Frau erinnert mit ehrlichem Nackt-Selfie daran, dass „Schönheit ist, was man selbst sieht“

(Bild (gepixelt): Instagram/the_feeding_of_the_fox)
(Bild (gepixelt): Instagram/the_feeding_of_the_fox)

Eine Frau nutzt Instagram, um das Konzept der Schönheit zu hinterfragen – und veröffentlichte ein geschickt aufgenommenes Nackt-Selfie, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen.

„Was zum Teufel ist Schönheit überhaupt“, beginnt Imogen, die auf Instagram als The_feeding_of_the_fox bekannt ist, ihren Beitrag, bevor sie die Frage aufwirft, weshalb wir als Gesellschaft so verzweifelt versuchen, Schönheit zu messen, wo wir sie doch nicht einmal definieren können.

„Denn ich finde die Lampe auf deinem Nachttisch, die du so schön findest, hässlich. Und die Wandfarbe meines Wohnzimmers finden einige meiner Freude wirklich furchtbar, aber ich liebe sie“, setzt sie fort. „Wenn ich sage, dass etwas schön ist, dann wird es das dadurch auch. Wenn ich sage, dass meine Rundungen und Narben und Falten schön sind, dann werden sie es dadurch auch.“

Imogen philosophiert darüber, weshalb wir in einer Welt leben wollen, in der wir der Schönheit Grenzen setzen.

Was zum Teufel ist Schönheit überhaupt? Und warum sind wir so schrecklich verzweifelt, etwas zu MESSEN, das wir nicht einmal definieren können? Denn ich finde die Lampe auf deinem Nachttisch, die du so schön findest, hässlich. Und die Wandfarbe meines Wohnzimmers finden einige meiner Freunde wirklich furchtbar, aber ich liebe sie. Wenn ich sage, dass etwas schön ist, dann wird es das dadurch auch. Wenn ich sage, dass meine Rundungen und Narben und Falten schön sind, dann werden sie es dadurch auch. Wer will in einer Welt leben, in der wir der Schönheit Grenzen setzen? In der wir versuchen, Schönheit in winzige kleine Boxen zu pressen? In der Schönheit immer gleich aussieht? Schönheit ist undefinierbar und unkontrollierbar, es ist eine Erfahrung, keine Sache. Mach deine eigenen Regeln, definiere deine eigene Schönheit, öffnet die Boxen, brecht aus der Norm aus und erkennt endlich, dass es bei Schönheit um das geht, was du siehst, nicht jemand anderer.

„Eine Welt, in der wir versuchen, Schönheit in winzige kleine Boxen zu pressen? In der Schönheit immer gleich aussieht?“, fragt sie.

„Schönheit ist undefinierbar und unkontrollierbar, es ist eine Erfahrung, keine Sache“, stellt sie fest. „Mach deine eigenen Regeln, definiere deine eigene Schönheit, öffnet die Boxen, brecht aus der Norm aus und erkennt endlich, dass es bei Schönheit um das geht, was du siehst, nicht jemand anderer.“

Imogen verbrachte Jahre damit, gegen ihr Aussehen anzukämpfen – entweder aß sie unkontrolliert oder sie versuchte verzweifelt, Gewicht zu verlieren. Erst als sie mehr als 50 Kilo abspeckte, erkannte sie, dass sie eine Essstörung hatte. Jetzt dokumentieren ihr Blog und ihr Instagram-Account ihre Reise von der Welt der Diäten zu einer Welt des positiven Körperbildes und des intuitiven Essens.

This will be my last ever #transformationtuesday! Why no more photos I hear you ask!? … They're lies. They're selling you something that isn't real. They're harmful for me, and they're even more harmful for you. There is nothing wrong with how I look in either photo, but my mental health in both is severely impaired. Dieting, counting calories, losing weight, it saved my life – I know that. That's amazing, what I achieved is amazing. No surgery, no pills, no quick fixes, just consistency and hard work. Well done me. Except in my bid to 'be beautiful', to 'look better' and to constantly evoke responses from those around me that I suddenly 'fitted in' to some kind of social normalcy, I managed to turn one eating disorder into another. The very thing that saved my life, that gave me some health back, developed into another life threatening, health ruining condition. Suddenly, the numbers that I'd found so rewarding and encouraging had become controlling and depressing. Whatever flashed up on the scales wasn't low enough and everything I ate came with guilt and self loathing. Gaining weight, my shape changing, needing bigger clothes, that's all really hard to deal with, not being the woman in that 'after' photo feels like such a failure – but all the good things about being bigger are far more important. My body, and all it's faults, aesthetically and health wise, is amazing. I need to start treating it with more respect and that includes not posting photos of my self in before and after photos. I am not before, or after, anything. I'm just me. Right now. I'm not doomed to eternal misery because I'm not at some arbitrary 'goal weight', nor do I have to look a specific way in order to be accepted/beautiful/worthy/important. So from now on, all the photos of me will be right in the moment! #intuitiveeating #selflove #selfworth #allbodiesaregoodbodies #bodyimagemovement #positivevibes #youarebeautiful #celebratemysize #bopo #mindfuleating #honormycurves #nowrongwaytohaveabody #loveyourself #bodylove #effyourbeautystandards #eatingdisorderrecovery #orthorexiarecovery #health #bodypositivity #mentalhealthawareness #bodypositive #excessskin #selflovebootcamp

A post shared by Imogen's Body Lovin' ???? (@the_feeding_of_the_fox) on Jan 31, 2017 at 1:24pm PST

Das ist mein allerletzter #transformationtuesday! Warum keine weiteren Fotos kommen, fragt ihr!? … Es sind Lügen. Sie verkaufen euch etwas, das nicht real ist. Sie schaden mir und euch schaden sie sogar noch mehr. Es ist nichts falsch an dem, wie ich auf den beiden Fotos aussehe, aber auf beiden ist meine geistige Gesundheit stark mitgenommen. Diäten, Kalorien zählen, Gewichtsverlust, das hat mein Leben gerettet – ich weiß. Das ist großartig, was ich erreicht habe, ist großartig. Keine OPs, keine Pillen, keine Sofortlösungen, nur Beharrlichkeit und harte Arbeit. Ein Schulterklopfen für mich. Außer, dass ich es durch meinen Wunsch, „schön zu sein“, „besser auszusehen“ und von den Menschen um mich herum ständig die Bestätigung zu erhalten, dass ich plötzlich in eine bestimmte soziale Norm „passte“, geschafft habe, eine Essstörung in eine andere zu verwandeln. Was mein Leben gerettet, was mir meine Gesundheit teilweise wiedergegeben hat, entwickelte sich zu einem anderen lebensgefährlichen, gesundheitsschädlichen Zustand. Plötzlich waren die Zahlen, die ich so motivierend empfunden hatte, beklemmend und deprimierend. Egal, welche Zahl die Waage anzeigte, sie war nicht klein genug und alles, was ich aß, war von Schuldgefühlen und Selbsthass begleitet. Gewicht zuzunehmen, meine sich verändernde Figur, die Notwendigkeit größerer Kleidung – es ist schwer, mit all dem umzugehen, nicht die Frau auf diesem „Nachher“-Foto zu sein, fühlt sich an wie ein Fehlschlag, aber all die guten Dinge, die das Zunehmen begleiten, sind viel wichtiger. Mein Körper mit all seinen Fehlern, optisch wie gesundheitlich, ist fantastisch. Ich muss anfangen, ihn mit mehr Respekt zu behandeln und dazu gehört auch, keine Vorher-Nachher-Bilder mehr zu posten. Ich bin nicht vorher oder nachher. Ich bin einfach nur ich. Im Hier und Jetzt. Ich bin nicht zu endlosem Leid verurteilt, nur weil ich kein willkürlich gesetztes „Zielgewicht“ erreicht habe und ich muss auch nicht ein spezielles Aussehen haben, um akzeptiert/wunderschön/wertvoll/wichtig zu sein. Von jetzt an werden mich also alle Fotos im Hier und Jetzt zeigen!

Ihre Beiträge werden generell gut aufgenommen, doch ihr neuester Beitrag, in dem sie das Konzept der Schönheit hinterfragt, traf bei ihren mehr als 11.000 Fans genau ins Schwarze und generierte in wenigen Tagen Tausende Likes und Kommentare. Blogger lobten Imogen und bezeichneten sie von „selbstbewusst und schön“ bis zu „unglaublich stark“.

„Das uralte ‚Schönheit liegt im Auge des Betrachters’ stimmt wirklich. Wenn es für dich schön ist, dann ja, ist es schön! Wir sind so viel mehr als die Summe unserer Teile, unsere Schönheit liegt im Gesamten, nicht in den Einzelteilen“, schrieb eine Person.

„Perfekt, natürliche Schönheit zu sehen. Tolle Abwechslung von all diesen aufgetakelten jungen Damen, die eine Tonne Make-up im Gesicht haben“, kommentierte eine andere.

Für alle, die mit Beleidigungen reagieren, hat die Bloggerin sofort schlagkräftige Antworten parat: „Liebes, das macht keinen Sinn. Kannst du dir bitte eine bessere Beleidigung ausdenken, ich muss gerade lachen, das ist einfach nur wirres Zeug. Mach’s beim nächsten Mal besser“, antwortete sie auf eine fiese Beleidigung.

„Im Ernst, ist das alles?? Sogar meiner Ehefrau fallen bessere Beleidigungen ein. Geh weg und denk dir etwas aus, was wirklich lustig ist. Dafür bekommst du eine 6. STRENG DICH MEHR AN!!“, sagte sie zu einer anderen Person.

Wir mögen Imogens Art!

Nisean Lorde

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