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Familie muss bei Oma fürs Weihnachtsessen zahlen - auch die dreijährigen Enkel

Die 63-jährigen Caroline Duddridge aus Wales hat ihre ganz eigenen Vorstellungen vom Fest der Liebe. Bei ihr müssen die Kinder und Enkel fürs Weihnachtsessen zahlen.

An Weihnachten anderen mit einem Festessen eine Freude machen? Eine Witwe aus Wales sieht das gar nicht ein. (Foto: Getty Images)
An Weihnachten anderen mit einem Festessen eine Freude machen? Eine Witwe aus Wales sieht das gar nicht ein. (Foto: Getty Images)

Fast jedes Kind im englischsprachigen Raum kennt Charles Dickens Weihnachtsgeschichte um den schrecklich geizigen Ebenezer Scrooge. Der knausrige Unmensch bekommt an seinem einsamen Weihnachtsabend Besuch von drei Geistern, die ihm zeigen, welchen Schaden er mit seinem giftigen Verhalten bei anderen und auch sich selbst verursacht.

Im November wird das Geld eingetrieben. Wer nicht zahlt, darf nicht kommen.

Die fünf Kinder von Caroline Duddridge aus Cardiff dürften also vielleicht schon das ein oder andere Mal an diese Geschichte gedacht haben, wenn ihre Mutter wieder einmal Anfang November damit anfängt, das Geld fürs bevorstehende Weihnachtsessen einzutreiben.

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Die 63-jährige Oma verlangt nämlich laut The Sun umgerechnet 17,50 Euro für die erwachsenen Kinder und ihre Partner*innen. Die Enkel im Alter von neun bis zwölf zahlen gnädige 5,80 Euro und die zwei Dreijährigen müssen immerhin noch 3 Euro pro kleine Nase blechen, damit sie zu Omis fragwürdigem Dinner kommen dürfen.

"Ich logge mich in mein Bankkonto ein und prüfe, wer im November sein Weihnachtsessen bezahlt hat", so Duddridge. "Ich erlaube keine verspäteten Zahlungen, und die Kinder wissen das." Wer nicht zahlt, wird nicht eingeladen, da ist Duddridge konsequent. "Sie alle zahlen!"

Geizige Oma: schuld sind die hohen Preise

Die Frau schiebt ihre kuriose Vorgehensweise, die sie seit dem Tod ihres Mannes 2015 so praktiziert, auf die hohen Lebensmittelpreise. Trotz Witwenrente und Teilzeitjob könne ihre Familie nicht verlangen, dass sie für das gesamte Essen bezahle. Dass eine Person alles zubereite, aufräume, die Heizung und den Strom bezahle, das sei kaut Duddridge einfach zu viel.

Worin der Spaß liegt, jemand anders eine Freude zu machen, das scheint die Waliserin wie Ebenezer Scrooge nicht ganz zu verstehen. Vielleicht gäbe es für die zugegebenermaßen einseitige Rollenverteilung ja auch andere Lösungen, als alle zur Kasse zu bitten?

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Der Preis für ihr Menü aus Truthahn mit Soße und Nussbraten enthält außerdem gratis Softdrinks. Für Alkohol müssen die Gäste selbst aufkommen.

Was bei Dickens zumindest alle verstanden haben: mit so jemandem muss man nicht Weihnachten feiern. Der Geist der zukünftigen Weihnacht zeigt Scrooge sein einsames Ende, das niemand wirklich betrauert. Wenn Duddridges Kinder das unweihnachtliche Prozedere irgendwann leid haben, können sie ja ihr eigenes Fest ohne die knausrige Lady veranstalten.

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