Gift bei Zitrusfrüchten – was man beachten sollte
Orangen, Zitronen, Clementinen, Grapefruit & Co. – Zitrusfrüchte im konventionellen Anbau werden mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Damit die Gifte nicht Magen landen, sollte man beim Verzehr einige Regeln beachten.
Orangen, Clementinen, Zitronen oder Grapefruit sind vor allem im Winter sehr beliebt und bringen an kalten, grauen Tagen ein bisschen Sonne auf den Tisch. Außerdem sind Zitrusfrüchte – ob pur oder als Saft genossen – hervorragende Vitamin-C-Lieferanten.
Um die Früchte beim Anbau vor Schädlingen zu schützen, werden sie im konventionellen Anbau mit Pestiziden behandelt. Zudem müssen die Exoten lange Transportwege nach Deutschland schadlos überstehen, wofür oft chemische Konservierungsmittel eingesetzt werden.
Dafür nutzen die Hersteller Stoffe wie Imazalil, Biphenyl (E230), Orthophenylphenol (E231), Natriumorthophenylphenol (E232) oder Thiabendazol. Kunden, die so behandelte Früchte in den Einkaufswagen packen, können an der Ware meist nicht ersehen, welche Chemikalien eingesetzt wurden. Denn nur die konkrete Erwähnung von Thiabendazol ist gesetzlich vorgeschrieben, wie Zentrum der Gesundheit berichtet.
"Kamen hingegen die anderen Chemikalien zum Einsatz, steht auf dem Etikett meist nur ‘Konserviert‘", so das Portal.
Was man vor dem Saftpressen und nach dem Schälen tun sollte
Da aber sowohl die Pflanzenschutz- als auch die meisten Konservierungsmittel für Menschen giftig sind, sollte bei der Verarbeitung der Früchte darauf geachtet werden, dass die Schadstoffe nicht im Glas oder auf dem Teller landen.
Die Verbraucherzentrale rät, Zitrusfrüchte vor dem Verzehr oder Saftpressen immer gründlich mit lauwarmem Wasser abzuwaschen und dann mit einem Haushaltstuch abzutrocknen. So lässt sich der Gehalt an Konservierungsmitteln verringern und vor allem beim Auspressen das Risiko reduzieren, dass unerwünschte Stoffe in den Saft gelangen.
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat auf ihrer Facebook-Seite ebenfalls Tipps für den Verzehr parat, sie rät:
"Wenn ihr konventionelle Früchte kauft, solltet ihr nach dem Schälen eure Hände mit Seife waschen. Ansonsten können die Schadstoffe, die sich auf der Schale befinden, beim Essen in den Mund gelangen."
Möglichst Bio-Produkte kaufen
Um komplett auf Nummer sicher zu gehen, raten die Verbraucherschützer zu Bio-Produkten, etwa von Naturland, Demeter oder Bioland. Diese Hersteller verwenden weder Kunstdünger noch andere chemische Pflanzenschutzmittel. Auch chemische Konservierungsmittel sind tabu.
Erkennbar sind Bio-Früchte oft auch an den Hinweisen "unbehandelt" oder "Schale zum Verzehr geeignet".