Diese Toiletten-Fehler sind schädlich für die Gesundheit

Die Toilette ist der Ort, denn wahrscheinlich jeder mehrmals am Tag aufsucht. Dabei machen sich die wenigsten richtig Gedanken über der das "große Geschäft", doch beim Klogang können einige grundsätzliche Fehler passieren, die ziemlich große Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben können.

Laut einer aktuellen Umfrage verbringen die Briten durchschnittlich dreieinhalb Stunden pro Woche auf der Toilette.

Man sollte also meinen, dass wir, wenn wir so viel Zeit auf dem Porzellanthron verbringen, mit den besten Praktiken für die Toilette vertraut sein sollten.

Doch obwohl es so einfach scheint, gibt es eine lange Liste von Fehlern, die wahrscheinlich alle auf der Toilette immer wieder machen.

Falsches Sitzen

Bis zur Erfindung der Toilettenschüssel entleerten die Menschen ihren Darm in der Hocke, wie andere Tiere auch. "Seitdem fühlen wir uns zwar zivilisierter, verursachen aber ernsthafte Gesundheitsprobleme", erklärt die Expertin für Gesundheit und Wohlbefinden Stephanie Taylor, Gründerin von "StressNoMore".

"Das liegt daran, dass die Muskeln um den Enddarm herum steuern, ob unser Körper im Kontinenz- oder Ausscheidungsmodus ist (also ob wir unser großes Geschäft verrichten oder nicht). Wenn wir uns hinsetzen, wird der Anorektalwinkel geknickt und der Musculus puborectalis würgt den Enddarm ab, sodass die Fäkalien drinbleiben.

Das Sitzen auf dem Klo hält unseren Körper also im Kontinenzmodus und erschwert die Ausscheidung.

"Wenn man nicht alle Fäkalien loswird, kann das zu Verstopfung führen, die wiederum zu Darmerkrankungen oder Blinddarmentzündungen führen kann", sagt sie.

Um dies zu verhindern, schlägt Taylor stattdessen vor, in die Hocke zu gehen und die Knie höher als die Hüften anzuheben.

"Auf diese Weise wird der anorektale Winkel begradigt und der Musculus puborectalis gibt das Rektum frei, was den Stuhlgang wesentlich erleichtert", fügt sie hinzu.

Die Lösung: Ein Toilettenhocker, der hilft, die beste Hockposition einzunehmen und die Muskeln in den Ausscheidungsmodus zu versetzen. Dies ermöglicht einen gesunden Stuhlgang ohne übermäßige Anstrengung.

Zu langes Sitzen auf der Toilette

Wenn man auf der Toilette sitzt, nutzen viele diese Zeit, um mal in einer Zeitschrift zu schmökern oder durch die Sozialen Medien zu scrollen. Ruckzuck ist eine Viertelstunde oder noch mehr Zeit vergangen und diese kann dem Enddarm tatsächlich schaden.

"Wenn man so sitzt, dass sich der Anus auf einer anderen Höhe befindet als der Rest der unteren Hälfte, übt dies zusätzlichen Druck auf die Venen im unteren Rektum aus, was schließlich zu Hämorrhoiden führen kann. Diese sind unangenehm und können zu rektalen Blutungen führen", erklärt Taylor.

Die Lösung: Nicht zu lange auf der Toilette sitzen

"Nur so lange hinsetzten, wie man den Drang verspürt, auf die Toilette zu gehen, und wenn sich nichts tut, aufstehen und etwas anderes erledigen", empfiehlt Taylor.

Einer Studie zufolge sollte es nur fünf Minuten dauern, bis sich der Darm öffnet. Wenn man länger als 15 Minuten sitzt, ohne dass man Stuhlgang hat, könnte dies ein Hinweis auf Verstopfung sein.

Anspannung beim Stuhlgang

Härterer Stuhlgang kann schmerzhaft sein, vor allem, wenn man sich dabei anstrengen muss, da dies Druck auf die Muskeln und Blutgefäße ausübt und diese anschwellen lässt.

"Der Druck kann zu schmerzhaften Hämorrhoiden innerhalb und außerhalb des Anus führen, die bei härterem Stuhlgang auf ein Blutgefäß drücken und zu rektalen Blutungen führen können", sagt Taylor.

Außerdem kann es bei Überlastung zu Analfissuren kommen – einem kleinen Riss im Dickdarm in der Nähe des Anus, der jucken, schmerzen und zu Blutungen führen kann. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Rektumprolaps kommen, bei dem das Rektum durch den Anus ausgestülpt wird.

Die Lösung: Wenn man sich quält, liegt das wahrscheinlich an Verstopfung. "Versuchen, mehr Ballaststoffe zu sich zu nehmen, um den Darm zu lockern, wenn das Problem weiter besteht, sollte man einen Arzt aufsuchen, um sich beraten zu lassen und eventuell Medikamente zu nehmen", rät Taylor.

Verwendung von parfümiertem Papier oder Tüchern

Man könnte meinen, dass die Verwendung von Toilettenpapier oder -tüchern, die gut riechen, hygienischer ist und dazu beiträgt, dass sich der Intimbereich frisch anfühlt, aber tatsächlich sind parfümiertes Toilettenpapier und -tücher nicht so gut für die Gesundheit des Intimbereichs.

"Wenn sie zu häufig verwendet werden, können die Chemikalien in parfümierten Tüchern die Haut um den Anus reizen, sodass sie juckt oder brennt", warnt Taylor. "Experten gehen davon aus, dass dies bei mindestens fünf Prozent der Bevölkerung der Fall ist."

Die Lösung: Den Anus vorsichtig mit weißem, unparfümiertem Toilettenpapier reinigen und vergewissern, dass der Bereich vollständig trocken ist, bevor man wieder Unterwäsche anzieht.

Marie Claire Dorking

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