"HistaFood" aus DHDL: So geht eine histaminarme Ernährung

Mit ihren histaminarmen Produkten von “HistaFood“ gelang Ana Hansen und Melina Neumann ein Deal in der “Höhle der Löwen“. Doch was ist eigentlich eine histaminarme Ernährung?

Es gibt keine histaminfreien, sondern nur histaminarme Lebensmittel. (Symbolbild: Getty Images)
Es gibt keine histaminfreien, sondern nur histaminarme Lebensmittel. (Symbolbild: Getty Images)

Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten und Intoleranzen sind bei weitem nichts Ungewöhnliches mehr. Neben den bekanntesten Intoleranzen gegenüber Laktose und Gluten, gibt es aber auch noch zahlreiche andere, die die wenigsten kennen.

Spätestens seit der letzten Folge der “Höhle der Löwen“ dürfte zumindest die Histamin-Unverträglichkeit mehr Menschen ein Begriff sein. Denn die Löwen Ralf Dümmel und Nils Glagau investierten in das Start-up HistaFood. Die Gründerinnen Ana Hansen und Melina Neumann wollen mit ihren histaminarmen Produkten Menschen mit einer Histamin-Unverträglichkeit das Leben und vor allem das Essen erleichtern. Denn sich histaminarm zu ernähren kann eine echte Herausforderung sein

Was ist Histamin überhaupt?

Histamin ist ein Hormon, das in den Geweben unseres Körpers vorkommt und dort für viele wichtige Aufgaben und Prozesse zuständig ist. Vor allem im Magen-Darm-Trakt, Haut, Lunge und Gehirn ist Histamin präsent. Es steigert die Blutzufuhr und ist unter anderem an Entzündungsprozessen beteiligt. Histamin wird auch mit der Nahrung aufgenommen, die meisten von uns können es mit einem normalen Stoffwechsel auch problemlos abbauen. Bei einer Histamin-Unverträglichkeit ist das anders.

Wie äußert sich eine Histamin-Unverträglichkeit?

Die Symptome können bei jedem unterschiedlich sein und treten in der Regel direkt nach dem Essen auf. Betroffene können etwa über Bauchkrämpfe, Durchfall oder Übelkeit klagen. Aber auch allergische Reaktion wie Hautrötungen oder Quaddeln sind möglich. In extremen Fällen treten Kreislaufbeschwerden mit Herzrasen, Schwindel oder Atemnot auf.

Wie geht eine histaminarme Ernährung?

Die Schwierigkeit bei einer Histamin-Intoleranz: Es gibt keine Lebensmittelgruppen, die Betroffene konsequent meiden können. Histaminfreie Produkte gibt es ebenfalls nicht. Vielmehr müssen Menschen mit einer Histamin-Intoleranz beobachten, wieviel Histamin sie aufnehmen können und daran ihre Ernährung ausrichten.

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Grundsätzlich wird unterschieden zwischen histaminhaltigen Lebensmitteln, sogenannten Histamin-Liberatoren und Lebensmitteln mit biogenen Aminen. Erstere sind solche Lebensmittel, die von Natur aus oder aufgrund ihres Verarbeitungsprozesses viel Histamin enthalten. Dazu zählen etwa Tomaten, Spinat, Rotwein oder Sauerkraut. Histamin-Liberatoren sind Lebensmittel, die zusätzlich die Freisetzung von Histamin aus den körpereigenen Zellen anregen. Das sind beispielsweise Erdbeeren, Avocados oder Kiwis. Lebensmittel, die reich an biogenen Aminen sind, gehören auch auf die Liste. Biogene Amine sind dem Histamin ähnliche Stoffe, die mit dem gleichen Enzym Diaminoxidase (DAO)abgebaut werden. Pilze und Bananen gehören hier beispielsweise dazu.

Je frischer ein Lebensmittel, desto besser

Betroffene mit einer Histamin-Unverträglichkeit sollten auch auf die Lagerung von Lebensmitteln achten. Dabei gilt: Je länger die Lagerung, umso mehr Histamin kann sich durch Bakterien bilden. Deshalb sollten auch besonders konservierte Lebensmittel gemieden werden. Das sind etwa eingelegte Gemüse wie saure Gurken oder lang gereifte Wurst- und Käsesorten.

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