Elon Musk verspricht "viele dumme Dinge" bei Twitter - derweil häufen sich Fake-Accounts

Elon Musk kündigte bei Twitter viele Experimente an. (Bild: 2022 Getty Images/Michael Gonzalez)
Elon Musk kündigte bei Twitter viele Experimente an. (Bild: 2022 Getty Images/Michael Gonzalez)

Ein neues Twitter-Symbol verschwand am Mittwoch so schnell und unvermittelt, wie es aufgetaucht war. Hintergrund ist Elon Musks Strategieänderung beim Verifizieren von Accounts. Bislang fördert die Unklarheit vor allem Fake-Profile zutage.

Es hakt beim Twitter-Häkchen: Am Mittwoch führte der neue Twitter-Boss Elon Musk ohne Ankündigung einen neuen, grauen Verifizierungshaken auf weißem Hintergrund ein. Ergänzt war das neue Symbol beim Kurznachrichtendienst durch den Vermerk "official". Offenbar sollte die Neuerung dazu dienen, verifizierte Accounts von Unternehmen oder Prominenten sichtbar von den Abokunden zu trennen, deren Accounts mit einem weißen Haken auf blauem Hintergrund gekennzeichnet sind.

Das Feature hatte allerdings nicht lange Bestand. Noch am selben Tag kassierte der Unternehmer das Symbol wieder ein - wiederum ohne Begründung. Einigen Usern entging die kurze Karriere des grauen Hakens jedoch nicht: Der US-YouTuber Marques Brownlee dokumentierte dessen mysteriöses Auftauchen und Verschwinden mit Screenshots. Prompt reagierte Musk in der Kommentarspalte: "I just killed it".

Musk: "Wir ändern, was nicht funktioniert"

Überdies schrieb er: "Bitte beachten Sie, dass Twitter in den kommenden Monaten viele dumme Dinge tun wird. Wir behalten, was funktioniert, und ändern, was nicht funktioniert." Darüber hinaus erklärte eine Managerin des Kurznachrichtendienstes, dass der Fokus bein Verifizieren von nun an auf staatlichen und kommerziellen Einrichtung liegen solle. Einzepersonen, die ihre Accounts bisher mit dem weißen Haken auf blauem Grund verifizieren, würden zukünftig nicht mehr alle als "Official" gekennzeichnet werden. Das blau-weiße Symbol solle vielmehr zahlenden Kunden des Abos "Twitter Blue" vorbehalten sein.

Das allerdings führt schon jetzt zu Missbrauch. Laut Medienberichten häufen sich Fake-Accounts zu Personen des öffentlichen Lebens. So berichtete ein gefälscht verifizierter Account von LeBron James, der Basketballstar wolle seine Team, die Los Angeles Lakers, verlassen - eine Falschbehauptung. Neben weiteren Spitzensportlern sollen auch die Spielhersteller Valve und Nintendo von Fake-Accounts betroffen sein. Vonseiten des Twitter-Supports hieß es, man gehe solchen Fällen "aggressiv" nach.