Friedrich Mücke über "Virtual Island", 90er-Rap und wohin er gerne mal (virtuell) reisen würde

Es ist das Jahr 2038, ein Spaziergang auf dem Mond, Eis essen mit einem Brontosaurus oder ein Basketball-Match mit Michael Jordan sind im Virtual-Reality-Resort Pangalaman Island dank hochmoderner Technik kein Problem mehr. Die Zukunft scheint perfekt - bis plötzlich ein VIP-Gast spurlos in einem virtuellen Erlebnis verschwindet. Zum Start von Audibles Original Comedy Hörspiel "Virtual Island – Ein fast reales Abenteuer" sprach Yahoo! mit Friedrich Mücke, der Resort-Betreiber Derek Ambrose spricht.

Friedrich Mücke
Friedrich Mücke über Technik, Musik und virtuelle Traumstrände. (Bild: Dirk Mathesius/Just Publicity)

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Derek Ambrose (Friedrich Mücke) betreibt im Jahr 2038 ein Inselresort, in dem die Reichen der Welt ihre wildesten Fantasien in der virtuellen Realität ausleben. Mit Hilfe seines Assistenten Beasley (Matthias Matschke), der leitenden Informatikerin Faith (Emilia Schüle) und der Sicherheitschefin Ramona (Katjana Gerz) läuft die Insel reibungslos seit Derek sie von seiner Mutter (Katharina Thalbach) geerbt hat.

Als ein prominenter Gast plötzlich in einer Computersimulation verschwindet, bilden Derek, Faith, Beasley und Ramona einen Suchtrupp, um ihn zu finden. Während sie zwischen den verschiedensten virtuellen Welten hin- und herspringen, muss das Team feststellen, dass der Zentralcomputer ein "Ich"-Bewusstsein entwickelt hat und sie daran hindert, in die reale Welt zurückzukehren.

Im Gespräch mit Yahoo! erklärte Schauspieler Friedrich Mücke, was er von moderner Technik hält, was seine Zukunfts-Ängste sind - und was sein ganz persönliches virtuelles Wunsch-Szenario wäre.

Yahoo!: Virtual Island spielt im Jahr 2038 und vieles von der Technologie ist Zukunftsmusik. Wie sieht es technik-mäßig so bei dir aus? Bist du technikaffin oder ist dir das alles nicht ganz geheuer und du hast es lieber alles analog?

Friedrich Mücke: Es ist gar nicht, dass es mir nicht geheuer ist, ich komme eher nicht hinterher. Also es ist mir nicht egal, ich finde das schon interessant, was da entsteht und verfolge das medial und inhaltlich, es ist aber nicht so, dass ich mir ständig die Geräte kaufe, ständig was Neues. Ich wohne nicht smart, ich lebe wahrscheinlich nicht sonderlich smart, da gibt es bestimmt smartere - tatsächlich würde ich gerne einmal wissen, ob ich da Durchschnitt bin. Vielleicht ist das auch eine Generationsfrage, es kann schon sein, dass ich mit 41 zu dem Durchschnitt gehöre, der technisch überhaupt nicht vorne ist.

Y: Und im Bereich Virtual Reality - Darum geht es ja hauptsächlich in Virtual Island. Hast du da schon einmal etwas ausprobiert?

F: Noch nie, das Thema kam jetzt durch die Geschichte zu mir. Ich habe es weder ausprobiert noch erlebt, aber wieder über die mediale Auseinandersetzung kenne ich ein Radio-Feature, bei dem jemand, der 24 Stunden mit einer VR-Brille verbringt, dabei begleitet wird. Diese Erfahrung wird dann auseinander genommen und das ist gar nicht mal immer nur super spitzenmäßig, sondern hat auch seine Nachteile.

Es ist ja nicht nur in unserer fiktionalen Geschichte so, sondern du kannst dich ja tatsächlich mit dem Ding in Patagonien auf irgendeine Gipfelspitze setzen und über das Feuerland gucken oder jeden anderen Ort kreieren. Aber wenn du eine Reise machst, gehst du da mit deinen ganzen Entscheidungen, deinem ganzen freien Willen rein. Du machst das, du gehst in einen fremden Raum, das heißt, da ist immer auch ein Risiko dabei, dieses leicht Unsichere, das Unerwartete, das was du nicht planen kannst - Im Gegensatz zur VR-Brille, in den Raum und raus. Das kannst du planen und wissen oder sehr sicher sein, dass das so ist. Das macht schon einem sehr großen Unterschied aus

Y: Stellen wir uns einmal vor wir sind in der Zukunft und das Virtual-Reality-Resort Pangalaman Island gibt es wirklich und du könntest dir ein Szenario aussuchen, in das du reisen könntest. Was wäre dein absolutes Traumszenario?

F: Ich habe mich ein bisschen auf die Frage vorbereitet, weil ich sie passend finde: Ich würde wahrscheinlich gerne nochmal ein Konzert von The Notorious B.I.G. sehen wollen, aber auch so richtig in diese Zeit reisen und ein Teil davon sein - Vielleicht auch ein Teil von diesem ganzen Rap-Game Anfang der 90er Jahre sein.

Oder vielleicht ein großes Sportereignis, das ist jetzt austauschbar, aber wenn ich manchmal diese YouTube-Zusammenschnitte sehe von großen Sportereignissen, Whitney Houston singt "One Moment in Time", jemand reißt die Arme hoch, dann denke ich mir: "Das war einfach vor meiner Zeit."

Also ein bisschen die Zeit vor mir, auch zum Beispiel die 70er Jahre in New York hätte ich auch interessant gefunden. Mit den Beatles mal 'ne Platte aufnehmen - das wäre schon geil.

Y: In "Virtual Island – Ein fast reales Abenteuer" ist das große Problem dann ja, dass jemand in der Welt verschwindet. Wäre das auch eine Angst von dir, vielleicht sogar ein Grund, der dich von dem Ganzen abhalten könnte?

F: Das wäre wahrscheinlich wirklich ein Gedanke, den ich so hätte. Da würde vielleicht jeder sagen, eine ein bisschen abstruse Angst oder so. Aber es gibt ja das Thema, dass man sich machmal nicht zu sehr der Technik verschreiben will, weil sie dann auch zu übergriffig werden kann, oder das sich selbst entwickelnde Bewusstsein des Computers - aktuell finde ich das noch etwas hochgejazzt - aber es findet ja statt.

Viel Technikskepsis kommt daher, dass man sich sicher fühlen will und Sicherheit finde ich schon ein spannendes Thema in dieser ganzen Virtual Reality- und KI-Welt - und da hätte ich auch Schiss vor. Und wenn das irgendwie im Raum stünde, würde ich es vielleicht auch gar nicht machen.

Y: Hättest du Angst, dich in der virtuellen Welt verlieren könntest? Es gibt beispielsweise auch Computerspielsucht und Ähnliches, könnte es durch VR vielleicht noch krasser werden, dass man mit der Fantasie das echte Leben ersetzt, weil sie "besser" ist und man sich alles vorstellen kann?

F: Eine gewisse Sorge hab ich, wenn das die Thematik der Zukunft wird, dass man vielleicht mit der Reality nicht mehr klarkommt, wenn der Effekt am Ende ist, dass ein Großteil der Leute nicht mehr damit klarkommt zurückzukommen. Also nicht mehr in der Lage ist standardmäßig sich ein Brötchen zu holen oder Bus zu fahren, so das Leben zu regeln, dann hätte ich natürlich große Bedenken.

Aber ich glaube, dass wir da noch ein bisschen Zeit haben - Naja, das ist die Frage, haben wir noch genug Zeit uns darüber Gedanken zu machen? Die ethischen Fragen in der Hinsicht müssen schon noch immer kommen. Das technische Ding ist ja grundsätzlich nicht aufzuhalten, aber wir müssen schon immer noch mal gucken zu welchem Preis das ganze ist, weil eine große Bewegung ist ja spürbar.

Y: Denkst du, dass Virtual Reality-Urlaube in Zukunft ein Markt und eine Alternative zu echtem Urlaub werden könnten?

F: Wenn ich denke, ich müsste damit Erfolg haben, weil ich das betreibe und kreiere, nein. Dann müsste ich stark verfolgen, dass es einen nachhaltigen Wert hat - Nachhaltigkeit im Sinne von einen Wert für sich selbst. Ich glaube das hätte eher eine Durchschlagkraft, wenn es sich stark als Erinnerung ablegt. Solange das eine kurzweilige Nummer ist, ist das vielleicht auch teuer und ein bisschen freaky und nerdy und hat keinen Ausschlag. Ein Markt wird es wahrscheinlich erst dann, wenn man alle so erreicht, dass es einen nachhaltigen Bass hat - in der Psyche oder in dem Erleben.

Y: Wenn du dich jetzt entscheiden müsstest, ein echter Urlaub oder ein Virtual Reality-Urlaub - Was würdest du wählen?

F: Wenn ich mich jetzt entscheiden könnte, sag' ich VR-Urlaub. Also wenn ich nicht hängen bleibe, kann ich danach ja wieder realen Urlaub machen. Vermutlich mach' ich dann einmal VR-Urlaub, hätte ich schonmal Bock - Das wäre spannend das mal auszudenken.

Also dann würde ich einmal das große Programm fahren, was im echten Leben wahrscheinlich wahnsinnig viel Geld koste würde: So ein klassischer Sommerurlaub mit türkisem Wasser fände ich schon das Mindeste - und dann kann man ja noch ein bisschen rumspinnen.

Für alle, die jetzt neugierig geworden sind

Das Hörspiel gibt es ab dem 22. August exklusiv bei Audible. Wenn du jetzt einen Probeabo abschließt, kannst du es dir sogar gratis sichern und direkt auf deinen Computer oder in der Audible App herunterladen und überall und jederzeit in die Geschichten eintauchen.

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Virtual Island. (Bild: Just Publicity)

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