Harry und Meghan: Amazon beschränkt Rezensionen für Enthüllungsbuch

Mit ihrem Buch “Finding Freedom“ haben die Journalisten Carolyn Durand und Omid Scobie für viel Aufruhr bei Fans und Kritikern der Palastaussteiger Prinz Harry und seiner Frau Meghan Markle gesorgt. Weil zahlreiche User offenbar versuchen die Bewertungen für das Enthüllungsbuch zu manipulieren, hat Amazon nun strenge Maßnahmen ergriffen.

Die explosive Biographie der Ex-Royals sorgt für viel Aufsehen. (Bild: Getty Images)
Die explosive Biographie der Ex-Royals sorgt für viel Aufsehen. (Bild: Getty Images)

Man habe ungewöhnliche Aktivität bei den Rezensionen festgestellt, heißt es in in einem Hinweis auf der Webseite des Online-Handels. Darum habe man die Berechtigung zur Rezension auf User beschränkt, die das Buch auch tatsächlich gekauft haben, so Amazon. Auf diese Weise will der Webshop auf Initiativen von Kritikern und Fans der Ex-Royals reagieren.

“Finding Freedom“: Darum geht es im Royal-Buch

Für ihre progressive Haltung und ihren wiederholten Bruch mit den Traditionen des Palastes werden Harry und Meghan von vielen Konservativen angefeindet. Viele sehen in der geschiedenen US-Schauspielerin gar eine Sirene, die den Prinzen von seinem Weg abgebracht hat. Das Buch “Finding Freedom“ greift diese Anschuldigungen auf und zeigt sie aus einer anderen Perspektive. Es sei ein “ehrliches, intimes und entwaffnendes Porträt“ des modernen Paares, heißt es in der Produktbeschreibung auf Amazon.

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Um den Erfolg des Buches zu schmälern, haben sich offenbar einige Gegner des Paares über die sozialen Medien organisiert: Sie hinterließen gezielt negative Rezensionen oder bewerteten negative Rezensionen als “hilfreich“, was diesen mehr Gewicht und somit Sichtbarkeit auf der Webseite verleiht. Im Gegenzug starteten Fans anscheinend eine Initiative, um gezielt 5-Sterne-Rezensionen zu hinterlassen. Bislang hat die Adelsbiografie eine durchschnittliche Bewertung von 3,8 von 5 möglichen Sternen; rund 1000 Bewertungen wurden dafür abgegeben.

Was wir daraus lernen können

Sich an den Bewertungen eines Produktes zu orientieren, ehe man dieses kauft, ist längst Praxis in unserem digitalen Leben. Auch bei der Auswahl von Restaurants, Hotels und anderen Angeboten, verlassen sich viele User inzwischen auf die Meinung anderer User. Das kann sehr hilfreich sein und erspart vor allem viel Zeit.

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Doch nicht immer basieren diese Rezensionen und Bewertungen auf tatsächlichen Erfahrungen. Und nicht immer sind sie fair und ausgeglichen: Eine Recherche des Filmbewertungsportals “Rotten Tomatoes“ fand etwa heraus, dass männliche Kinofans dazu tendieren, Filme mit Frauen in der Hauptrolle schlechter zu bewerten. Indem Webshops die Möglichkeit zur Rezension auf verifizierte Käufe beschränken, gewährleisten sie immerhin, dass die User sich tiefergehend mit dem Produkt beschäftigt haben und nicht bloß auf einen Aufruf in den sozialen Medien reagieren, oder gar von einem Bot abgesetzt wurden. Andere Webshops wie die DIY-Plattform “Etsy“ haben die Möglichkeit der Bewertung längst flächendeckend auf verifizierte Käufe beschränkt.

Grundsätzlich gilt: Wer sich im Internet wirklich eine Meinung bilden will, sollte stets versuchen, seine Informationen aus verschiedenen Quellen – soziale Medien, Bewertungsportale, redaktionelle Artikel – zu beziehen.

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