Elektro-Power gegen Depression: Neues High-Tech-Headset verspricht Hilfe für Zuhause
Ein neues High-Tech-Headset von einem schwedischen Start-up könnte dem Kampf gegen Depression dienen. Es sitzt über den Schläfen und sendet sanften Gleichstrom zur Gehirnstimulation. Diese Methode könnte eine flexible und wirksame Therapieoption für Zuhause bieten.
Ein neues High-Tech-Headset des schwedischen Start-ups Flow Neuroscience könnte eine Innovation im Kampf gegen Depressionen sein. Das schwarz-weiße Gerät wird nicht wie typische Kopfhörer auf den Ohren platziert, sondern sitzt direkt über den Schläfen. Statt Ton oder Musik sendet es einen sanften Gleichstrom aus, der gezielt eine bestimmte Gehirnregion stimulieren soll.
Die Technologie dahinter nennt sich transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS). Diese Methode ist nicht neu und wird schon länger in einigen Kliniken eingesetzt. Neu ist jedoch, dass das Flow Neuroscience Headset bequem zu Hause genutzt werden kann.
Eine kürzlich veröffentlichte, placebokontrollierte Doppelblind-Studie in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Medicine" hat gezeigt, dass mehr als die Hälfte der teilnehmenden Patienten eine deutliche Besserung ihrer Symptome erlebte. An der Studie beteiligten sich 120 Frauen und 54 Männer, die unter mittelschweren bis schweren Depressionen litten. Finanziert wurde die Studie vom Hersteller selbst.
tDCS-Headset: Mit Gleichstrom gegen Depression
Das Headset zielt auf den sogenannten dorsolateralen präfrontalen Cortex ab, eine Gehirnregion, die bei Depressionen oft weniger aktiv ist. Der schwache Strom erleichtert es den Gehirnzellen, sich zu entladen und zu feuern, was ihre Aktivität erhöht und die Wechselwirkungen zwischen den Neuronen beeinflusst.
Einige Fachleute zeigen sich zuversichtlich, dass das tDCS-Headset eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Behandlungsmethoden sein könnte. Patienten hätten damit die Möglichkeit, ihre Therapie eigenständig und flexibel in den eigenen vier Wänden durchzuführen.
Ob und wann das Gerät in Deutschland verfügbar sein wird, bleibt abzuwarten, doch die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend.
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