Nach Ende des Streiks in Hollywood: Preiserhöhungen bei Netflix?

Droht nach dem Ende des Hollywood-Streiks eine Preiserhöhung bei Netflix? Die Abo-Kosten sollen abermals steigen - zunächst in den USA, später weltweit.

Der Streaming-Gigant will angeblich erneut an der Preisschraube drehen, wie das
Der Streaming-Gigant will angeblich erneut an der Preisschraube drehen, wie das "Wall Street Journal" berichtet. Ein Zusammenhang mit dem Ende des Streiks und den damit verbundenen Mehrkosten in Hollywood liegt nahe. (Bild: Robert Way)

Nach dem Ende des über fünf Monate währenden Hollywood-Streiks, in dessen Verlauf die Drehbuchautoren höhere Tantiemen, mehr Transparenz von Streaminganbietern und Versicherungen gegen den Einsatz von KI forderten, könnte Netflix-Abonnenten eine Preiserhöhung ins Haus stehen. Das berichtet zumindest das "Wall Street Journal" am Dienstag, Geplant seien zunächst Anpassungen in den Märkten USA und Kanada, später sollen jedoch "mehrere Märkte weltweit" folgen. Der genaue Betrag für die Nutzerinnen und Nutzer hingegen steht laut Branchenmagazin noch nicht fest, ebenso wenig, wann genau die Änderung in Kraft treten soll.

Streaming-Gigant Netflix dreht mehrmals im Jahr an der Preisschraube

Bereits im März 2023 hatte Netflix die Preise für seine Abonnements in den USA erhöht und einen Plan gegen die gemeinsame Nutzung von Passwörtern durch Kundinnen und Kunden vorgestellt. Vor vier Monaten wurde dann in Ländern wie Kanada, USA oder Großbritannien das werbefreie Basis-Abo abgeschafft. Nun muss man entweder mit Werbung streamen oder ein teureres Abo buchen.

Hier ein kleiner aktueller Preis-Überblick: Das Einsteiger-Abo mit Werbung kostet 4,99 Euro im Monat. Präferiert man das werbefreie Basis-Abo, wird der Betrag von 7,99 Euro pro Monat fällig. Für 12,99 Euro gibt es das Standard-Abo, für 17,99 Euro erhält man den 4K-Zugang.

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Laut "The Wall Street Journal" wolle man beim Streaming-Dienst wohl nach dem Ende des Streiks der Autorinnen und Autoren Hollywoods noch das Ende des Streiks der Schauspielerinnen und Schauspieler abwarten, bevor die Preissteigerungen final greifen.

Vergangene Woche, am 148. Tag der Arbeitsniederlegung der Writers Guild of America (WGA), wurde der Streik nun offiziell beendet. Wie das US-Portal "Variety" berichtete, konnte eine vorläufige Einigung über einen neuen Vertrag erzielt werden. Die Gespräche zwischen der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA und der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP), die die Filmstudios vertritt, dauern noch an.

Im Video: Drehbuchautoren in Hollywood beenden Streik