Diese schönen Winterwanderungen in Deutschland sind unsere heißen Geheimtipps für die kalte Jahreszeit
Wandern – oder Neudeutsch: Hiking – ist eine ungemein schöne Angelegenheit: Man bewegt sich, ist in der Natur und bekommt zudem noch viel frische Luft „mit auf den Weg“. Zudem ist Wandern eine Tätigkeit, die man zu jeder Jahreszeit betreiben kann, wenn man denn weiß, wo’s lang geht. Wir hätten da ein paar heiße Tipps für tolle Wanderungen in der kalten Jahreszeit.
Der erste Schnee fällt schon: Das sind die schönsten Winterwanderungen Deutschlands in verschneiter Landschaft
Wichtig ist allerdings, dass Sie stets die Wetterverhältnisse im Auge behalten und sich entsprechend vorbereitet auf den Weg machen, sprich: Genug Proviant mitzunehmen, sich warm und wetterfest zu kleiden, die Wanderbedingungen zu checken. Aber dann steht einem tollen Hike absolut nichts im Wege.
1. Wanderung auf dem Goetheweg zum Brocken im Harz
Eine perfekte Wandergegend stellt der Nationalpark Harz dar, zumal dort selbst bei starken Schneefall viele Wanderwege geräumt werden. Egal ob man in und um Sankt Andreasberg, Schulenberg, Wildemann, Altenau oder Clausthal-Zellerfeld wandern möchte – auch im Winter ist das überall möglich. Einer der beliebtesten Wanderwege im Harz ist aber zweifelsohne der Goetheweg von Torfhaus zum Brocken, der vom berühmten deutschen Dichter am 10. Dezember 1777 bewandert worden sein soll. Von Torfhaus bis zum Brocken sind es keine acht Kilometer, das ist auch für ungeübte Wander*innen gut zu schaffen – wer das Doppelte wandern möchte, startet einfach schon in Altenau. Goethe hat es seinerzeit jedenfalls geschafft – da kriegen Sie das doch wohl auch hin, oder?
2. Wanderung von Königstein um den Pfaffenstein in der Sächsischen Schweiz
Die Sächsische Schweiz und ihr fantastisches Elbsandsteingebirge könnte auch Schauplatz eines Highlander-Films sein. Man kann kaum glauben das diese märchenhafte Gegend wirklich in Deutschland liegt. Tut sie aber. Und ganz wunderbar winterdurchwandern kann man sie auch – zumal es dort im Winter deutlich entspannter zugeht als im Sommer, wenn teilweise wirklich Massen Richtung Bastei unterwegs sind. Eine ganz fantastische Route ist die von Königstein auf den Pfaffenstein, von wo aus man einen wunderbaren Blick ins Umland genießen kann.
3. Wanderung durch die Breitachklamm bei Oberstdorf
Es muss bei Winterwanderungen nicht immer auf Berge hinauf gehen, man kann durchaus auch mal zwischen ihnen hindurchwandern – wie im Falle der Breitachklamm, der tiefsten Felsenschlucht Mitteleuropas. Und die hat wirklich einiges zu bieten, besonders im Winter: Schneebedeckte Felswände, gefrorene Wasserfälle, Eiszapfen, die wie Wintervorhänge wirken und eindrucksvolle Muster fabrizieren, Höhlen – eine absolute Märchenlandschaft. Besonders faszinierend ist es, wenn man die Wanderung im Dunkeln macht bei einer Fackelwanderung. Der Feuerschein lässt dann die Schneekristalle funkeln und die Eisgebilde werfen geheimnisvolle Schatten.
4. Wanderung zur Werraquelle und auf den Rennsteig im Thüringer Wald
Ein toller Ort zum Winterwandern ist auch die Gegend im die Gemeinde Masserberg im Thüringer Wald. Die liegt nämlich in einer Höhe von 800 Metern, was für ein bisschen mehr Schneesicherheit sorgt. Von hier aus bieten sich mehr als zwanzig verschiedene Wanderungen an, darunter eine zum Langertfelsen oder eben zur Werraquelle und auf den Rennsteig. Der Weg, den man sich mit Langläufern teilt, führt in sanften Kurven durch den Wald bis zur Werraquelle, wo man auch in der Werraquell Hütte einkehren kann. Gestärkt kann man dann weiter wandern bis auf den Rennsteig und der Rennsteigwarte, ein 38 m hoher Aussichtsturm, auf den man hinauf kann. Eine schöne, einfache Wanderung, die sehr angenehm zu laufen ist.
5. Wanderung zum Hörnle in Bad Kohlgrub in den Ammergauer Alpen
Der Kurort Bad Kohlgrub ist das ganze Jahr hindurch ein ganz hervorragendes Wandergebiet – auch im Winter. Der Hausberg der Gemeinde ist der Hörnle am „Eingang" zu den Ammergauer Alpen, der nicht nur einen, sondern gleich drei Gipfel hat – der höchste von ihnen ist 1.548 Meter hoch. Einheimische schaffen es schon mal binnen 45 Minuten rauf, die Meisten werden aber wohl mindestens die doppelte Zeit benötigen. Aber es lohnt sich, denn nicht nur, dass einen dort ein toller Ausblick erwartet, auch der Wirt der Hörnlehütte ganz mit Kaiserschmarren & Co. punkten.
6. Wanderung zum Malerwinkel am Königssee im Berchtesgadener Land
In Berchtesgaden ist es zu jeder Jahreszeit schön, aber sobald es schneit, wird die ganze Region in ein unwirklich erscheinende Winterwunderland verwandelt. Und das kann man ganz wunderbar durchwandern, denn in der Regel wird dafür gesorgt, dass die schönsten Wanderwege auch begehbar sind – darunter die Wanderstrecke um den Abtsdorfer See, durch das Klausbachtal oder einfach durch den Nationalpark Berchtesgaden. Darin befindet sich auch der sehr zu empfehlenswerte Rundwanderweg zum Malerwinkel am Königssee. Die ist gerade mal vier Kilometer lang und auch problemlos von Anfänger*innen zu schaffen. Am Aussichtspunkt Malerwinkel am Nordufer des Sees angekommen hat man dann einen tollen Blick bis zur Wallfahrtskirche St. Bartolomä und zur Schönfeldspitze im Steinernen Meer. Weil dieser Ausblick schon diverse Künstler inspiriert hat, wurde die Stelle einst Malerwinkel genannt.
7. Wanderung um den Alpsee in Schwangau
Das Allgäu ist immer eine Reise wert, und selbstverständlich auch im Winter. Erste Anlaufstelle ist für viele das Dörfchen Schwangau, das im Winter bei Schnee wirklich wirkt wie aus dem Märchen. Denn dann kann man das eingeschneite Schloss Neuschwanstein und das daneben liegende, kleinere Schloss Hohenschwangau sehen und die Gegend ganz wunderbar winterdurchwandern auf den mehr als fünfzig Winterwanderwegen. Einfach und schön ist die etwa einstündige Wanderweg rund um den Alpensee mit ganz fantastischen Panoramen.
8. Waldskulpturenweg im Sauerland
23 Kilometer ist er lang, der Waldskulpturenweg im Sauerland. Warum er so heißt? Weil sich auf dem Weg insgesamt elf Kunstwerke finden lassen, die im Winter ganz besonders eindrucksvoll erscheinen und diese Winterwanderung besonders spannend machen. Die Wanderroute führt von Bad Berleburg bis Schmallenberg und macht wirklich Laune – zumal sie eben auch im Winter gut zu durchlaufen ist. Geboten wird einem neben den Kunstwerken vor allem viel unberührte Natur und landschaftliche Schönheit – so, wie’s auf einer Winterwanderung sein sollte.
9. Wanderung zum Kloster Weltenburg im Altmühltal
Ebenfalls eine schöne Wanderung im Winter ist die, die von Kelheim aus entlang der Donau bis hin zum Kloster Weltenburg führt. Dabei durchstreift man auch den Naturpark Altmühltal, der vor allem im Sommer tausende Besucher*innen anlockt, der aber auch im Winter eine ganze Menge zu bieten hat. Lohnt sich!