Du suchst nach einer Kaffee-Alternative? Hier sind 5 von Experten empfohlene Ersatzgetränke

Kaffee ist das beliebteste Heißgetränk, aber es gibt auch Alternativen. (Getty Images)
Kaffee ist das beliebteste Heißgetränk, aber es gibt auch Alternativen. (Getty Images)

Es ist kein Geheimnis, dass die Deutschen verrückt nach Kaffee sind. Im Durchschnitt schlürfen die Menschen in diesem Land vier Tassen pro Tag, wie der Deutsche Kaffeeverband im vergangenen Jahr ermittelt hat.

Jeder Kaffeeliebhaber weiß, dass das braune Zeug buchstäblich ein Lebenselixier ist. Doch auch wenn wir dem Kaffee zu verdanken haben, dass wir den Tag gut überstehen, so macht das Koffein doch in hohem Maße süchtig.

Tatsächlich können Menschen körperlich von Koffein abhängig werden. Dies führt dann zu Heißhungerattacken und Entzugserscheinungen wie Schläfrigkeit, verminderter Wachsamkeit und Gedächtnisschwäche. Alles nicht wirklich schön!

Wenn auch du vermutest, dass dein täglicher Kaffeekonsum in Richtung ungesund geht, ist es vielleicht an der Zeit, sich nach einem alternativen Getränk umzusehen, das dich in Schwung bringt.

Zum Glück gibt es einige andere, ebenso köstliche Optionen, die einen ähnlichen Wachmacher-Effekt bieten, aber weniger Nebenwirkungen haben. Von Pilzen bis Matcha – hier sind ein paar von Experten empfohlene Kaffee-Alternativen für einen guten Start in den Tag.

Kaffee-Alternativen

Löwenmähne-Pilze

Löwenmähne (auch als Igel Stachelbart bekannt) ist eine Pilzart, die man an ihrem weißen und flauschigen Aussehen erkennt. Sie wird seit jeher in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet und auch wissenschaftlich wird immer wieder nachgewiesen, dass der Pilz den Blutzucker regulieren, die Gesundheit des Herzens fördern und hohen Blutdruck senken kann.

„Zusätzlich zu diesen Vorteilen fördert der Pilz auch das Energieniveau und bekämpft Müdigkeit“, erklärt Shane Heath, Gründer von MUD\WTR UK. „Diese Eigenschaften machen Löwenmähne-Pilze zur idealen Kaffeealternative. Sie können wie normale Pilze gekocht, als Getränk konsumiert oder tagsüber als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.“

Kakaobohnen

Kakaobohnen werden nicht nur wegen ihres köstlichen Geschmacks geschätzt. Die getrockneten und fermentierten Samen stammen aus dem Regenwald des Amazonas und werden zur Behandlung von Herzkrankheiten, Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel, Entzündungen, Insulinresistenz und vielem mehr eingesetzt.

„Kakaobohnen sind auch ideal für Menschen, die ihren Kaffeekonsum reduzieren wollen“, erklärt Heath. „Sie enthalten Theobromin, ein natürliches Stimulans, das die Energie im Laufe des Tages langsam steigert – genau wie Koffein, allerdings machen Kakaobohnen nicht süchtig.“

Matcha ist eine köstliche Alternative zu Kaffee. (Getty Images)
Matcha ist eine köstliche Alternative zu Kaffee. (Getty Images)

Matcha-Tee

Matcha, ein Tee mit leicht erdigem Geschmack, der aus japanischem Grünteepulver hergestellt wird, hat eine ganze Reihe von gesundheitlichen Vorteilen. Das Getränk enthält Polyphenole, die den Körper vor Krankheiten schützen, und Chlorophyll, das die Gehirnfunktion unterstützt.

Matcha-Tee hat außerdem eine starke Wirkung.

„Eine Tasse Matcha-Tee enthält etwa 50 mg Koffein pro Portion. Im Vergleich zu Kaffee, der zwischen 100 mg und 200 mg pro Portion enthält, ist Matcha eine sinnvolle Alternative für alle, die den Koffeingehalt reduzieren, aber nicht ganz aus ihrer Ernährung streichen wollen“, fügt Heath hinzu.

Pfefferminz- und Ingwertee

Kräutertees sind zwar koffeinfrei, aber das bedeutet nicht, dass sie dich nicht wach machen können. Tatsächlich hat die Forschung gezeigt, dass Tees das Energieniveau unterstützen, indem sie den Körper mit Nährstoffen versorgen. Schon die Zubereitung eines Kräutertees kann dazu beitragen, dass man morgens wach wird.

„Pfefferminztee zum Beispiel unterstützt die Verdauung und verbessert die kognitiven Funktionen“, fügt Heath hinzu. „Das Gleiche gilt für Ingwertee, der die Sauerstoffzirkulation im Körper fördert und so für mehr Energie während des Tages sorgt.“

Pfefferminztee ist eine weitere gute Alternative zu Kaffee. (Getty Images)
Pfefferminztee ist eine weitere gute Alternative zu Kaffee. (Getty Images)

Ashwagandha

Ashwagandha, auch bekannt als indischer Ginseng oder Winterkirsche, hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Dazu gehören unter anderem der Abbau von Stress, die Steigerung der Muskelkraft, die Verbesserung der sexuellen Funktion bei Frauen und die Förderung der Fruchtbarkeit bei Männern.

„Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass Ashwagandha den Fokus schärfen, das Gedächtnis verbessern und die Aufmerksamkeitsspanne erhöhen kann“, fügt Heath hinzu. „Dies sind drei der wichtigsten Vorteile von Kaffee, die man auch ohne die Nachteile von Koffein genießen kann.“

Tägliche Strategien zur Reduzierung des Kaffeekonsums

Anstatt deinen Kaffeekonsum ganz aufzugeben, kannst du natürlich auch versuchen, ihn zu reduzieren.

Beweg dich

Laut Dr. Ramkissoon, Arzt für Allgemeinmedizin, trägt Koffein dazu bei, dass man sich wach fühlt, indem es die schlaffördernden Rezeptoren blockiert. „Dies kann man nachahmen, indem man sich bewegt, wenn man weniger Koffein zu sich nimmt“, fügt Dr. Ramkissoon hinzu. „Beim morgendlichen Laufen werden beispielsweise Endorphine freigesetzt, die manche Menschen wach machen – genau wie Kaffee.“

Setze dir ein erreichbares Ziel

Dieses Ziel ist individuell und hängt von der jeweiligen Person und ihrer Situation ab. So kann sich eine Person beispielsweise vornehmen, ihren Kaffeekonsum in den nächsten zwei Wochen um die Hälfte zu reduzieren. Die Visualisierung dieses Aktionsplans kann ebenfalls hilfreich sein, denn Studien haben gezeigt, dass die Vorstellung von Erfolg die Ergebnisse verbessern kann.

Geh es langsam an

Wie bei jedem anderen Suchtmittel kann auch der Koffeinentzug zahlreiche Symptome hervorrufen. Daher ist es am besten, den Kaffeeentzug über einige Wochen hinweg schrittweise durchzuführen, anstatt einen kalten Entzug zu machen. Auch koffeinfreier Kaffee kann in dieser Zeit helfen, das Verlangen nach Koffein zu unterdrücken.

Bleib hydriert

Studien haben gezeigt, dass Dehydrierung zu Müdigkeit führen kann, was wiederum zu einem erhöhten Kaffeekonsum führen kann. Wenn du acht Tassen Wasser pro Tag trinkst, fühlst du dich eher wach und bist weniger auf Koffein angewiesen.

Marie-Claire Dorking