Gesund oder deftig? Das braucht unser Körper im Winter wirklich

Deftiges Essen im Winter sorgt für gute Laune, brauchen tut es der Körper jedoch nicht. (Bild: ddp Images)
Deftiges Essen im Winter sorgt für gute Laune, brauchen tut es der Körper jedoch nicht. (Bild: ddp Images)

Im Winter haben wir automatisch Lust, viel und deftig zu essen. Die Folge sind oft unerwünschte Kilos. Wir erklären, warum das so ist und ob der Körper die extra Kalorien in der kalten Jahreszeit wirklich braucht.

Sobald die Tage kälter und dunkler werden, schwindet die Lust auf Salat und Rohkostplatten. Stattdessen gilt es seit der Kindheit als richtig, jetzt zum deftigen Braten und warmen Apfelstrudel zu greifen. Aber warum? Während der kalten Jahreszeit mehr zu essen ist evolutionär so vorgesehen. Zu dieser Erkenntnis gelangten Wissenschaftler an der britischen Universität von Exeter in einer Studie, wie „gesund.at“ berichtete.

Daher essen wir im Winter auch mehr als wir müssen – denn früher war die Nahrung in dieser Jahreszeit knapp. „Das erklärt auch, warum es uns nach Essen verlangt, das reich an Kohlenhydraten, Zucker und Fett ist – unser Körper hofft, genug Reserven ansammeln zu können, um es durch die schweren Wintermonate zu schaffen“, so die Ärztin Dr. Gill Jenkins gegenüber Yahoo. Heute sei das aber nicht mehr notwendig, da wir in unseren Breitengraden das ganze Jahr über zum größten Teil ausreichend mit Nahrung versorgt sind.

Kekse sind aus der Winterzeit nicht wegzudenken. Doch die vielen Verlockungen führen oft zu ungewünschten Kilos. (Bild: ddp Images)
Kekse sind aus der Winterzeit nicht wegzudenken. Doch die vielen Verlockungen führen oft zu ungewünschten Kilos. (Bild: ddp Images)

Was aber stimmt, ist, dass der Körper in der kalten Jahreszeit eigentlich auch mehr Energie benötigt. „Wenn die Luft um uns herum kalt ist, dann stimmt es, dass wir mehr Kalorien verbrauchen, da der Körper mehr Energie aufwenden muss, um sich warm zu halten“, so Dr. Marilyn Glenville, die Autorin von „Natural Alternatives to Sugar.“ Sie fügt aber hinzu, dass wir dieser Kälte in unseren geheizten Wohnungen und Büros meist nicht ausgesetzt sind. So verbrennen Sie leider auch nicht viel mehr Kalorien als im Sommer.

Ein weiterer Grund, warum man im Winter schnell ein paar Kilo zunimmt ist auch, dass man sich weniger bewegt. So verbrennt man weniger Kalorien und einem ist öfters kalt. „Wenn das kalte Wetter unsere Körpertemperatur sinken lässt, haben wir das Verlangen, mehr zu essen“, so Dr. Jenkins, doch durch die zucker- und fetthaltigen Lebensmittel, die wir dann zu uns nehmen, sinkt unser Blutzucker schnell wieder ab, erklärt sie weiter. Das Ergebnis: Uns ist wieder kalt.

Ständige Versuchung

Nicht außer Acht lassen sollten Sie die vielen Weihnachtsfeiern, Advents-Kaffee-Treffen und Weihnachtsmarktbesuche, die ganz schön zu Buche schlagen. „In diesen Monaten bieten sich einfach viele Gelegenheiten zum Schlemmen“, sagt die Psychologin Marcia Pelchat vom „Monell Chemical Senses Center“ in Philadelphia, und „Gelegenheiten zum Essen machen Appetit“. Brauchen tut unser Körper diese extra Kalorien jedoch nicht.
Wer also ohne zusätzliche Kilos durch die Winterzeit kommen möchte, sollte bis zum Frühling für ausreichend Bewegung sorgen.

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