Drei Dinge, die ich gerne gewusst hätte, bevor ich 13 Tage mit einem Van herumgereist bin
Wie bei jeder Reise oder jedem Abenteuer hatte ich vor meiner jüngsten 13-tägige Van-Reise durch den amerikanischen Westen Erwartungen, Ängste und Annahmen.
Als ich die rund 5000 Kilometer in meinem gemieteten Wohnmobil hinter mich gebracht hatte, gab es ein paar Dinge, die ich gerne vor der Reise gewusst hätte.
Zunächst einmal war die Suche nach einem Campingplatz weniger stressig, als ich gedacht hatte
Als ich zu meiner 13-tägigen Van-Reise aufbrach, konnte ich meinen Stress nicht abschütteln.
Ich hatte zwar einige Campingplätze für die Reise reserviert, aber in einigen Nächten hatte ich keine Ahnung, wo ich am Abend parken würde.
Ich befürchtete, dass die Suche nach einem Parkplatz in letzter Minute zu einem Albtraum werden würde. Ich war besorgt, dass ich mein Campingbudget zu früh aufbrauchen würde. Und meine größte Sorge war, dass ich einfach keinen sicheren Platz zum Schlafen finden würde.
Zum Glück haben sich meine Befürchtungen nicht bewahrheitet. Die Suche nach Campingplätzen, Parkplätzen und Rastplätzen war viel einfacher, als ich es mir vorgestellt hatte.
Apps und Websites wie iOverlander und FreeCampsite.net machten die Suche nach Campingplätzen einfach. Dort konnte ich Karten, Bewertungen, Fotos und Vorschläge sehen, wo ich parken konnte – und wo nicht.
In den Städten suchte ich auf den Parkplätzen von Geschäften wie Cracker Barrel und Walmart nach einem schnellen Übernachtungsplatz. Und im Westen verließ ich mich auf das Land des "Bureau of Land Management", das der Öffentlichkeit frei zur Verfügung steht.
Einfache Aufgaben erfordern mehr Zeit und sind in einem Sieben-Quadratmeter-Van weniger bequem
Wenn ich in meiner Wohnung duschen will, stehe ich auf und gehe ins Bad.
In einem Van sieht das anders aus.
Wenn ich duschen wollte, musste ich auf Google Maps ein Fitnessstudio, einen Wohnmobilstellplatz oder eine Tankstelle in der Nähe finden, die Duschen anbieten. Dann musste ich dorthin fahren, alle meine Toilettenartikel und Habseligkeiten einpacken und natürlich für den Zugang zur Dusche bezahlen.
Was einst eine einfache Aufgabe war, wurde zu einem nachmittäglichen Abenteuer. Und das Duschen ist nur ein Beispiel.
Die Schätzung, wie viele Lebensmittel in meinen Mini-Kühlschrank passten, erforderte Planung. Das Auffüllen meines Wassertanks erforderte Geld, Zeit und Recherche. Auch das Entleeren meines Grauwassertanks, also des Wassers, was zum Spülen und Duschen verwendet wird, war nicht einfach.
Was außerhalb eines Vans leicht zu bewerkstelligen war, erforderte im Inneren des Wagens Zeit und Mühe.
Zum Glück hatte das Leben im umgebauten Lieferwagen auch seine Vorteile. Ich lernte neue Orte kennen, traf Menschen, denen ich sonst nie begegnet wäre, und erfuhr mehr über mich selbst. All das war die zusätzliche Mühe der täglichen Aufgaben allemal wert.
Ich habe zu spät gelernt, dass langsames Reisen der beste Weg ist, das Van-Leben wirklich zu erleben
Ich wanderte durch La Posa in Quartzite, Arizona, umgeben von Hunderten von Wohnmobilen.
Riesige Wohnmobile waren in der Wüste stationiert, zusammen mit Wohnwagen, Mini-Vans, Zelten, Schulbussen, Charterbussen, Reiseanhängern und umgebauten Krankenwagen. Jedes Fahrzeug, das ich mir vorstellen konnte, fand auf diesem Stück öffentlichen Landes ein vorübergehendes Zuhause.
Es gab so viel zu sehen und so viele Menschen, mit denen man reden konnte. Aber mein Zeitplan sah nur einen ganzen Tag in Quartzite vor, und so verpasste ich die Gelegenheit, die vielen Menschen zu treffen, die ganzjährig mobil leben.
Das Gleiche geschah in Joshua Tree, Kalifornien. Ich hatte eine lange Liste von Orten, die ich sehen wollte, und fühlte mich gehetzt, als ich den Nationalpark und die Kleinstädte der Region abklapperte.
Am Ende der Reise war ich erschöpft. Ich fragte mich, ob dieser Lebensstil auf Dauer tragbar wäre. Dann wurde mir klar, dass es kein Problem mit dem Leben im Van war – es war ein Problem mit meinem Tempo.
In 13 Tagen legte ich rund 5000 Kilometer zurück und durchquerte sechs Staaten.
Es war mehr ein Abenteuer als ein Versuch, den Lebensstil zu erproben – was mein ursprüngliches Ziel war. Da ich schnell reiste, hatte ich keine Gelegenheit, die Einsamkeit zu erleben, die das Leben im Wohnmobil oft mit sich bringt. Außerdem hatte ich keinen Raum für Spontaneität.
Rückblickend wünschte ich, ich wäre langsamer gereist. Auf diese Weise hätte ich die Ziele, die ich besuchte, wirklich erleben und mir die Zeit nehmen können, die Menschen, denen ich begegnete, kennenzulernen. Das nächste Mal werde ich es nicht mehr so eilig haben.
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