Digitaler Front Row Seat: Die Top 5 der aktuellen Online-Kultur-Angebote
Die Corona-Pandemie hat notgedrungen zur Absage vieler Veranstaltungen geführt, und viele Menschen vermissen die Zeit, in der sie ohne Umstände Konzerte, Theateraufführungen und Museen besucht haben. Abschalten und weiterbilden kann man sich aber auch von zuhause aus – mit diesen digitalen Angeboten.
Hamburger Elbphilharmonie
Unter dem Titel #ElphiAtHome hat die Hamburger Elbphilharmonie ein breites Angebot für Erwachsene und Kinder im Programm. Dazu gehören Livestreams und Konzerte von Künstlern wie dem Pianisten Igor Levit, der beim Residenzorchester der Elbphilharmonie zu Gast war, oder der Musikerin, Produzentin und DJ Helena Hauff.
Für Kinder gibt es Konzerte und Musikvideos zum Mitmachen, es werden virtuelle Hausführungen (”ZuHausführungen“) gemacht, verschiedene Instrumente in Kurzvideos vorgestellt und in sogenannten Tube Talks stehen Künstler wie der Dirigent Yannick Nézet-Séguin oder auch David Hasselhoff Rede und Antwort. Ein wirklich breites Angebot für Einsteiger und Kenner.
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Alte Pinakothek
Die Alte Pinakothek in München gehört zu den bedeutendsten Gemäldegalerien weltweit und präsentiert den Zuschauern mehr als 700 Werke aus dem 14. bis 18. Jahrhundert. Die gesamte Pinakothek wurde mit 360-Grad-Aufnahmen digitalisiert, so dass Besucher über die Plattform Google Arts & Culture die Ausstellung jederzeit virtuell durchschreiten können.
Dazu finden Kunstinteressierte multimediale und interaktive Erzähleinheiten zu einzelnen Werken von Rembrandt, Rubens oder Dürer und können sich in Gebiete wie holländische, flämische, italienische oder altdeutsche Malerei stürzen.
Nationaltheater Mannheim
Über den Webauftritt des Nationaltheaters Mannheim können virtuelle Besucher sich in der Reihe ”Oper kompakt“ große Werke wie Ludwig van Beethovens ”Fidelio“, Richard Wagners ”Die Meistersinger von Nürnberg“ oder Giuseppe Verdis ”Aida“ ansehen und -hören. Wie der Name schon sagt, sind die Vorstellungen auf 40 bis 60 Minuten gerafft. Daneben werden aber auch Aufführungen von Theaterstücken wie Hermann Hesses ”Der Steppenwolf“ per Video gezeigt.
Und auch das Musik- und Theater-Festival Mannheimer Sommer, das vom 9. bis 19. Juli hätte stattfinden sollen, ist nicht etwas abgesagt, sondern wird ebenfalls ins Netz verlagert. Unter dem Themenschwerpunkt ”Orient und Okzident“ finden Interessierte dann Fotos, Videos und Online-Vorstellungen, darunter u. a. die Oper ”Die Entführung aus dem Serail“ von Wolfgang Amadeus Mozart, ein kommentiertes DJ-Set von Guy Dermosessian und ein Musiktheater des lettischen Rundfunkchors.
Literaturhaus München
Im Literaturhaus München finden regelmäßig Autorenlesungen statt, die nächste am Mittwoch, den 1. Juli. Neben den 50 Leuten, die ganz analog im Publikum sitzen werden, wenn Rolando Villazón seinen Roman ”Amadeus auf dem Fahrrad“ vorstellt, können noch viel mehr Zuschauer den Opernsänger und Autor im Live-Stream sehen.
Im Literaturhaus beantwortet er Fragen zu seinem Buch, in dem ein junger Mexikaner in Salzburg davon träumt, zum Opernstar zu werden. Der Schauspieler Stefan Wilkening liest Auszüge. Der Stream kann für 5 Euro bis 60 min. vor Veranstaltungsbeginn gebucht werden und steht dann 24 h zur Verfügung.
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Paul van Dyk
Geschlossen Clubs und abgesagte Konzerte können einem ganz schön die Laune verhageln, aber zum Glück gibt es Künstler wie Paul van Dyk, die ihren nach Musik dürstenden Fans die Zeit zu überbrücken helfen. Der DJ streamt seine ”Sunday Sessions“ bereits seit einigen Wochen über seinen Facebook-Account und kann am Sonntag, den 5. Juli, zum ersten Mal auch wieder vor Publikum auflegen. Die Tickets für den Sage Beach Club in Berlin sind streng limitiert, doch das Netz kennt bekanntlich keine Grenzen. Los gehts ab 16 Uhr.
