Experten warnen: Hunde werden unter dem Ende der Corona-Zeit leiden

Tier-Experten warnen vor den Auswirkungen der Corona-Zeit auf Haustiere. Vor allem bei Hunden seien negative Reaktionen nach dem Ende der Quarantäne zu befürchten.

Vor allem für Hunde wird die Zeit nach Corona nicht einfach, warnen Experten. (Symbolbild: Getty)
Vor allem für Hunde wird die Zeit nach Corona nicht einfach, warnen Experten. (Symbolbild: Getty)

Wenn der Post-Corona-Alltag wieder einsetzt, müssen sich Tierbesitzer auf ein paar traurige Gesichter ihrer Vierbeiner einstellen. Denn so schwierig der Alltag für viele Menschen unter den Einschränkungen der Pandemie momentan auch sein mag, für viele Haustiere ist die plötzlich gemeinsam verbrachte Zeit ein echter Gewinn. Doch wenn die Herrchen und Frauchen über kurz oder lang wieder zurück an ihre Arbeitsplätze kehren werden, droht den Tieren eine schwere Zeit. Das gilt besonders für Hunde, die sich im “Rudel” der Familie am wohlsten fühlen. Vermutlich hat auch die Anzahl der Hundespaziergänge deutlich zugenommen, denn selbst in den Ländern mit den strengsten Corona-Regeln ist diese Ausnahme noch erlaubt.

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So viel Zeit wie momentan haben Hundebesitzer vermutlich selten mit ihren Tieren verbracht. (Symbolbild: Getty)
So viel Zeit wie momentan haben Hundebesitzer vermutlich selten mit ihren Tieren verbracht. (Symbolbild: Getty)

Trennungstraining kann helfen

Der englische Tier-Psychologe Dr. Roger Mugford gab in einem Interview mit der Times jetzt ein paar Tipps, wie man sich und die Haustiere auf die Situation vorbereiten kann. Mugford kennt sich mit besonderen Tieren aus, schließlich berät er unter anderem die Königliche Familie mit ihrer bekannten Vorliebe für Corgies. In dem Interview mit der renommierten Zeitung sagte er: “Nach so einem Überfluss an gemeinsam verbrachter Zeit können Hunde eine große Abhängigkeit entwickeln.” Das könne dazu führen, dass sie sehr darunter leiden, wenn die Besitzer wieder zur Arbeit gingen und die Kinder in die Schulen zurück kehrten. Durch den Corona-Lockdown sei die Routine massiv verändert worden, so der Tier-Psychologe. “Wenn er aufgehoben wird, wird das ein riesiger Schock für die Hunde sein.” Er rät dazu, bereits jetzt kurze, strukturierte Trennungszeiten zu trainieren. Die Auswirkungen könnten sonst sein, dass die Hunde viel mehr bellen, jaulen, durchs Haus streifen oder auch drinnen urinieren. Manche Hunde könnten sogar durch die Trennung damit beginnen, sich selbst zu verletzen, warnt der Experte aus Surrey.

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Abhilfe könnte aber ein langsames Entwöhnen der gemeinsamen Zeit sein. Zum Beispiel könnte man die Haustiere für kurze Zeitspannen bis zu 30 Minuten in getrennte Zimmer sperren, damit sie sich an die Abwesenheit von Menschen gewöhnen. Ähnliches unterstreicht auch das “Blue Cross”, eine britische Tierschutzorganisation. Auf ihrer Website sammeln sie schon jetzt ein paar Hinweise für Tierbesitzer, wie sie mit der kommenden Trennung von Hund und Besitzer umgehen sollten. “Hunde sind wie wir sehr soziale Lebewesen,” schreibt die Organisation. “Alleine zu sein, ist für die meisten Hunde einfach nicht natürlich.” Auch sie raten zu einer langsamen Gewöhnung der Tiere an das Alleinsein für die Zeit nach Corona. Katzen hingegen freuen sich vermutlich darauf, die Wohnungen endlich mal wieder für sich zu haben.

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