Frau entdeckt Buch aus ihrer Kindheit an einem ungewöhnlichen Ort

Viele Erwachsene erinnern sich erst wieder an bestimmte Geschichten und Bücher aus ihrer Kindheit, wenn sie auf einmal selbst Kinder, Nichten oder Neffen haben oder den Nachwuchs ihrer Freunde bespaßen. In England hat die Besucherin eines Museums nun eine ganz besondere Erinnerung wiederentdeckt.

Zoe Andrews hat in einem Museums-Shop ein Buch entdeckt, das besondere Erinnerungen weckt. (Bild: Twitter)
Zoe Andrews hat in einem Museums-Shop ein Buch entdeckt, das besondere Erinnerungen weckt. (Bild: Twitter)

“Der geheime Garten" ist der Titel eines 1911 erschienenen Kinder- und Jugendromans. Es geht darin um eine junge Waise und deren Cousin, denen eben jener Garten zum Start in ein glücklicheres Leben verhilft. Ein Kinderbuchklassiker, der thematisch perfekt zum Museum of English Rural Life im britischen Berkshire passt.

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Das Exemplar war eindeutig gekennzeichnet

Im Museums-Shop staunte eine Besucherin namens Zoe Andrews nicht schlecht, als sie eine Ausgabe des Buches in einem Regal mit Secondhand-Büchern entdeckte. Nicht nur erkannte sie das Buch aus ihren Kindertagen wieder – es war genau das Exemplar, das sie als Kind tatsächlich in Händen gehalten hatte. Erkennbar war das deutlich an den Schriftzeichen auf der Rückseite des Covers, die sie und ihre Schwester sich damals als eine Art Geheimsprache ausgedacht hatten, wie Andrews gegenüber der britischen Zeitung "The Guardian" verriet.

Das Buch gehört zur Kindheit und damit auch zur erwachsenen Frau

Was genau die Zeichen bedeuten, wisse sie nicht mehr, sagte die Frau außerdem. "Das ist viele Jahre her, vielleicht 1993 oder 1994." Sie und ihre Schwester hätten aber einen Zettel mit den Zeichen und ihrer jeweiligen Bedeutung zur Entschlüsselung gehabt. Weiter sagte sie: "Wenn dich Dinge auf diese Art und Weise wiederfinden, hätten sie nie von dir getrennt werden sollen." Es fühle sich jetzt genau richtig an, das Buch wieder zu haben.

Publik gemacht hatte die Geschichte der Museums-Mitarbeiter Joe Vaughan, der sie bei Twitter geteilt hatte:

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Ein Buch, das viele Kinder fasziniert hat

Kate Arnold-Forster, die Direktorin des Museums, sagte laut "The Guardian", die Faszination von Büchern entstehe vor allem dann, wenn diese Spuren ehemaliger Eigentümer trügen und als Anlass für Spekulationen dienten, wie sie früher gelesen und geliebt wurden. Dass das nun gerade bei "Der geheime Garten" passiert sei, "einem Roman, der Generationen überlebt und so vielen Lesern einen magischen Zufluchtsort gewährt hat", mache die Geschichte umso schöner.

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