder frieren Sie frisches Geflügel, Fisch und Fleisch innerhalb von zwei Tagen nach dem Kauf ein. Wenn Sie nur einen Teil dieser Lebensmittel verwenden möchten, lagern Sie den Rest richtig und achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum auf dem Etikett.

Riskante Speisen vom Buffet essen

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Gehen Sie am Buffettisch vor allem an belegten Broten mit Ei, die schon den ganzen Tag in der Auslage liegen, zügig vorbei. Der Verzehr von nicht richtig temperierten und gelagerten Lebensmitteln wie etwa Eiern, Reis, Fleisch und Fisch ist der garantierte Weg zu einer Lebensmittelvergiftung. Idealerweise sollten Speisen nicht länger als zwei Stunden bei Raumtemperatur stehen, an heißen Tagen nicht länger als eine Stunde.

Rohes Fleisch im obersten Fach des Kühlschranks aufbewahren

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Rohes Fleisch sollte immer getrennt von anderen Lebensmitteln aufbewahrt werden. Am besten in einem sauberen, verschlossenen Behälter im untersten und kältesten Fach des Kühlschranks. So kann der Fleischsaft nicht andere Speisen im Kühlschrank kontaminieren.

Halbgares Fleisch verzehren

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Lisovskaya Natalia/Shutterstoc

Wer ein digitales Lebensmittelthermometer besitzt, braucht sich keine Sorgen mehr um zu kurz oder zu lange gegartes Fleisch zu machen. Die Kerntemperatur von Rind-, Schweine-, Lamm- und Kalbfleisch sollte mindestens 63 Grad, von Hühnerfleisch mindestens 74 Grad betragen.

Rohes Fleisch waschen

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Das Waschen von rohem Fleisch, insbesondere von Geflügel wie Huhn oder Pute, ist ein überholter Mythos der Lebensmittelsicherheit. Heute weiß man, dass durch das Abspülen Bakterien wie Salmonellen oder Campylobacter in der ganzen Küche, im Spülbecken, auf Tüchern und Utensilien verteilt werden. Stattdessen sollte man bei der Zubereitung von Geflügel die Grundregeln der Hygiene beachten und das Fleisch gründlich durchgaren, um eine Kontamination zu vermeiden.

Rohes und gegartes Fleisch mit der gleichen Grillzange wenden

<p>Zac Cain/Unsplash</p>
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Beim Grillen ist es natürlich einfacher, Würstchen und Burger mit ein und derselben Zange zu wenden. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass schädliche Bakterien von rohem auf gegartes Fleisch und Gemüse übertragen werden. Besorgen Sie sich zwei verschiedenfarbige Zangen: eine für rohes und eine für gegartes Grillgut.

Den Kühlschrank überfüllen

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In einem überfüllten Kühlschrank kann die kühle Luft zwischen den Lebensmitteln nicht zirkulieren. Dadurch steigt nicht nur die Innentemperatur, sondern auch die Gefahr der Bakterienvermehrung. Die beste Temperatur dafür liegt im „Gefahrenbereich“ zwischen acht und 60 Grad Celsius. Bei diesen Temperaturen sollten Lebensmittel also besser nicht über längere Zeit aufbewahrt werden.

Lebensmittel falsch auftauen

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Um mögliche Lebensmittelvergiftungen zu vermeiden, sollte man Tiefkühlkost nicht den ganzen Tag bei Zimmertemperatur auf dem Küchentisch stehen lassen. Die sicherste Methode ist das Auftauen über Nacht im Kühlschrank. So vermeiden Sie am ehesten die „Gefahrenzone“, in der sich Bakterien besonders wohlfühlen. Fleisch beim Auftauen auf einen Teller legen, damit der Saft nicht auf andere Lebensmittel tropfen kann.

Konserven vorrätig halten und im Kühlschrank aufbewahren

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Es ist immer gut, eine Dose Tomaten oder Bohnen im Vorratsschrank zu haben. Aber auch Konserven sind nicht ewig haltbar. Achten Sie deshalb auch hier auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Bewahren Sie die angebrochene Konserve nicht im Kühlschrank auf, da die Lebensmittel einen metallischen Geschmack annehmen können. Wenn Sie nicht den ganzen Inhalt der Dose verbrauchen, füllen Sie den Rest in ein anderes Gefäß um.