Ich bin aus einem Flugzeug geschmissen worden, weil ich keinen BH trug – das fordere ich nun von der Fluggesellschaft
Eine Passagierin von Delta Air Lines sagt, sie sei von einem Flug abgeführt worden, weil sie keinen BH trug. Sie fordert die Fluggesellschaft nun auf, ihre Politik zu ändern.
Rückblick: Lisa Archbold wollte im Januar eigentlich von Salt Lake City nach San Francisco fliegen, als sich das Personal der Fluggesellschaft an ihrer Kleidung – einem weiten weißen T-Shirt – störte. Der Vorfall liegt schon ein paar Monaten zurück, erregte damals aber einige Aufmerksamkeit in den Medien.
Nun lässt sich Lisa Archbold rechtlich vertreten. Ihre Anwältin ist Gloria Allred, die bereits an mehreren viel beachteten Frauenrechtsfällen beteiligt war. Sie vertrat unter anderem Frauen, die Donald Trump und R. Kelly sexuelles Fehlverhalten vorwarfen.
In einem Schreiben an den Präsidenten der Fluggesellschaft erklärte Gloria Allred, dass die Kleidung von Lisa Archbold nicht infrage gestellt worden sei, als sie das Flugzeug bestieg. Erst später habe ein Delta-Mitarbeiter sich daran gestört und ihre Mandantin daher aus dem Flugzeug hinausbegleitet.
Archbold sagte, der Angestellte habe ihr gesagt, ihr Outfit sei „anstößig“ und „freizügig“. Sie durfte das Flugzeug wieder betreten, nachdem sie ein Hemd mit Knöpfen angezogen hatte, das sie um ihre Taille gebunden hatte.
„Ich wurde ins Visier genommen und gedemütigt“
„Ich wurde ins Visier genommen und gedemütigt“, so Archbold in einer Erklärung. Und weiter: „Ich trug die gleiche Kleidung, die jeder Mann tragen könnte. Außerdem habe ich eine kleinere Brust als viele Männer auf diesem Flug. Wo zieht Delta die Grenze?“
In ihrem Brief stellte Anwältin Allred die Frage, wie das Tragen eines T-Shirts ohne BH mit Deltas Politik vereinbar sei. Diese besagt nämlich eigentlich, dass eine Person aus dem Flugzeug entfernt werden kann, wenn die Kleidung dieser Person „ein unangemessenes Risiko der Beleidigung oder Belästigung“ verursache.
Die erfahrene Juristin bat um ein Treffen mit Deltas Präsident Glen Hauenstein, um eine praktische Lösung zu besprechen. Die Fluggesellschaft erklärte gegenüber NBC Los Angeles, sie habe sich bei Archbold entschuldigt.
Delta Air Lines reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Business Insider, die außerhalb der US-Arbeitszeiten gestellt wurde.
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