Hidden Headlines: Mann verschluckt Autoschlüssel

Kuriose Meldungen weltweit

Was auf Röntgenbildern manchmal zum Vorschein kommt, lässt auch Ärzt*innen staunen: Denn hinter unerklärlichen Beschwerden stecken bisweilen Gegenstände, die auf wundersame Weise in den Körper gelangt sind. In Saudi-Arabien retteten Mediziner*innen nun einem Mann das Leben, der einen Autoschlüssel verschluckt hatte.

Beim Anblick mancher Röntgenbilder staunen Arzt*innen so manches Mal nicht schlecht: Verschluckte Gegenstände wie Nägel, Glasscherben oder Schlüssel sind für Laien skurril anzusehen, bedürfen aber einer sofortigen medizinischen Behandlung, da zum Teil sogar Lebensgefahr besteht. (Bild: Getty Images)
Beim Anblick mancher Röntgenbilder staunen Arzt*innen so manches Mal nicht schlecht: Verschluckte Gegenstände wie Nägel, Glasscherben oder Schlüssel sind für Laien skurril anzusehen, bedürfen aber einer sofortigen medizinischen Behandlung, da zum Teil sogar Lebensgefahr besteht. (Bild: Getty Images)

Mit einer schweren Atemwegsblockade wurde ein Mann im saudi-arabischen Al-Qunfudah ins Krankenhaus eingeliefert. Wie Al Arabiya berichtet, untersuchten die Ärzt*innen der Notaufnahme den 49-Jährigen gründlich, und eine Röntgenaufnahme zeigte schließlich, woher die Beschwerden des Patienten rührten: In der Luftröhre des Mannes steckte ein Autoschlüssel.

Doch wie ist der Schlüssel überhaupt dorthin gekommen? Den Ärzt*innen gegenüber erklärte der Mann, er habe mit seinem Autoschlüssel gespielt und diesen dabei versehentlich verschluckt. Weitere Details sind dahingehend nicht bekannt und es obliegt der eigenen Fantasie, wie es zu diesem kuriosen Vorfall kam.

Dem Patienten in Saudi-Arabien konnte geholfen werden: Mittels eines chirurgischen Eingriffs entfernten die Mediziner*innen den Schlüssel und der 49-Jährige, der zudem eine Vorerkrankung am Herzen hat und dadurch besonders gefährdet ist, konnte schließlich mit freien Atemwegen entlassen werden.

Verschluckte Schlüssel – kein ganz ungewöhnliches Phänomen

Weniger Glück hingegen hatte ein niederländischer Tourist: Der Mann suchte in einem Supermarkt in Barcelona Hilfe, als auch er seinen Autoschlüssel verschluckt hatte. Wohl durch die Sprachbarriere als auch das seltsam wirkende, wirre Auftreten des Mannes wurde er des Geschäfts verwiesen – sogar die Polizei rückte an. Im Beisein der Beamten brach der 37-Jährige zusammen und starb wenig später im Krankenhaus.

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Warum manche Menschen Gegenstände wie Schlüssel herunterschlucken – man kann nur mutmaßen: Diverse Meldungen zeigen allerdings, dass derartige Vorfälle zum einen nicht ganz ungewöhnlich sind und zum anderen nicht selten Alkohol oder andere Drogen im Spiel sind.

Das sogenannte Pica-Syndrom könnte aber in manchen Fällen ebenso eine Rolle spielen: Bei dieser seltenen Erkrankung , die als Essstörung wie Mager- oder Fresssucht eingestuft wird, nehmen Betroffene Dinge zu sich, die eigentlich nicht für den Verzehr geeignet sind – zum Beispiel Lehm, Stärke, Papier, Haare oder auch andere Gegenstände wie Nägel oder Holzstückchen.

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Von Geldmünzen über Löffel, Rasierklingen, Feuerzeuge oder Batterien: So manch ungewöhnlicher Gegenstand landet im Magen-Darm-Trakt von Patient*innen – und auch über die Geschichten dahinter können die behandelnden Ärzt*innen nur staunen.

Gerade bei eckigen oder scharfkantigen Gegenständen, die nicht nur die Atemwege verletzen und versperren, sondern auch im Verdauungstrakt schweren Schaden anrichten können, sollte allerdings umgehend die Notaufnahme aufgesucht werden.

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"Wenn jemand eine Knopfbatterie verschluckt, muss der Arzt sofort handeln, denn durch elektrische oder chemische Reaktionen können die Magen- oder Darmschleimhäute geschädigt werden. Auch Magneten müssen sofort entfernt werden, da sie mit ihrer Anziehungskraft beispielsweise zwei Darmschlingen zusammenkleben und verletzen können", erklärt Prof. Dr. Alexander Meining, Leiter der Endoskopie an der Ulmer Universitätsklinik für Innere Medizin I, der gemeinsam mit Kolleg*innen einen Leitfaden "für die Bergung von verschluckten Gegenständen bei Erwachsenen" erarbeitet hat.

Den umgekehrten Fall gibt es – wenn auch seltener – übrigens auch: Dass man selbst verschluckt wird – von einem sich plötzlich auftuenden Erdloch oder, wie in diesem Fall, von einem Wal.

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