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Diese Zimmerpflanzen können Allergien auslösen

Zimmerpflanzen sorgen für ein behagliches Zuhause und sind für viele fester Bestandteil der Wohnungs-Deko. Doch was viele nicht wissen: Einige Pflanzen können Auslöser für allergische Reaktionen sein. Welche Pflanzen Allergiker eher meiden sollten.

Gummibaum: Einige Zimmerpflanzen können tatsächlich allergische Reaktionen auslösen, insbesondere bei Menschen mit empfindlichen Atemwegen oder Asthma. (Bild: Getty)
Gummibaum: Einige Zimmerpflanzen können tatsächlich allergische Reaktionen auslösen, insbesondere bei Menschen mit empfindlichen Atemwegen oder Asthma. (Bild: Getty)

Rund 31% der Erwachsenen in Deutschland haben eine Allergie. Die Auslöser von Allergien sind für viele dabei oft nicht so einfach zu identifizieren. Wenn man unter allergischen Symptomen wie juckenden Augen, einer laufenden Nase leidet oder Ekzeme, Husten- oder Niesanfällen leidet, kann das verschiedenste Ursachen haben - sei es eine Pollenallergie, eine Hausstauballergie oder auch Schimmelpilzbefall.

Laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) können jedoch auch bestimmte Zimmerpflanzen allergische Reaktionen auslösen. Pflanzen spenden zwar Sauerstoff, filtern Schadstoffe und halten die Luft schön feucht. Gleichzeitig können sie aber manchmal Stoffe enthalten, die Reaktionen an der Haut oder in den Atemwegen auslösen. Die Auslöser dafür können die Blätter, Pollen oder der Saft der Pflanze sein.

Die Allergene der Pflanzen können dann über die Haut oder durch Einatmen in den Körper gelangen.

Welche Pflanzen lösen häufig Allergien aus?

Die schlechte Nachricht: Ausgerechnet die äußerst beliebte Birkenfeige (Ficus benjamina) und der Gummibaum sind dafür bekannt, allergische Reaktionen hervorzurufen. Die auslösenden Stoffe, sprich die Allergene, befinden sich bei den Pflanzen im Saft und verbinden sich an die Blattoberfläche mit Staub, mit dem sie in die Luft gelangen.

Der Feigenbaum (Ficus benjamina) kann allergische Reaktionen auslösen (Bild: Getty).
Der Feigenbaum (Ficus benjamina) kann allergische Reaktionen auslösen (Bild: Getty).

Die Birkenfeige kann besonders Menschen mit einer Latexallergie Schwierigkeiten bereiten. Wer solch eine Allergie hat, sollte auf sie ebenso wie auf Gummibaum, Christusdorn und Weihnachtsstern besser verzichten, da diese ein Latex-ähnliches Eiweiß enthalten.

Euphorbia Milii (Chistusdorn): Für Latex-Allergiker eher nicht geeignet (Bild: Getty).
Euphorbia Milii (Chistusdorn): Für Latex-Allergiker eher nicht geeignet (Bild: Getty).

Besondere Vorsicht ist für Allergiker außerdem bei blühenden Zimmerpflanzen geboten, deren Allergene durch Blütenstaub in der Luft verteilt werden können. Zimmerpflanzen oder Schnittblumen wie Inkalilien, Tulpen, Primeln, Topf-Hyazinthen können ebenso Probleme bereiten wie die Korbblüter. Dazu zählen unter anderem Chrysanthemen, die Kamille, Astern, Gänseblümchen, Margeriten und Sonnenblumen. Der Blütenstaub all dieser Pflanzen kann neben heuschnupfenähnlichen Symptomen auch Asthma bronchiale hervorrufen. Besonders betroffen sind Menschen mit einer Allergie gegen Beifuß, da es hier oft zu Kreuzreaktionen kommt.

Inkalilien können ebenfalls Allergien auslösen (Bild: Getty).
Inkalilien können ebenfalls Allergien auslösen (Bild: Getty).

Primeln und Chrysanthemen können auch bei Hautkontakt Allergie-Symptome hervorrufen. Bei Primeln sitzt das Allergen (das „Primin“) in den feinen Härchen an der Blattunterseite und kann bei Kontakt mit der Haut Ekzeme auslösen, die sich meist 24 bis 72 Stunden später bemerkbar machen. Für Primel-Fans gibt es aber auch eine gute Nachricht: Es gibt auch priminfreie Sorten namens "Touch me", zu deutsch „Berühr mich“, die keine Allergien auslösen.

Einige Zimmerpflanzen wie Orchideen oder Topf-Hyazinthen können außerdem aufgrund ihrer starken Gerüche bei Duft-Stoffallergikern und Asthmatikern für Beschwerden sorgen.

Die Hyazinthe kann Allergien auslösen und gilt außerdem als leicht giftige Zierpflanze. Daher sollte sie von Kindern und Haustieren ferngehalten werden (Bild: Getty).
Die Hyazinthe kann Allergien auslösen und gilt außerdem als leicht giftige Zierpflanze. Daher sollte sie von Kindern und Haustieren ferngehalten werden (Bild: Getty).

Gefahr durch Schimmel

Wenn du auf Zimmerpflanzen reagierst, kann die Ursache jedoch auch in auf ihr befindlichen Hausstaubmilben sowie Schimmelpilzen liegen. Falls eine weiße Schicht auf der Blumenerde deiner Pflanze vorhanden ist, empfehlen Pflanzenexperten, zunächst zu prüfen, ob es sich überhaupt um Schimmel handelt. Besonders in Gebieten mit hartem Wasser kann es sich bei weißen Ablagerungen nämlich auch um Kalk aus dem Gießwasser handeln. Am einfachsten kratzt du mit einem Holzstäbchen den weißen Belag von der Erde ab und testest, ob das Material hart und krümelig ist. Wenn das der Fall ist, handelt es sich um harmlose Kalkablagerungen.

Schimmel auf Blumenerde (Bild: Getty)
Schimmel auf Blumenerde (Bild: Getty)

Schimmel zeigt sich hingegen meist als weißer, flaumiger Belag. Schimmelpilze setzen unsichtbare Sporen in der Raumluft frei, die beim Menschen allergische Erkrankungen wie Asthma, allergische Rhinitis, Neurodermitis oder eine Nasennebenhöhlenentzündung auslösen können.

Um den Moder bei deinen Zimmerpflanzen zu bekämpfen, solltest du den betroffenen Blumentopf ins Freie bringen und die Wohnung gründlich lüften. Im nächsten Schritt die Pflanze aus dem Topf nehmen und die verschimmelte Erde gründlich abschaben.

Zudem empfiehlt sich die Reinigung des Blumentopfs mit einer Bürste und Essig.

Welche Zimmerpflanzen sind allergikerfreundlich?

Trotz Allergien muss man nicht gänzlich auf Zimmerpflanzen verzichten. Im Gegenteil: Einige Pflanzen sind aufgrund ihrer luftfilternden Eigenschaften sogar besonders gut für Allergiker-Wohnungen geeignet. Die folgenden Pflanzen sind laut Allergie-Zentrum Schweiz gute Alternativen und lösen in der Regel keine Allergien aus:

Allergiker-freundliche Zimmerpflanzen:

Anthurien

Experten raten, die so genannte Flamingoblume ein- bis zweimal pro Woche mit handwarmem Regenwasser zu gießen und etwa alle zwei Wochen zu düngen (Bild: Getty)
Experten raten, die so genannte Flamingoblume ein- bis zweimal pro Woche mit handwarmem Regenwasser zu gießen und etwa alle zwei Wochen zu düngen (Bild: Getty)

Papyrus (Zyperngras)

Zyperngras benötigt sehr wenig Licht und ist daher auch als Zimmerpflanze für die Wintermonate sehr geeignet. (Bild: Getty)
Zyperngras benötigt sehr wenig Licht und ist daher auch als Zimmerpflanze für die Wintermonate sehr geeignet. (Bild: Getty)

Philodendron (Monsterer)

Philodendron Monstera wird auch die Lochpflanze genannt. Die grünen Blätter wachsen in Form eines Herzens. (Bild: Getty).
Philodendron Monstera wird auch die Lochpflanze genannt. Die grünen Blätter wachsen in Form eines Herzens. (Bild: Getty).

Grünlilie

Grünlilien gehören zu den wichtigsten luftreinigenden Pflanzen überhaupt. (Bild: Getty)
Grünlilien gehören zu den wichtigsten luftreinigenden Pflanzen überhaupt. (Bild: Getty)

Bromelien

Bromelien bevorzugen einen absonnigen, luftfeuchten Platz (Bild: Getty).
Bromelien bevorzugen einen absonnigen, luftfeuchten Platz (Bild: Getty).

Sansevieria

Die Sansevieria ist besser bekannt als die Bogenhanf. (Bild: Getty).
Die Sansevieria ist besser bekannt als die Bogenhanf. (Bild: Getty).

Zamioculcas

Die Zamioculcas, eigentlich Zamioculcas zamiifolia, wird auch Glücksfeder oder genannt. (Bild: Getty)
Die Zamioculcas, eigentlich Zamioculcas zamiifolia, wird auch Glücksfeder oder genannt. (Bild: Getty)

Ebenso gelten auch Efeu, Farne, Fensterblatt, immergrüne Palmen und bestimmte Kakteen und Orchideen als allergikerfreundlich.

Diagnose

Laut Allergiezentrum Schweiz werden Zimmerpflanzen oftmals nicht sofort als Allergieauslöser erkannt. Wenn die beschriebenen Beschwerden bei dir auftreten, solltest du am besten beim Arzt ein Allergietest machen.

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