Geklautes Design? „Forever 21“ stellt den Verkauf eines Shirts ein
Es ist nicht das erste Mal, dass es in der Modeindustrie zu einem Plagiatsvorwurf kommt. Dieses Mal steht die amerikanische Kette „Forever 21“ im Mittelpunkt eines solchen Falls. Diese soll ein Shirt-Design kopiert haben – und sorgt damit für Empörung.
Ein weißes T-Shirt mit dem Aufdruck „Frau“ in verschiedenen Sprachen sollte das Herz der „Forever 21“-Fans erobern. Doch jetzt werden Vorwürfe laut, dass Ganze sei eine Kopie. Die Agentur „Word“, welche das Originaloberteil zum Verkauf stellte, machte den Fall bei Instagram öffentlich. „Hey Forever 21, wir wollen nicht mit den Fingern auf jemanden zeigen, aber das sieht sehr bekannt aus. Wir haben das Shirt mit einer gewissen Absicht gemacht. Zu schade, dass die Varianten auf Swahili, Arabisch, Hebräisch und Chinesisch entfernt wurden.“
Ein Beitrag geteilt von WORD (@word.agency) am 14. Sep 2017 um 17:08 Uhr
Zoila Darton und Angela Carrasco sind für das Original-Design verantwortlich. Die beiden Frauen entwarfen das T-Shirt, um damit Geld für die Non-Profit-Organisation „Planned Parenthood“ zu sammeln. Diese bietet in über 650 US-amerikanischen Kliniken Dienste in den Bereichen Sexualmedizin, Gynäkologie und Familienplanung an.
Die Internet-Gemeinde zeigte sich gar nicht begeistert von der abgekupferten Version und beschwerte sich öffentlich über „Forever 21“. „Wirklich, ich liebe Forever 21. Aber ich hätte nicht gedacht, dass die so etwas machen“, schrieb ein Fan. Eine andere Internetnutzerin bezeichnete das Modelabel als „Dieb von Kreativität und Frauenrechten“.
Das Unternehmen „Forever 21“ zog seine Konsequenzen und stellte den Verkauf des T-Shirts mittlerweile ein. In einem Presse-Statement gegenüber „Refinery29“ heißt es: „Das Shirt wurde von einer unabhängigen Quelle gekauft. Als Forever 21 über das Problem informiert wurde, haben wir es aus Respekt von unserer Website entfernt. Weil dieses Produkt kein Markenzeichen hatte und nicht als geistiges Eigentum eingetragen war, haben die Alarmglocken beim Kauf nicht geläutet.“
Die „Word“-Agentur scheint zufrieden mit diesem Ausgang und lässt die Follower bei Instagram wissen: „Als wir Forever 21 direkt angesprochen haben, war es nicht unsere Intention, Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir wollten Bewusstsein für die Probleme rund um Fast-Fashion und damit verbundene unverantwortliche Praktiken schaffen.“