Fitness-Shakes: Hilfreich oder Blödsinn?

(Foto: Rex)
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Muss man wirklich Protein-Shakes zu sich nehmen, um beim Training Muskeln aufzubauen? Können sie beim Abnehmen helfen? Und welche Art von Eiweiß ist eigentlich am besten?
So viele Fragen – aber wo bleiben die Antworten? Hier sind einige Dinge, die Sie schon immer über Fitness-Shakes wissen wollten…

Braucht man Protein-Shakes für den Muskelaufbau?

Viele Profi- und Freizeitsportler schwören auf Fitness-Shakes und sind der Meinung, mit einer herkömmlichen Ernährung nicht ausreichend Eiweiß zu sich nehmen zu können, um ihr gewünschtes Pensum zu erreichen. Das sieht der Ernährungsberater Dr. Michèl Gleich anders:
“Ich bin der Meinung, dass sowohl Hobby- als auch Kraftsportler den täglichen Eiweißbedarf über proteinbasierte Nahrung decken können. Und Protein-Shakes daher nicht zwingend nötig sind”, erklärt er gegenüber ‘cosmopolitan.de’.
Der tägliche Proteinbedarf werde durch rund ein Gramm Protein pro Kilogramm ausreichend gedeckt, bei Kraftsportlern eineinhalb bis zwei Gramm. Für Veganer könne so ein Shake jedoch ergänzend eingenommen werden, ansonsten sind Hülsenfrüchte eine ideale pflanzliche Proteinquelle. Alle anderen können das Eiweiß über Hühnchen oder Milchprodukte beziehen.

Können Fitness-Shakes beim Abnehmen helfen?

Laut Dr. Kristina Gottschling können Protein-Shakes tatsächlich dabei helfen, lästige Pfunde loszuwerden – allerdings nur in Verbindung mit ausreichend Sport.
“Proteine haben unter allen Nährstoffen den höchsten Sättigungseffekt. Dadurch werden weniger Kalorien aufgenommen und das Gewicht reduziert. Außerdem kurbeln sie die Fettverbrennung an und helfen beim Muskelerhalt”, so die Wissenschaftsreferentin beim Eiweißpulver-Hersteller Almased.
Am besten trinkt man seinen Shake 30 Minuten nach dem Training, dann werden die Nährstoff besonders gut aufgenommen und Muskelregeneration und -aufbau gefördert.

Welche Art von Protein ist am besten?

Mit welchem Protein-Shake Sie Vorlieb nehmen, hängt vor allem von Ihrem Ernährungsstil ab. Leben Sie vegan, dann kommt natürlich nur pflanzliches Eiweiß für Sie infrage: Hier sind Reis- oder Erbsenprotein empfehlenswert, da sie fettarm und leicht verdaulich sind.
Die höchste biologische Wertigkeit haben indes Tierische Milchproteine wie Whey und Molkeprotein, das heißt, dass sie am besten in körpereigenes Protein umgewandelt werden.
Beim Kauf des Shakes sollten Sie generell darauf achten, dass der Proteingehalt hoch ist. Bei 100 Gramm tierischem Pulver also mindestens 75 Gramm Protein, bei pflanzlichem mindestens 25 Gramm. Unter den anderen Inhaltsstoffen sollte sich derweil nicht zu viel Zucker (also alles was auf “-ose” endet, zum Beispiel Fructose oder Maltose) verstecken.