Hubert Karl ist 66 Jahre alt und schon knapp 200.000 Kilometer gelaufen – mit diesem Workout hält er sich fit

 - Copyright: Hubert Karl
- Copyright: Hubert Karl

Der 66-jährige Hubert Karl hat einen Extrem-Lauf gemeistert: In 60 Tagen lief er die amerikanische Route 66 von Chicago bis Los Angeles entlang. Der Sportler aus dem Frankenland hat in seinem Leben bereits 198.000 Laufkilometer zurückgelegt und ist inzwischen ein Star in den sozialen Medien. Im Interview mit Business Insider verrät Karl, wie er sich auf den Lauf vorbereitet hat und auf welches Training er setzt.

Seit Karl im Alter von 25 Jahren mit dem Lauftraining begann und sich auf Marathon-Wettkämpfe vorbereitete, stand für ihn stets der gesundheitliche Aspekt im Vordergrund. „Mir ging es nie um den großen Erfolg, um erste Plätze auf dem Siegertreppchen. Es hat einfach Spaß gemacht, meine eigene Leistung zu verbessern und mich gesünder zu ernähren.“

Nach eigenen Angaben hat der diplomierte Lauftherapeut in seinem Leben etwa 198.000 Laufkilometer zurückgelegt, die er zunächst in einem Tagebuch und inzwischen in einer Excel-Tabelle dokumentiert. Laut Karl hat er über 700 Wettkämpfe bestritten, darunter 132 Ultramarathons, die die übliche Marathondistanz von etwa 42,2 Kilometern überschreiten.

Zwischen März und Mai joggte Karl täglich meist 60 Kilometer entlang der legendären Fernstraße Route 66. Begleitet von seiner Ehefrau und seinem Bruder im Wohnmobil überwand er Berge, durchquerte Steppen und Wüsten und lief auf den letzten Etappen in Los Angeles dem Pazifischen Ozean entgegen. Auf Instagram teilte der Senior Fotos und Videos von seiner Reise, die schnell viral gingen.

„Drei Stunden Sport sind die beste Prophylaxe“

„Allein schon die Gartenarbeit ist für mich Freiheit.“ Trete er vor die Haustür, umgeben ihn Wald und die Berge, schildert er. „Da bin ich sofort in der Natur und das ist natürlich das Traumhafte am Laufen: Man kann Sauerstoff tanken.“ Er schätzt ein: „Wenn man sich dreimal die Woche eine Stunde bewegt – ob es Walking oder Joggen – hat man die beste Gesundheitsprophylaxe.“

Als Coach treibe er Teilnehmende seines Fitnesskurses einmal wöchentlich im Zirkeltraining an. 40 einminütige Übungen stehen dann auf dem Plan, von Kraft- und Beweglichkeitstraining bis hin zu Entspannungstechniken. Stets im Repertoire: Liege- und Unterarmstütze. An Letzterer, sagt Karl, lasse sich gut die eigene Fitness messen. „Du stützt dich auf die Unterarme, liegst flach und die Unterarme halten das ganze Gewicht“, erläutert er.

Mit diesem Sportprogramm habe er über Jahrzehnte seine extremen Ausdauerleistungen abrufen können. Allerdings, betont Karl, seien die Menschen körperlich verschieden. Dass seine Routine für ihn funktioniert habe, garantiere nicht, dass andere mit ihr gleiche Resultate erzielen. Nach seinem Lauf durch die Vereinigten Staaten zeigt er sich zufrieden: „Manche haben in meinem Alter vielleicht mehr Sixpack als ich. Aber konditionell kann mir keiner das Wasser reichen.“