Ist das Glücksgefühl altersabhängig? Studie erkennt U-Kurve
Enttäuscht im Alter von 40, beglückt mit 70? Untersuchungen deuten darauf hin, wie sich das Glücksempfinden über die Jahre wandelt.
In der Kindheit scheinen viele Menschen unbekümmerter und glücklicher als in späteren Lebensphasen. Im Zentrum stand das Spiel, das Lachen und das Erkunden der Umwelt. Heißt dies nun, dass mit zunehmendem Alter die Lebensfreude zwangsläufig schwindet? Was ist der Grund für die Veränderung des Glücksempfindens? Forscher analysieren seit Langem, wie sich das Lebensglück im Zeitverlauf modifiziert.
Entwicklung des Glücks im Lebensverlauf
Glück umfasst mehr als bloß momentane Hochstimmung. Experten definieren es als subjektives Wohlbefinden, das sich aus Emotionen, Zufriedenheit mit dem Leben und der Einschätzung der eigenen Lebenssituation ergibt. "Psychology Today" zufolge äußert sich dieses Wohlbefinden nicht allein in flüchtigen Glücksmomenten, sondern ebenso in einer dauerhaften Lebenszufriedenheit.
Verlauf der Zufriedenheit ähnelt einer U-Kurve
Nach einer These empfinden Menschen in unterschiedlichen Lebensaltern verschieden, da sich ihre Prioritäten verschieben. Kinder erfahren häufig ungetrübtes Vergnügen durch Spiele oder kleine Abenteuer. Erwachsene müssen sich indes um Karriere, Familie und finanzielle Stabilität sorgen, was belastend sein kann. "Psychology Today" legt dar, dass ältere Personen nicht notwendigerweise unglücklicher sind, sondern sich vielmehr auf das Wesentliche konzentrieren.
Studien mit hunderttausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern belegen, dass das Wohlbefinden von der Kindheit bis ins mittlere Erwachsenenalter tendenziell sinkt. Der Tiefstand wird meist im Alter von 40 bis 50 Jahren erreicht, einer Zeit, in der viele Menschen beruflich und privat stark gefordert sind. Im Anschluss daran nimmt die Zufriedenheit jedoch wieder zu. Ab dem siebzigsten Lebensjahr fühlen sich etliche Personen wieder glücklicher, vorausgesetzt ihre Gesundheit ist intakt und sie verfügen über ein festes soziales Netz.
Gründe für gesteigertes Zufriedenheitsgefühl bei älteren Menschen
Senioren gestalten ihre Zeit bewusster. Sie konzentrieren sich auf tiefe Beziehungen anstelle zahlreicher Bekanntschaften und sind stärker im Hier und Jetzt verankert, statt über die Zukunft zu grübeln. Dies führt zu weniger Stress und einer gesteigerten inneren Gelassenheit. Personen mit solider sozialer Unterstützung und guter körperlicher Verfassung erhalten oft ein intensives Glücksempfinden bis ins fortgeschrittene Alter.
Wandelbarkeit des Glücks
Das Glücksempfinden unterliegt im Lauf des Daseins Veränderungen, nimmt jedoch nicht unbedingt ab. Während in jungen Jahren die spontane Freude vorherrscht, gewinnen im Alter Sinnhaftigkeit und emotionale Beständigkeit an Bedeutung. Menschen, die ihre Prioritäten mit Bedacht wählen und soziale Beziehungen hegen, können auch im hohen Alter ein ausgefülltes Dasein genießen.
Kurze Zusammenfassung
Das Empfinden von Glück beschreibt eine U-Kurve: Es fällt von der Kindheit bis zum mittleren Erwachsenenalter, erreicht im Alter von 40 bis 50 Jahren seinen Tiefpunkt und steigt danach erneut an.
Ältere Individuen fokussieren sich verstärkt auf tiefe Beziehungen, sind präsenter im gegenwärtigen Moment und verspüren deshalb oft mehr Zufriedenheit als in der Lebensmitte.
Glück ist veränderlich – wer soziale Beziehungen bewusst pflegt und seine Prioritäten klug setzt, kann selbst im fortgeschrittenen Alter ein erfülltes Leben haben.
*Das Original dieses Beitrages erschien zuerst bei unserem Partner Smart up News.
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