"Geh' mir nicht auf den Sack!": Das steckt hinter gängigen Redewendungen
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Warum verstehen wir nur Bahnhof?
"Alles für die Katz'", "Ich versteh' nur Bahnhof" und "Du gehst mir auf den Sack!". Die Bedeutung dieser Redewendungen kennt wohl jeder - aber wissen Sie auch, woher sie wirklich stammen? Wir klären auf! (Bild: iStock/Firn)iStock/Firn - 2/19
Alles für die Katz
"Alles für die Katz'!" bedeutet, dass etwas umsonst oder der Mühe nicht wert war. Herkunft: Das Sprichwort geht zurück auf eine Geschichte von Burkard Waldis. Ein Schmied ließ sich für seine Arbeit so bezahlen, wie die Kunden es für angemessen hielten. Viele speisten ihn nur mit einem "Danke!" ab. Dem Schmied wurde das irgendwann zu bunt ... (Bild: Getty Images)Getty Images - 3/19
Alles für die Katz'
Er band eine alte Katze in seiner Werkstatt an. Immer, wenn ein Kunde nur mit "Danke!" zahlte, sagte der Schmied: "Katze, das geb' ich dir!" Da eine Katze von Worten allein nicht leben kann, verhungerte sie. Seither ist Arbeit, die umsonst war, für die Katz'. (Bild: David Livingston / Getty Images)David Livingston / Getty Images - 4/19
Auf dem Holzweg sein
"Auf dem Holzweg sein" bedeutet, dass man ein falsches Ziel ansteuert oder sich irrt. Herkunft: Holzfäller hatten Wege, die nur zum Abtransport von gefällten Bäumen bestimmt waren. Diese endeten oft im Wald oder in einer Sackgasse. Lief man als Wanderer also diesen "Holzweg" entlang, musste man bald umkehren, weil man so das Ziel nicht erreichte. (Bild: Getty Images)Getty Images - 5/19
Jemandem ein Angebot machen, das er nicht ablehnen kann
"Jemandem ein Angebot machen, das er nicht ablehnen kann" - darunter versteht man, jemanden mit Druckmitteln zu einer vermeintlich freiwilligen Entscheidung zu nötigen. Herkunft: stammt aus dem Film "Der Pate". (Bild: Paramount)Paramount - 6/19
Jemandem ein Angebot machen, das er nicht ablehnen kann
Unterbreitet wurde so ein "Angebot" vom Mafiaboss Don Vito Corleone (Marlon Brando), als sein erwachsenes Patenkind eine bestimmte Filmrolle bekommen möchte, der Produzent des Films das aber ablehnt. Corleones Antwort auf die Absage: Er lässt einen Zuchthengst des Produzenten töten und ihm den abgeschnittenen Kopf des Tieres ins Bett legen. Da kann man schon mal seine Entscheidung überdenken ... (Bild: Mark Evans/Getty Images)Mark Evans/Getty Images - 7/19
Ich versteh' nur Bahnhof!
"Ich versteh' nur Bahnhof" bedeutet, dass man - egal, ob Gesprächsverlauf oder bestimmtes Thema - rein gar nichts kapiert. Herkunft: Vermutlich geht die Redewendung auf kriegsmüde Soldaten am Ende des Ersten Weltkrieges zurück ... (Bild: Getty Images)Getty Images - 8/19
Ich versteh' nur Bahnhof!
Für sie war der Bahnhof eine Art magisches Wort und gleichbedeutend mit Heimaturlaub. Sprachen sie über Fronturlaub oder ihre Heimat, wurde jedes Gespräch mit "Sei still, ich versteh' nur Bahnhof" abgebrochen. (Bild: Topical Agency/Getty Images)Topical Agency/Getty Images - 9/19
Jemandem etwas in die Schuhe schieben
"Jemandem etwas in die Schuhe schieben" bedeutet, jemanden fälschlicherweise eines Fehlers oder eines Verbrechens zu beschuldigen. Herkunft: Stammt aus einer Zeit, als noch viele Gäste einer Herberge zusammen in einem Zimmer nächtigten ... (Bild: Getty Images)Getty Images - 10/19
Jemandem etwas in die Schuhe schieben
War ein Dieb darunter, der andere Gäste bestahl, und jemand bemerkte seinen Verlust, schob der Langfinger seine Beute fix in die Schuhe eines anderen Gastes - und damit die Schuld auf ihn. (Bild: Hulton Archive/Getty Images)Hulton Archive/Getty Images - 11/19
Etwas auf die hohe Kante legen
"Geld auf die hohe Kante legen" bedeutet, dass man sein Vermögen spart. Herkunft: aus dem Mittelalter. Damals brachte man sein Geld noch nicht zur Bank, sondern versteckte es zu Hause, besonders gern auf den Kanten hoher Möbelstücke - unerreichbar für flinke Langfinger. (Bild: Getty Images)Getty Images - 12/19
Sich freuen wie ein Schneekönig
Freut man sich "wie ein Schneekönig", ist man geradezu außer sich vor Glück über bestimmte Umstände wie einen Gewinn oder ein Geschenk. (Bild: Patrick Smith/Getty Images)Patrick Smith/Getty Images - 13/19
Sich freuen wie ein Schneekönig
Die Herkunft des Sprichworts: Der Schneekönig ist besser bekannt als Zaunkönig - und seines Zeichens ein Singvogel. Im Gegensatz zu seinen gefiederten Kollegen fliegt er im Winter nicht in den Süden. Er trällert somit auch bei Eis und Kälte weiter - und freut sich scheinbar wie ein Schneekönig. (Bild: iStock/heckepics)iStock/heckepics - 14/19
Etwas übers Knie brechen
"Etwas übers Knie brechen" bedeutet, dass eine Entscheidung ziemlich übereilt ist. Herkunft: stammt in etwa aus dem 17. Jahrhundert. Man teilte dünne Bretter oder Äste, indem man sie über das Knie legte und dann zerbrach. Dabei entstand eine unsaubere Bruchstelle - die es aber zu vermeiden gilt. (Bild: iStock / c12)iStock / c12 - 15/19
Jemandem auf den Sack gehen
"Jemandem auf den Sack gehen" bedeutet, tierisch zu nerven. Herkunft: stammt wohl aus dem 19. Jahrhundert. In der Zeit wurden Leinensäcke als Grundstücksbegrenzung benutzt. Wenn jemand - unangekündigt - ein fremdes Grundstück betrat, ging er also auf den Säcken des Hausherren. (Bild: iStock / Vlaskyr)iStock / Vlaskyr - 16/19
Jemandem auf den Sack gehen
Eine andere Erklärung bezieht sich auf den Geldbeutel, den schon damals viele in der Hosentasche trugen. Wenn Bettler oder Diebe dorthin gefasst haben, gingen sie an den (Geld)-Sack des Eigentümers - und waren für diesen somit mehr als lästig. (Bild: William Davis/General Photographic Agency/Getty Images)William Davis/General Photographic Agency/Getty Images - 17/19
Jemandem den Laufpass geben
"Jemandem den Laufpass geben" bedeutet, eine Beziehung zu beenden. Herkunft: Der Ausdruck stammt aus dem Militärwesen. Im 18. Jahrhundert bekamen Soldaten einen Laufpass ausgestellt, wenn sie aus dem Dienst schieden. Damit konnten sie belegen, dass sie nicht desertiert sind. (Bild: iStock / Anetlanda)iStock / Anetlanda - 18/19
Ein echter Quantensprung
Wenn jemand von einem "echten Quantensprung" spricht, meint er in der Regel einen revolutionären Fortschritt oder eine deutliche Verbesserung. Dabei sind Quantensprünge niemals groß - und nahezu unvorhersehbar. (Bild: Getty Images)Getty Images - 19/19
Ein echter Quantensprung
Nils Bohr hatte 1913 erstmals den Übergang zwischen zwei Energieniveaus in einem Atom als Quantensprung bezeichnet, was sich im Lauf der Jahre zum geflügelten Wort mit völlig anderer Bedeutung entwickelte. (Bild: Getty Images)Getty Images