Du kannst nicht schlafen? Fünf Schritte, wie du deine Gedanken zur Ruhe bringen kannst

Stress kann jeden unterschiedlich treffen. Bei vielen Menschen kommen allerdings die Gedanken nicht zur Ruhe. Wenn die Gedanken kreisen, kann es von dem ablenken, was man gerade tut, und der Grund dafür sein, dass man nachts stundenlang wach liegt.

Kreisende Gedanken können einen nachts davon abhalten, zu schlafen. Foto: Getty
Kreisende Gedanken können einen nachts davon abhalten, zu schlafen. Foto: Getty

Wenn deine Gedanken rasen und dich stressen, kann es schwierig sein, zur Ruhe zu kommen.

Stress kann rasende Gedanken verursachen

Wenn etwas Stressiges passiert, aktiviert unser Körper einen Überlebensmechanismus, den sogenannten „Kampf-Flucht-Erstarrungs-Modus“.

Diese Reaktion dient dazu, dich aus einer gefährlichen Lage zu befreien, indem dein Körper dabei unterstützt wird, schnell eine Entscheidung zu treffen – nämlich ob man vor der Stressquelle wegläuft oder ob man ihr den Kampf ansagt.

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Diese Reaktion löst die Ausschüttung von Stresshormonen aus und kann dazu führen, dass man sich aufgedreht fühlt (als ob man das Gaspedal ganz durchgedrückt hätte).

Im Gespräch mit Yahoo Lifestyle erklärt die Psychologin und Medibank Live Better-Botschafterin Emily Toner, dass wir zunächst unseren Atem beruhigen müssen, um den Geist zur Ruhe zu bringen.

Sie erklärt, dass „was auch immer der Atem tut, der Geist folgt“.

Wenn etwas Stressiges passiert, aktiviert unser Körper einen Überlebensmechanismus, den sogenannten „Kampf-Flucht-Erstarrungs-Modus“. Foto: Getty
Wenn etwas Stressiges passiert, aktiviert unser Körper einen Überlebensmechanismus, den sogenannten „Kampf-Flucht-Erstarrungs-Modus“. Foto: Getty

Egal, ob du nur ein paar Minuten Zeit hast oder einen ganzen Abend damit verbringen kannst, Emily teilt ihre einfach zu befolgende Atemroutine in fünf Schritten, um deine kreisenden Gedanken zur Ruhe zu bringen.

Bring deine rasenden Gedanken mit diesen fünf einfachen Schritten zur Ruhe

Schritt 1

„Leg eine Pause ein und hole bewusst dreimal Luft, um deinen Bauch und deine Brust zu füllen. Dazu gehört auch, dass du dich ganz auf die volle Länge jedes Atemzuges konzentrierst, was dazu ermutigt, im gegenwärtigen Augenblick zu denken“, sagte Emily.

Schritt 2

„Verlängere dein Ausatmen, sodass es doppelt so lang ist wie dein Einatem. Da wir uns dabei unseres Atems immer bewusster werden, empfehle ich, einen bestimmten Rhythmus zu nutzen, um die Länge des Atems zu steuern.“

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„Wähle einen Rhythmus, der sich für dich natürlich anfühlt. Ich neige dazu, beim Einatmen bis vier zu und beim Ausatmen bis acht zu zählen, und zwar mindestens zehn Atemzüge lang. Diese Übung kann dazu beitragen, dass unser Nervensystem zur Ruhe kommt und Dinge verarbeitet. Es kommt auf die Länge des Ausatmens an.“

Strukturierte Atemübungen können dir helfen, deine Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen und Stress zu reduzieren. Quelle: Getty Images
Strukturierte Atemübungen können dir helfen, deine Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen und Stress zu reduzieren. Quelle: Getty Images

Schritt 3

„Füge beim dritten Schritt einen Atemzug hinzu und halte die Luft an. Das Muster sollte folgendermaßen aussehen: einatmen und dabei bis vier zählen, ausatmen und dabei bis acht zählen, dann bis vier zählen und den Atem dabei anhalten. Nachdem du diesen Rhythmus für zehn weitere Atemzüge wiederholt hast, kann es sein, dass du gähnen musst oder dich langsam ein Gefühl der Ruhe überkommt.“

Schritt 4

„Atme jetzt ganz normal weiter und achte auf Anspannungen, die im übrigen Körper auftreten – es kann sein, dass du sie im Kiefer, in den Augenbrauen oder in einem angespannten Bauch fühlst. Versuche dies durch dein Atmen zu ändern und mit jedem Ausatmen die Spannung etwas mehr zu lösen.“

Die Psychologin Emily Toner teilt ihre besten Tipps, wie man kreisende Gedanken zur Ruhe bringt. Quelle: Mit freundlicher Genehmigung
Die Psychologin Emily Toner teilt ihre besten Tipps, wie man kreisende Gedanken zur Ruhe bringt. Quelle: Mit freundlicher Genehmigung

Schritt 5

„Beim letzten Schritt widmest du dich wieder deinem Geist. Frage dich, ob er sich immer noch so überfüllt anfühlt wie vor der Übung. Ist das der Fall, wiederhole die Schritte. Manchmal kann es ein wenig dauern, bis man seinen ruhigen Zustand erreicht hat, wenn man besonders gestresst oder verärgert ist.“

Neben Atemübungen empfiehlt Emily auch geführte Meditationen zur Beruhigung des Geistes.

Im Zuge des Medibank Live Better Programmes hat Emily kürzlich einen Welpen-Meditationskurs durchgeführt, in dem sie unsere unruhigen Geister mit denen von lebhaften Welpen vergleicht. Du findest ihn hier.

Bitte beachte, dass es sich bei den oben genannten Tipps um allgemeine Informationen handelt. Es handelt sich weder um einen gesundheitlichen Rat, noch sind die Informationen auf deine individuellen Bedürfnisse zugeschnitten. Du solltest dich mit einem professionellen Mediziner in Verbindung setzen, um zu prüfen, ob diese Übungen für dich geeignet sind.

Jasmin Harrison

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