Diese Zeichnungen verdeutlichen perfekt das tägliche Dilemma vieler Frauen

Eine Frau in der heutigen Zeit zu sein ist verwirrend. Denken Sie nur an die Diskussionen rund um den Burkini. Einer der Gründe, warum der Burkini überhaupt existiert, ist, weil Frauen in manchen Kulturen dazu verpflichtet werden, sich zu bedecken und sich sittsam zu verhalten. Und dann wurde eine Frau in Frankreich gezwungen, ihren Burkini auszuziehen. Und auch wir erhalten am Strand widersprüchliche Botschaften. Daisy Bernard hat diese als Antwort auf die derzeitige Situation kreativ illustriert.

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„Frauen wird gesagt, dass sie ihre Burkinis ablegen und sich am Strand ausziehen sollen, aber gleichzeitig sollten wir uns bedecken und nicht zu viel Haut zeigen“, schrieb Bernard auf der Webseite „The Tab“. „Männer dagegen können an Frankreichs Stränden tragen was sie wollen.“

In ihren Zeichnungen ist eine Hälfte einer Frau so angezogen, dass sie einer Reihe von Vorurteilen entspricht, und die andere Hälfte ist so angezogen, dass sie den gegenteiligen Vorstellungen entspricht.

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Ein gutes Beispiel ist das Büro, wo Frauen dazu angehalten werden, eine Lady zu sein, nicht zu autoritär, sonst werden sie schnell als schwierig abgestempelt. Gleichzeitig wird ihnen gesagt, dass sie sich durchsetzen müssen und eine Führungsrolle einnehmen sollten. Also was denn nun?! Männer haben es leicht. „Für einflussreiche Frauen werden Worte verwendet, die man nie zu einem Mann sagen würde – autoritär, keifend, schwierig oder eine Schlampe“, betont Bernard.

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Leider können Frauen diese Last nicht im Büro zurücklassen, denn es geht auch im Privatleben weiter. Im Schlafzimmer sollen Frauen zeigen was sie haben, sexy sein und ihre Männer „zufriedenstellen“. Aber gleichzeitig sollen sie sich bedecken und gewisse Dinge der Vorstellungskraft überlassen. Wenn Sie sexuell belästigt werden, dann haben sie es verdient, weil sie sich zu sexy angezogen oder verhalten haben, aber wenn sie „normal“ angezogen sind, gelten sie als prüde.

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Männer wünschen sich als Date gerne Frauen, die stark und unabhängig sind, aber lassen sie dann fallen, weil sie zu schlampig sind. „Wer seinen Standpunkt vertritt, wird als Psycho abgestempelt, als eifersüchtige Schlampe, die ihren Mann unterdrückt. Hält man sich zurück, wird man selbst unterdrückt – ein Schwächling, der mehr für sich selbst eintreten sollte. So oder so, man ist ein Witz“, schreibt Bernard.

Wenn es ums Aussehen geht, ist man zu weiblich, wenn man sich hübsch macht. Wenn man es simpel hält, dann ist man wie „einer von den Jungs“. Was ist, wenn man als Frau ein bisschen von beidem möchte?! Und ich will gar nicht erst über Make-up reden. Trage Make-up, aber sieh natürlich aus. Was soll das überhaupt bedeuten?!

Angesichts dieser widersprüchlichen Erwartungen von Männern als auch von Frauen kann man nur verlieren. Deshalb sagen wir: Handle, lebe und kleide dich so wie du willst.

Und schminke dich, wie du willst - selbst bei der Hochzeit, so wie diese Frau auf wunderschöne Weise zeigt:


Maggie Parker