Hidden Headlines: Bei dieser Ausstellung muss man an nackten Menschen vorbei

In London hat eine neue Ausstellung eröffnet. Wer allerdings Probleme mit Nacktheit hat, sollte dieser besser fern bleiben.

Will man sich die Ausstellung
Will man sich die Ausstellung "Imponderabilia" von Marina Abramovic ansehen, muss man sich am Eingang durch zwei nackte Menschen quetschen. (Archivbild aus 2012: Reuters)

In der Geschichte der Kunst spielte Nacktheit schon immer eine große Rolle. Egal ob auf Leinwand gemalt oder aus einem großen Marmorblock gehauen, nackte Haut ist in den Museen dieser Welt allgegenwertig.

Auf Tuchfühlung mit zwei nackten Menschen am Eingang

Eine neue Ausstellung namens "Imponderabilia" der serbischen Skandalkünstlerin Marina Abramović, die derzeit in der Londoner Royal Academy of Arts zu sehen ist, geht nun ganz neue Wege, denn hier geht man mit der nackten Haut auf Tuchfühlung. Bereits am Eingang muss sich der Besucher durch zwei nackte Menschen quetschen.

Der Eingang erzwinge eine "Konfrontation zwischen Nacktheit und dem Geschlecht, der Sexualität, dem Verlangen", so Andrea Tarsia, Ausstellungsleiterin der Royal Academy, zur britischen "Daily Mail".

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Ganz neu ist diese Idee allerdings nicht. Das ungewöhnliche Stück namens "The Cleaner" wurde erstmals 1977 von Abramović und ihrem damaligen Partner Ulay inszeniert. Die beiden standen dicht beieinander in einem Türrahmen und zwangen die Besucher, zwischen ihnen hindurchzugehen. Seitdem ist diese Performing Arts immer wieder Bestandteil von Abramović-Ausstellung, so auch 2012 bei der Art Basel fair (siehe Foto oben) oder auch 2018 in der Bonner Bundeskunsthalle.

Hat man es erst mal in die Ausstellungsräume geschafft, geht es mit der Nacktheit weiter. So sind bei "Imponderabilia" unter anderem auch eine nackte Frau, die, auf einem Fahrradsattel sitzend, in Kruzifix-Pose an eine Wand gepinnt ist, zu sehen, ebenso wie das Werk "Nude with Skeleton", bei dem ein nackter Performancekünstler stundenlang auf dem Rücken liegt und dabei ein Skelett auf seinem Körper trägt.

Drei nackte Frauen, die Wasser trinken

Besondere Aufmerksamkeit dürfte drei nackten Frauen sicher sein, die zwölf Tage lang 24 Stunden lang nur dasitzen und dabei Wasser trinken.

Die "Imponderabilia"-Ausstellung in der Royal Academy of Arts ist noch bis zum 1. Januar 2024 zu sehen. Und für diejenigen, die sich bei ihrem Besuch nicht durch die beiden Nackten durchzwängen möchten, gibt es auch einen separaten Eingang.

VIDEO: Nackte Kunst für nackte Betrachter