Job-Watch: Model-Booker – Traumjob für Nervenstarke

Glitzer, Glamour, schöne Menschen … von außen betrachtet klingt es ziemlich verlockend, in der Modebranche tätig zu sein. Wer ein Auge für aktuelle Trends und besondere Gesichter hat, könnte in einer Modelagentur seinen Traumjob finden. Allerdings sollte man neben oben genannten Punkten noch etwas mitbringen: Stressresistenz und Multitasking!

Foto: Yuri_Arcurs/ Getty Images

Der Beginn
Wer ins Booking einsteigen will, muss zunächst die vond er Agentur vertretenen Models kennen, denn später muss ein Booker Klienten Vorschläge unterbreiten und ganz genau wissen, welchen Typ dem Kunden gefallen könnte und welches Model für die angebotene Gage überhaupt in Frage kommt. Deshalb fangen viele damit an, die Books der Models zu gestalten. Diese sind in etwa mit dem Lebenslauf einer Person zu vergleichen. Ähnlich verhält es sich mit der Setcard: diese bringt ein Model mit, wenn es zu einem Casting geht. Die Karte zeigt wenige Aufnahmen des Models: Gesicht, Körper und oft das Profil. Sie ist so etwas wie die Visitenkarte.

Arbeitsalltag
Neben dem Betreuen der Models, die gerade in der Stadt sind und zu verschiedenen Castings geschickt werden, muss ein Model-Agent auch die Anfragen der Kunden betreuen. Sucht zum Beispiel ein Label ein blondes Model für eine Sommerkampagne und das zu einer bestimmten Gage, fängt der Booker an dem Kunden ein “Paket” mit Models zu schnüren, die in Frage kommen. Dafür schickt er die Sedcards der Models per Mail oder Kurier zu dem Kunden. Hat der Kunde ein Model ausgewählt, kommt der organisatorische Part an die Reihe: Kommunikation mit der Motheragency des Models, also mit der Agentur, die den Hauptvertrag mit dem Model hat, Flug, Unterkunft und womöglich auch den Chauffeur buchen und allen Involvierten sämtliche Infos zukommen lassen.

Was zunächst einfach klingt, kann zuweilen ganz schön stressig werden, denn ein Booker kümmert sich nicht nur um ein Model und so müssen zahlreiche Bookings parallel betreut werden. Verpasst ein Model zum Beispiel einen Flug, muss der Agent so schnell wie möglich alles neu organisieren. Hier sind starke Nerven gefragt.

Nicht alles ist schön
Damit ein Model bei einem Casting überzeugend wirkt, muss der Agent sein “Küken” mit viel Einfühlungsvermögen schulen, wenn es noch nicht viel Erfahrung im Business machen konnte. Oft sind die Mädchen blutjung und haben noch kein Gespür für modische Looks entwickelt. Ist der Style eines Mädchens etwa zu unmodern, kann der Agent in Absprache mit dem Model am Look feilen. Unangenehm kann es werden, wenn ein Mädchen abnehmen soll, um den Anforderungen der Branche zu entsprechen. Keine leichte Aufgabe. Dann ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn sensible Nachwuchsmodels sind hohem Druck ausgesetzt.

Fazit
Wer gerne mit Menschen zusammen arbeitet, die Modebranche liebt und ein wahres Multitalent ist, könnte in einer Modelagentur seinen Traumjob finden.