Hibiskus verblüht? Das müssen Sie jetzt tun
In vielen Gärten blüht im Spätsommer der Hibiskus in den schönsten Farben. Doch was tun, wenn die Blüte vergeht?
Der aus Asien stammende Hibiskus gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) und ist weltweit in den verschiedensten Formen, Größen und Farben verbreitet. Je nach Art präsentiert ein Hibiskus ab etwa Juli seine prächtigen Blüten. Spätestens im Oktober endet die Blütezeit. Was macht man dann mit der Pflanze? Soviel schon mal vorab: Da Hibiskus ursprünglich aus den Tropen und Subtropen kommt, sind die Pflanzen in der Regel nicht geeignet, den hiesigen Winter im Freien zu überstehen.
Ist Hibiskus winterhart?
In unseren Breiten sind nur der Garten-Eibisch (Hibiscus syriacus) und einzelne besondere Züchtungen des Stauden-Hibiskus (Hibiscus x moscheutos) winterhart. Alle anderen Hibiskus-Arten werden als Zimmerpflanzen gezogen oder müssen im Herbst nach drinnen. Der häufigste Vertreter des Hibiskus hierzulande ist der Chinesische Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis). Er kann im Sommer auf der Terrasse stehen, muss bei sinkenden Temperaturen aber rechtzeitig ins Haus gebracht werden. Schon bei Nachttemperaturen unter 12 Grad Celsius kann die Pflanze einen Kälteschaden bekommen.
Hibiskus einwintern: So geht’s
Bevor Sie Ihren Hibiskus von der Terrasse oder dem Balkon ins Winterquartier bringen, sollten Sie ein paar Pflegemaßnahmen durchführen. Entfernen Sie alle welken und vertrockneten Pflanzenteile und kontrollieren Sie den Hibiskus genau auf Schädlinge. Diese vermehren sich nämlich im Haus noch schneller als an der frischen Luft und können auf andere Zimmerpflanzen überspringen. Ein Rückschnitt ist nur dann nötig, wenn die Pflanze für das Winterquartier zu groß ist. Roseneibisch wird in einem möglichst hellen Raum bei etwa 15 Grad Celsius überwintert. Am besten eignet sich dazu ein Wintergarten, denn hier ist die Lichtausbeute am höchsten.
Was tun, wenn der Hibiskus Blätter verliert?
Meist verliert der Hibiskus im Winterquartier automatisch einige Knospen und Blätter. Das ist völlig normal. Der Umzug von draußen nach drinnen und die veränderte Luftqualität versetzen die Pflanze in Stress. Ein gewisser Blattfall ist daher nach dem Einräumen zu erwarten. Stoppt der Abwurf aber nicht und nimmt überhand, muss der Standort überprüft werden. Vielleicht ist es zu dunkel oder zugig. Stellen Sie den Hibiskus auch nicht an einem Platz mit zu trockener Luft auf, zum Beispiel vor einer Heizung. Trockene Heizungsluft trocknet die Pflanze aus und zieht Spinnmilben magisch an. Vergessen Sie auch gelegentliches Gießen nicht, besonders wenn das Winterquartier warm ist. Der Hibiskus braucht über die Winterwochen zwar nicht viel, aber der Wurzelballen sollte nicht austrocknen.
Garten-Eibisch ist winterhart
Ausgepflanzter Hibiskus syriacus im Garten ist in der Regel voll winterfest. Schützen Sie aber besonders junge Pflanzen trotzdem im Wurzelbereich mit einer Mulchschicht aus Herbstlaub oder Reisig vor strengem Frost. Steht der Garten-Eibisch an einem sehr sonnigen Platz, sollte er mit einem Vlies schattiert werden. Starke Sonneneinstrahlung im Winter verursacht sonst leicht Frostrisse an der Rinde. Der Auslichtungs- und Erhaltungsschnitt am Hibiskus erfolgt erst im Spätwinter, wenn die starken Fröste vorüber sind.
Winterharter Hibiskus im Kübel wird zur Überwinterung nah an eine Hauswand gerückt, sodass er vor Wind und Wetter geschützt ist. Stellen Sie den Kübel auf Holzklötze oder Styroporstreifen und packen Sie den Kübel mit etwas Vlies oder Jute ein, damit der Topfballen nicht durchfriert. Auch im Winter das Gießen nicht vergessen!