Harry und Meghan: So reagieren sie auf die Kiss Cam bei einem NBA-Spiel

Kiss Cams haben im US-Sport eine lange Tradition. Die Krönung ist stets, wenn ein Promi-Pärchen vor die "Kuss-Kamera" gerät. Bei einem Basketball-Spiel hat es nun Prinz Harry und Meghan erwischt.

In den 80er Jahren wurden die großen Sportstadien und -arenen der USA mit großen Bildschirmen ausgestattet, auf denen das Spielgeschehen und nicht zuletzt Sponsoren-Werbung abgebildet werden konnte. Nur kurz nach Einführung dieser technischen Neuerung wurde auch die Kiss Cam geboren, wie The Ringer berichtet. Die "Kuss Kamera", so die deutsche Übersetzung des englischen Begriffs, ist seitdem aus dem US-Sport kaum noch wegzudenken.

Kein Kuss für die Kamera

Das Konzept in denkbar einfach: Die Kamera sucht sich ein (vermeintliches) Pärchen aus dem Publikum, das dann auf den Bildschirmen in Stadien abgebildet wird und sich daraufhin küssen soll. Promis, die sich auf solchen Spielen blicken lassen, sind ein gefundenes Fressen für die Kiss Cam. Denn nicht nur weiß man hier, dass es sich tatsächlich um ein Paar handelt und nicht etwa völlig Fremde oder um Bruder und Schwester, wie ein virales Video vor einigen Jahren urkomisch demonstrierte. Vor allem bietet dies auch reichlich Futter für virale Momente - so wie jetzt bei Prinz Harry und Herzogin Meghan, die bei einem NBA-Spiel vor die Kiss Cam gerieten.

Einen Kuss gab es von den beiden nicht, obwohl die Menge die beiden in typischer Kiss-Cam-Manier lautstark dazu aufgefordert hätten, wie The Telegraph berichtet. Dennoch kam ein süßer Moment dabei heraus, der um die Welt ging, als Harry sich grinsend zu seiner Frau neigte und die sich lachend wegdrehte und die Hand auf seinen Arm legte, woraufhin Harry scherzhaft das Gesicht verzog.

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Das Paar hatte die Belegschaft seiner Archwell-Stiftung zu dem Basketball-Spiel eingeladen und konnten laut Telegraph während des Spiels immer wieder dabei beobachtet werden, wie sie lebhaft mit dem Spiel mitfieberten oder lächelnd miteinander tuschelten.

Nur den Kuss verwehrten sie der Öffentlichkeit und machten stattdessen lieber einen amüsanten Moment aus der absurden Situation, dass eines der am meisten beobachteten - und kritisierten - Paare der Promiwelt sich vor den Augen der Welt küssen sollte.

Stars vor der Kiss Cam: Humor geht vor Romantik

The Ringer sprach in seinem Artikel, der kurz nach der Hochzeit der #Metoo-Diskussion erschien, nicht zuletzt von dem Druck, den die Kiss Cam bisweilen aufbaut: Meist sei es harmloses Entertainment, bei dem Paare gerne mitmachen, doch wer sich weigere - beispielsweise, weil die Kamera völlig Fremde einfängt - würde nicht selten ausgebuht.

Davor sind auch Stars nicht immer sicher: Als Michelle und Barack Obama vor einigen Jahren bei einem Basketball-Spiel zu Gast waren, wussten die beiden der Washington Post zufolge nicht, dass sie sich küssen sollten und dachten, sie erscheinen ihrer Berühmtheit wegen auf dem Bildschirm - es folgten Buhrufe aus der Menge, als sie außer Lächeln und Winken nicht reagierten. Erst beim zweiten Versuch der Kiss Cam küssten sie sich schließlich, angefeuert von ihrer Tochter Malia.

Die meisten Stars entscheiden sich indes für einen humorvollen Umgang mit der Kiss Cam - sei es Ashton Kutcher, der seine Ehefrau Mila Kunis mit einem übertriebenen Filmkuss neckt oder Rita Wilson, die von Ehemann Tom Hanks und ihrem Sohn gleichzeitig geküsst wird.

Doch kein Promi-Kuss vor der Kiss Cam war je inniger als der zwischen Dustin Hoffman und Jason Bateman, die beschlossen, ihre Frauen zu ignorieren und sich einander zuzuwenden.

Am Ende könnten Meghan und Harry mit ihrer humorvollen Reaktion also den beständigeren Kiss-Cam-Moment geliefert haben als durch einen tatsächlichen Kuss. Denn bei der Kiss Cam geht es - zumindest idealerweise - weniger um Voyeurismus denn um Entertainment.