Good News des Tages: Ein Blindenhund für einen blinden Hund

Hier sitzen vier Blindenhunde bei der Ausbildung. Doch der viermonatige Maverick wurde für seine Aufgabe nicht speziell ausgebildet, er passt einfach so auf den elfjährigen und blinden Golden Retriever Charlie auf. Foto: Symboldbild / gettyimages / Westend61
Hier sitzen vier Blindenhunde bei der Ausbildung. Doch der viermonatige Maverick wurde für seine Aufgabe nicht speziell ausgebildet, er passt einfach so auf den elfjährigen und blinden Golden Retriever Charlie auf. Foto: Symboldbild / gettyimages / Westend61

Der Golden Retriever Charlie hat seine beiden Augen durch eine Krankheit verloren. Er zog sich daraufhin immer mehr zurück. Doch seit einigen Wochen erlebt er dank eines vier Monate alten Welpen seinen zweiten Frühling. Der Junghund führt den blinden Charlie überall hin und passt auf ihn auf.

Charlie, ein elfjähriger Golden Retriever, ist blind. Er hat seine beiden Augen verloren. Er erkrankte vor einiger Zeit an einem sogenannten Glaukom, auch Grüner Star genannt. Unter dem Begriff sammeln sich eine Reihe von Augenerkrankungen, die im schlimmsten Fall nur noch eine Enukleation zulassen – eine Entfernung der Augen. Auch für Charlie war das der einzige Ausweg, keine Schmerzen mehr zu erleiden. Seit Charlie nichts mehr sieht, nimmt er aber immer weniger am Leben teil. Er bewegt sich langsamer, spielt kaum und begeistert sich immer seltener für sein Umfeld. Doch das alles hat sich an Neujahr geändert.

An diesem Tag ist Maverick in sein Leben getreten. Ein vier Monate alter Welpe. Die Besitzer der beiden Vierbeiner heißen Chelsea und Adam Stipe, sie wohnen in Mooresville, einer Stadt im US-Bundesstaat North Carolina. Sie haben jüngst ihr erstes Kind Asher zur Welt gebracht. Weil sie wollten, dass Asher mit einem Hund aufwächst, haben sie Maverick in die Familie geholt. Womit sie aber nicht gerechnet hatten: Der Welpe verhilft seither Charlie zu seinem zweiten Frühling.

Der Welpe geht mit dem Senior Gassi

Maverick hilft Charlie im Alltag. Er ist sozusagen sein Blindenhund. Er führt Charlie herum, bringt ihm sein verlorenes Spielzeug zurück, geleitet ihn zum Futternapf, zeigt ihm seinen Schlafplatz, kuschelt sich zu ihm. Manchmal nimmt er sogar Charlies Leine ins Maul und passt so auf, dass dieser nicht vom Weg abkommt. „Charlie ist wieder viel verspielter, er will öfter spazieren gehen. Die beiden sind wie Geschwister, sie haben viel Spaß zusammen“, sagt Adam Stipe im Gespräch mit „ABC News“.

„Es ist schön, wieder diese Energie in Charlie zu sehen. Die passt gut zu dem Schuss Wahnsinn, den Maverick ins Haus gebracht hat“, sagt Chelsea Stipe. „Am beeindruckendsten für mich ist aber die sofortige Akzeptanz der beiden und die Bereitschaft, sich gegenseitig zu helfen. Die beiden gehen wirklich toll miteinander um. Da könnten wir Menschen uns was abschauen.“

Der beste Freund des Menschen und des Hundes

Auch die Kommentare unter einem Facebook-Video der beiden Hunde sind durchweg positiv. Laura Jean schreibt etwa: „Menschen können so viel von Tieren lernen!“ Oder Debra Clancy, sie schreibt: „Mich begeistert die Geschichte über die beiden Hunde sehr. Nichts geht über die bedingungslose Love unserer vierbeinigen Freunde.“