Diese Lebensmittel solltest du nicht noch mal aufwärmen

Nicht alle Fleisch- und Gemüsearten eignen sich zum mehrmaligen Erwärmen. (Symbolbild: Getty Images)
Nicht alle Fleisch- und Gemüsearten eignen sich zum mehrmaligen Erwärmen. (Symbolbild: Getty Images)

Ob versehentlich zu viel gemacht oder absichtlich vorgekocht: Nicht alle Lebensmittel, die bereits einmal erwärmt wurden, sollten noch mal in Topf oder Pfanne landen.

Natürlich ist es superbequem und praktisch, das Essen vom Vortag einfach noch mal kurz in die Mikrowelle oder auf den Herd zu stellen – einfach wegschmeißen will man es ja auch nicht. Doch bei manchen Speisen sollte man lieber Vorsicht walten lassen, sonst drohen Magenbeschwerden und ernst zu nehmende Gesundheitsrisiken. Diese Lebensmittel sollten nicht mehrmals aufgewärmt werden:

Geflügel

Geflügelfleisch hat einen hohen Proteingehalt. Beim Erwärmen verändert sich jedoch die Eiweißstruktur, was zu Magen- und Verdauungsproblemen führen kann. Wer sein Geflügel noch einmal aufwärmen will, sollte sicherstellen, dass es richtig gut erhitzt und durchgegart ist. Sonst besteht außerdem das Risiko einer Salmonellenvergiftung. Alternativ isst man das bereits komplett durchgegarte und anschließend gut gekühlte Fleisch am Folgetag einfach kalt – etwa im Salat oder auf einem Sandwich.

Eier & Pilze

Genau wie bei Geflügel ist auch bei Eiern der Proteingehalt extrem hoch. Aufgewärmt kann das Eiweiß den Magen-Darm-Trakt extrem belasten. Auch das Risiko einer Salmonellenvergiftung ist bei Eiern besonders hoch.

Spinat

Durch langes Warmhalten wandelt sich das in Spinat, aber auch in anderem Blattgemüse wie Grünkohl oder Rosenkohl enthaltene Nitrat in den giftigen Stoff Nitrit um. Dieser kann im Magen zu Nitrosaminen umgebildet werden, die krebserregend wirken können. Deswegen sollte man Spinat weder auf Raumtemperatur lagern noch länger auf dem Herd warmhalten. Wenn man ihn noch mal aufwärmen will, sollte man ihn zügig und gut erhitzen und dann sofort vom Herd nehmen. Spinatreste sollten nach dem Kochen direkt in den Kühlschrank. Während Erwachsene auch aufgewärmten Spinat so bedenkenlos genießen können, sollten Kleinkinder und vor allem Säuglinge jedoch nur frisch zubereiteten Spinat oder Spinat aus dem Gläschen bekommen, da sie besonders empfindlich auf Nitrit reagieren, das Blausucht verursachen kann.

Besser nicht noch mal aufwärmen: Rote Beete kann unter Wärme toxische Stoffe freisetzen. (Bild: Getty Images)
Besser nicht noch mal aufwärmen: Rote Beete kann unter Wärme toxische Stoffe freisetzen. (Bild: Getty Images)

Zwiebeln, Sellerie, Rote Beete & Steckrüben

Genau wie Spinat enthalten auch diese Gemüsesorten Nitrate, die sich unter Wärme in Nitrite umwandeln und so giftige Stoffe freisetzen können. Im Zweifelsfall sollte man diese Lebensmittel lieber nicht noch einmal aufwärmen.

Kartoffeln & Reis

Auch bei Kartoffeln und Reis setzt ein gefahrloses Aufwärmen eine richtige Lagerung voraus: Hat man die Kartoffeln einmal gekocht, sollten sie nicht bei Zimmertemperatur stehen bleiben, sondern direkt in den Kühlschrank. Sonst entstehen Bakterien, die die lebensbedrohliche Vergiftung Botulismus hervorrufen können. Diese Bakterien sterben selbst bei einer Erhitzung der Lebensmittel auf 80 Grad erst nach mehreren Minuten ab. Leichtes Aufwärmen reicht also nicht, um das Essen unschädlich zu machen.