Geezer Butler: So schlimm waren seine Depressionen

Geezer Butler credit:Bang Showbiz
Geezer Butler credit:Bang Showbiz

Geezer Butler verletzte sich selbst, als er an Depressionen litt.

Der Black Sabbath-Bassist geht im Gespräch mit dem ‚Uncut‘-Magazin ausführlich auf seinen jahrelangen Kampf mit psychischen Problemen ein. „Die Leute verstanden es nicht. Wenn du zum Arzt gingst, sagte er: ‚Gehen Sie ein paar Bier trinken' oder ‚Gehen Sie mit dem Hund spazieren'. Ich dachte ‚Nun, das wird mir nicht helfen.‘ Niemand sprach darüber und niemand verstand es“, klagt der 73-Jährige. „Am Ende dachte ich, es sei ganz normal, depressiv zu sein.“

Daraufhin geriet der Musiker in eine gefährliche Abwärtsspirale. „Ich begann, mich selbst zu schneiden, um Erleichterung zu finden. Eines Tages schnitt ich mich so tief, dass ich das Blut nicht mehr aufhalten konnte“, enthüllt er. „Die Leute dachten immer, ich sei sehr launisch, aber wenn mich die Depression überkam, kam ich nicht mehr raus, ich konnte nicht mit Leuten reden. Die Leute dachten immer, ich sei unglücklich.“

Erst nachdem Black Sabbath den Hit ‚Paranoid‘ landeten, sei Geezer zum Arzt gegangen. „Er verschrieb mir Prozac. Nachdem ich das etwa sechs Wochen genommen hatte, ging die Depression zurück. Seitdem nehme ich verschiedene Antidepressiva“, erzählt er.

Selbst als der Künstler mit seiner Band Erfolge feierte, fühlte er sich nicht gut. Sein Umfeld habe mit wenig Verständnis darauf reagiert. „Die Leute sagten: ‚Du hast all das Geld, das reinkommt, du hast ein Nummer-1-Album, warum bist du deprimiert?‘ Es ist wie eine Krankheit - man kann nichts dagegen tun, egal wie viel Geld man hat oder wie glücklich man in seinem Job ist“, stellt Geezer klar. „Wenn man drinsteckt, glaubt man nicht, dass man da wieder rauskommt. Ich fiel in dieses große schwarze Loch. Und wenn man einmal drin ist, kann man sich nicht mehr daran erinnern, wie das normale Leben war.“