Ist die Strandsaison 2020 mit diesen verrückten Ideen noch zu retten?

Die italienische Adria-Küste ist ein Sehnsuchtsort nicht nur für die Italiener selbst, sondern gerade auch für viele Deutsche. Noch fällt es vielen schwer, alle Hoffnung auf den geliebten Strandurlaub fallen zu lassen. Und manche Unternehmen tun gerade wirklich alles, um das Baden vielleicht doch noch möglich zu machen.

Verschiedene Unternehmen in Italien arbeiten derzeit daran, wie die Saison gerettet werden kann. (Bild: Getty Images)
Menschenleere Strände: Das ist das Bild, das sich an Ostern an italienischen Küsten bot (Bild: Getty Images)

Trotz rigoroser Maßnahmen ist Italien nach wie vor mit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen. Mit mehr als 165.000 gemeldeten Fällen und über 21.600 Todesopfern ist die Lage nach wie vor sehr ernst. Doch gerade in Zeiten wie diesen sehnen sich die Menschen nach einem Lichtblick. Alleine der Gedanken daran, die Sommermonate am Strand verbringen zu können, dürfte die Gegenwart für manchen einfacher erscheinen lassen. Und in Italien konzentrieren sich gerade diverse Firmen darauf, wie sich das vielleicht wirklich noch bewerkstelligen lassen könnte.

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Abgeschirmte Sonnenliegen und Tunnels zum Strand

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte Mauro Vanni vom Verband der Badeanstalten in der Badehochburg Rimini: ”Wir bekommen die absurdesten Vorschläge, wie die Saison zu retten ist.“ Einige Firmen wollten Plexiglas-Boxen um Sonnenliegen bauen, andere Tunnels zum Strand graben, die mit Desinfektionsmittel abgespritzt werden sollten.

In Rimini hatte die Firma Nuova Neon Group auf sich aufmerksam gemacht, weil sie Badestrände mit transparenten Plastikbarrieren mit eingebauten Desinfektionsmittel-Spendern ausstatten wollte.

Es wird definitiv keinen Strandurlaub geben, solange die Regeln für soziale Distanzierung gültig sind. (Bild: Matthias Schrader/ picture alliance / dpa)
Es soll definitiv keinen Strandurlaub geben, solange die Regeln für soziale Distanzierung gültig sind (Bild: Matthias Schrader/ picture alliance / dpa)

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Realismus schlägt Optimismus

Bei allem Sehnen nach einer Badesaison 2020 stellte Vanni aber auch klar, dass bislang keine Idee auch nur annähernd realisierbar wäre. Fakt sei nun mal, dass man Strandurlaube so lange vergessen können, solange man sich wegen der Abstandsregeln nicht zu nahe kommen dürfe.

Urlauber wollten nicht mit Maske und Gummihandschuhen am Strand liegen. ”Und Kindern kann man am Strand auch nicht beibringen, dass sie sich nicht zu nahe kommen können. Der Strand ist ein Ort, an dem man sich per se einfach nahe kommt, gemeinsam isst, lacht, Zeit verbringt.“

Gegenüber dem Sender Rai äußerte sich auch Lorenza Bonaccorsi vom Tourismusministerium vorsichtig, indem er betonte: ”Wir alle hoffen, im Sommer an den Strand gehen zu können. Aber die öffentliche Gesundheit kommt als erstes.“ Auch, wenn der Tourismus am Boden sei, dürfe man sich keine Fehler erlauben.

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