GNTM: Pro7 löscht Szene aus Teaser - Heidi Klum postet sie dennoch

Die neue Staffel "Germany's Next Topmodel" ist zwar erst zwei Folgen alt, aber gefühlt gibt es schon jetzt mehr Aufregung als in vielen anderen Jahren. Und Heidi Klum selbst sorgt nun für die nächste Kontroverse.

Heidi Klum
Heidi Klum sorgt mit einem Instagram-Post für Aufregung. (Bild: REUTERS/Mario Anzuoni)

Die Pelzdebatte in der Modewelt schon lange ein heiß diskutiertes Thema. Während die eine Seite fest davon überzeugt ist, dass nur Echtpelz das Wahre ist, argumentiert die andere für das Tierwohl und die künstliche Alternative.

Auch in der aktuellen Folge "GNTM" kam die Debatte auf, denn Kandidatin Elsa hatte nicht nur einen Wildfuchs-Mantel im Gepäck, sondern outete sich auch als Echtpelz-Fan - sehr zum Entsetzen von manch anderen Kandidatinnen. "ProSieben" war die Szene zu heikel, so dass sie vor Ausstrahlung der Folge nicht mehr als Teaser benutzt wurde. Allerdings wurde sie, anders als Heidi Klums Ansprache in der ersten Folge, nicht nachträglich aus der Folge entfernt.

"Viele Kandidatinnen, viele Meinungen!"

Klum machte dem Sender ohnehin einen Strich durch die Rechnung, als sie den Clip, nachdem er von "ProSiebens"-Kanälen verschwunden war, kurzerhand selber auf ihrem Instagram-Account hochlud. Dazu schrieb sie: "Echtpelz oder Kunstpelz? Fleisch essen oder vegan leben? Viele Kandidatinnen, viele Meinungen!"

Damit bleibt das Model der Message treu, die sie in ihrer brennenden Verteidigungsrede der Show betont hatte: "Alles, was die Models tun und sagen, ist einzig und allein ihre Entscheidung" - und damit ist es eben auch ihre freie Entscheidung, Echtpelz zu tragen und dazu zu stehen.

So grausam ist die Pelzproduktion

Dennoch kann man die Entscheidung, den umstrittenen Post ohne weitere Einordnung zu teilen, durchaus sehr kritisch sehen. Denn es ist nicht zu verleugnen, dass für Pelz Tiere sterben müssen. Erst Ende letztens Jahres machten Tierschützer*innen rund um den bekannten YouTuber und Meeresbiologen Robert Marc Lehmann mit einer Undercover-Recherche auf die grausame Welt der Pelzproduktion aufmerksam. Die Aufnahmen, die sie dabei gemacht haben, sind nichts für schwache Nerven.

In winzigen, verunreinigten Käfigen sind die Füchse, Marderhunde und Nerze eng aneinander gedrängt, haben weder Zugang zu Nahrung, noch zu sauberem Wasser. Die Tiere werden totgeknüppelt, oder durch einen Stromstoß betäubt, so dass ihnen bei lebendigem Leib die Haut abgezogen wird. Umgebracht werden sie für Style-Accessoires wie Mützenbommel oder Pelzkrägen an Jacken und Mänteln.

Lehmann appelliert in dem Video: "Ich möchte, dass jeder, der mir auf der Straße begegnet mit seinem Fellkragen in der Fußgängerzone einmal ganz kurz in diese Gesichter blickt und sich bewusst wird, dass das an der Jacke hängt."

Kritik von Ex-Kandidatin Tessa Bergmeier

Nicht nur Kandidatin Elsa, sondern vielleicht auch Heidi Klum selber, sollten sich diesen Ratschlag einmal zu Herzen nehmen. Das denkt zumindest Ex-Kandidatin und überzeugte Veganerin Tessa Bergmeier, die in einer Instagram-Story als Reaktion auf Klums Post schrieb: "Bildungsauftrag nicht vergessen."

Im Video: GNTM - Wird Elsa zur Staffel-Zicke?