Das Elle-Hotel des Monats Oktober: das „Alpine Hide Erir“ am Fuße des Zugspitz-Massivs ist der perfekte Ort für eine Auszeit in der Natur
Schon die Anreise ist ein Erlebnis. Lautlos gleitet die Seilbahn über die Baumkronen, hinauf auf 1550 Meter zu Almen, Bergseen und naturbelassenen Wäldern. Autos, Stress und Alltag bleiben unten im Tal. Und weil man ab 1.000 Höhenmetern traditionell „Du“ sagt, ist der Empfang so herzlich wie bei Freund*innen.
Eine Rezeption gibt es nicht, wie auf einer Berghütte üblich steht man sofort mitten im Raum. Drinnen entfaltet sich die von außen ursprünglichen Hütte zu einem entspannt-eleganten Hideaway mit großen Panoramafenstern. Einladend, gemütlich und warm. Im Kamin knistert schon ein Feuer …
Rückzugsort: die Philosophie des „Eriro“
Jeder, der hierher kommt, soll eintauchen in die Bergwelt. Die Natur hier oben hat viel zu bieten: dichte Wälder und weite Wiesen, steile Hänge und eiskalte Bergseen, sternenklare Nächte und frische Bergluft. Das Konzept des einfachen Luxus in Harmonie und Einklang mit der Natur ist besonders. Und geht auf, weil es so vielfältig ist: Der Fokus liegt auf dem persönlichen Kontakt und Austausch.
Alle im kleinen Eriro-Team sind auch Guest Experience Maker und nehmen einen mit, wie ein*e gute*r Freund*in – zu frühmorgendlichen Sonnenaufgangstouren, auf Wanderungen zu verstecken Seen und Quellen oder zum Kräuter- oder Pilze suchen. Alles geht, aber nichts muss. Der wahre Luxus ist Zeit. Wer will, kann seine Tage auch damit verbringen, nur in die Berge zu schauen, ein Buch zu lesen und alte Schallplatten zu hören.
Mehr Zen als Alpenromantik: Der Look ist elementar, ruhig und reduziert
Die Architektur ist eine Hommage an die traditionellen Bauernhäuser und Scheunen der Region. Das verwendete Holz ist zu 90 Prozent Altholz. Und so fügt sich das erst im Sommer eröffnete Haus harmonisch in die raue Umgebung ein, als stünde es schon ewig hier. Drei befreundete, lokale Familien haben das Projekt gemeinsam realisiert und begreifen es als eine Art Heimatpflege. Für sie gibt es auf der Welt keinen schöneren Ort. Sie haben viel gesehen und sind doch alle nach Hause zurückgekehrt. Jetzt wollen sie diesen kostbaren Ort teilen.
Das Interieur ist puristisch, konzentriert sich aufs Wesentliche – mehr Zen als Alpenromantik. Heimische Materialien wie Holz, Wolle und Loden haben schon vor vielen hundert Jahren die Menschen am Berg geschützt und gewärmt. Statt Perfektion bleibt der Look ursprünglich und natürlich. Viele Elemente wurden selbst entworfen und von Hand gefertigt. Dazu passen ausgewählte Klassiker von &Tradition oder Living Divani. Aber am schönsten ist der überall ein bisschen andere, atemberaubende Ausblick durch die bodentiefen Panoramafenster auf die majestätischen Berge.
Mit allen Sinnen: Wellness und unvergessliche Naturerlebnisse
Ursprünglichkeit, Entschleunigung und Achtsamkeit. Der Berg schärft unsere Wahrnehmung für Details. Auf dem großen Bett liegen zum Empfang dicke Wollsocken. Wer möchte, soll die doch bitte ab jetzt tragen. Das ist erst ungewohnt, dann aber herrlich gemütlich. Sogar beim abendlichen Dinner. Auch weil man die Struktur der grob geknüpften Wollteppiche bei jedem Schritt spürt, wie bei einer Fußmassage.
Die Natur ist auch im Haus allgegenwärtig: vom Kräuter-Kopfkissen über die aus einem Stamm geschnitzte Badewanne bis zum Natur-Spa mit finnischer Sauna, Panoramabecken, Ruhe- und Klangräumen … Statt einem Spa-Menü gibt es, nach einem persönlichen Gespräch, individuell angepasste Massagen und Body-Treatments – wie eine fantastische Klangschalenmassage mit hausgemachten Almkräuter-Ölen. Wer möchte, bucht zudem Morgenmeditation, Yoga oder entspannt beim Töpfern, Schnitzen oder Malen in der Kreativwerkstatt.
Kulinarisches Highlight: Tiroler Küche modern interpretiert
Küchenchef David Franken und sein Souschef Alexander haben das Großstadtleben Berlins bewusst gegen die Ruhe und Abgeschiedenheit der Berge getauscht. Sie verbringen so viel Zeit wie möglich draußen. Sammeln Kräutern, Pflanzen sowie Pilze. Und besuchen lokale Erzeuger.
Das kulinarische Konzept: No waste und die Tradition der alten alpinen Küche wiederbeleben. Aus traditionell angebauten Zutaten und mit ursprünglichen Techniken (viel offenes Feuer) kreieren sie moderne und hochspannende Menüs. Über die Sommermonate war das Team mit Vorbereitungen, Fermentieren und Einmachen beschäftigt. Jetzt sind die Speisekammern für den Winter gut gefüllt. Alles hier ist hausgemacht: vom morgendlichen Porridge aus selbst gemahlenem Getreide, den Marmeladen über den Speck und Schinken bis selbstgebacken Brot und Fruchtsäften.
Fazit: Das Eriro ist der perfekte Ort für eine achtsame Auszeit in den Bergen
Eingebettet in die majestätischen Berglandschaft kann man im Eriro die ursprüngliche Schönheit der Natur mit allen Sinnen genießen. Ob man zum Abschalten eher viel Programm und körperliche Aktivitäten, kreative Auszeiten oder reine Me-time braucht, entscheidet jeder für sich selbst. Zurück in der Seilbahn schweben alle mit geschärften Sinnen und tiefenentspannt wie lange nicht mehr zurück ins Tal.
Mehr Infos – hier entlang: Mindestaufenthalt drei Nächte (Anreisetage: Montag und Donnerstag).