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Forscher finden eine Methode zum leichteren Einschlafen

Das Gefühl, im Bett zu liegen und nicht zur Ruhe zu kommen, kennt vermutlich jeder. Die Gedanken wandern zum Streit mit der besten Freundin, der wichtigen Präsentation am nächsten Morgen oder der Altersvorsorge, die man so langsam dringend in Angriff nehmen müsste. Australische Forscher könnten jetzt eine Möglichkeit gefunden haben, das Gedankenkarussell lahmzulegen.

Einschlafschwierigkeiten sollen mit VR gelöst werden (Symbolbild: Getty Images)
Einschlafschwierigkeiten sollen mit VR gelöst werden (Symbolbild: Getty Images)

Mit Zukunftsthemen befasste Forscher sind sich einig, dass Virtual Reality immer wichtiger werden wird. Nun haben Forscher des Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT) möglicherweise einen Weg gefunden, wie Menschen mit Einschlafproblemen besser und schneller zur Ruhe kommen können.

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Wer die eigenen Gehirnwellen sieht, wird ruhiger

In einer Studie bekamen zwölf Probanden eine VR-Brille aufgesetzt, die ihnen eine grafische Darstellung ihrer eigenen Gehirnwellen zeigte, die zuvor von einem EEG-Monitor (Elektroenzephalografie) aufgezeichnet wurden. Das Ergebnis der sogenannten Inter-Dream-Studie: Nach nur zehn Minuten wurden die Tester ruhiger und waren bereit, in einen tiefen Schlaf zu fallen. Negative Gefühle und Angstzustände waren reduziert und durch positive Emotionen ersetzt worden.

Den Forschern zufolge lässt sich dieser Effekt zuhause auch ganz ohne technische Hilfsmittel nachstellen. Der Schlüssel hierzu: Meditation. “Es wäre möglich, ähnliche Ergebnisse zu erzielen, indem man achtsamkeitsbasierte Meditation praktiziert, um das Bewusstsein von Stressfaktoren wegzuleiten, die sonst den Schlaf beeinträchtigen würden”, sagte der Doktorand Natahan Semertzidis gegenüber dem Magazin “Fast Company”. Allerdings räumte er ein, dass diese Art der Meditation viel Übung bedarf, bevor man eine spürbare Wirkung bemerkt. Für Leute mit schwerwiegenden Schlafprobleme könnte dies jedoch eine wirksame Methode aufzeigen, schneller einzuschlafen.

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Die Visualisierung der Vorgänge im Gehirn wirkt entspannend

Semertzidis erklärte den Test folgendermaßen: “Gute Schläfer sind im Allgemeinen entspannter, während schlechte Schläfer sich auf die Sorgen und den Stress des vergangenen Tages konzentrieren. Nehmen wir auf diese Stimmungen positiven Einfluss, begünstigen wir besseren Schlaf.“ Die Probanden hätten aktiv und kreativ mit der VR-Erfahrung interagiert. Der RMIT-Professor Fabio Zambetta fügte aber hinzu, dass die Zahl der Probanden zu klein gewesen sei, um wissenschaftlich fundierte Schlüsse daraus zu ziehen. Trotzdem sei das Ergebnis interessant. Es läge nahe, dass technologiegestütztes Neurofeedback sowohl guten Schlaf als auch Erholung allgemein begünstigen könnte.

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