Das können Sie für den Schutz der Wälder tun

Weltweit werden Wälder gerodet für Papier, für Kosmetikprodukte, für unser Essen und für das Essen der Tiere, bevor diese für unseren Fleischkonsum geschlachtet werden. Es ist Zeit zum Handeln! Erfahren Sie in unserer Galerie, wie Sie die Wälder schützen können.

Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg kämpfte im vergangenen Jahr für mehr Klimaschutz und Umweltbewusstsein in der Politik und bei der breiten Bevölkerung. Immer mehr Menschen möchten nachhaltiger leben und ihren Plastikmüll verringern. Im Hinblick auf ein umweltbewussteres Leben sollten wir natürlich nicht nur unseren Plastikkonsum überdenken, sondern auch an den Schutz der Wälder denken. Wir verraten Ihnen, was Sie für die Erhaltung des Waldes konkret unternehmen können.

Der Wald schwindet

Laut Greenpeace verschwindet alle drei bis vier Sekunden ein Stück Wald in der Größe eines Fußballfeldes von unserem Planeten. Dabei sind Wälder unverzichtbar im Kampf gegen die Klimakrise, da sie große Mengen CO2 aus der Atmosphäre ziehen und im Holz sowie im Waldboden speichern. Mit Ihrem alltäglichen Handeln können auch Sie dazu beitragen, dass ein kleines Stück Wald mehr erhalten bleibt.

Weniger Fleisch, mehr Wald

Reduzieren Sie Ihren Fleischkonsum. Sie fragen sich jetzt vielleicht: Was hat Fleisch mit Wald zu tun? Nun, sehr viel. Für Viehhaltung, auch für artgerechte Haltung, benötigt man viel Land. Für Weideflächen und für die Futtermittelproduktion werden Waldflächen gerodet. Essen Sie weniger Fleisch und schützen Sie indirekt den Wald.

Recyceltes Papier kaufen

Ganz ohne Papier kommen wohl die meisten von uns nicht aus. Es muss aber nicht immer schneeweiß sein: Kaufen Sie Klopapier, Taschentücher, Schreib- und Druckerpapier aus recyceltem Papier. Achten Sie auf das Siegel "Der Blaue Engel". Das vertrauenswürdige Label vom Umweltbundesamt steht für Produkte, die zu hundert Prozent aus Recyclingpapier bestehen. Damit es genug zum Recyceln gibt, sollten Sie stets auf die Mülltrennung achten ...

Lappen statt Küchenpapier

Noch besser ist es, wenn Sie Ihren Papierkonsum überdenken. Muss es wirklich Küchenpapier sein oder hilft beim nächsten Sauberwischen vielleicht auch ein Lappen?

Kommt nicht in die Papiertüte

Plastiktüten findet man zwar immer weniger in Läden, aber Papiertüten sind weiterhin im Einsatz. Dafür werden Bäume gerodet, das sollte Ihnen klar sein. Legen Sie einen Stoffbeutel in Ihre Handtasche, damit Sie auch bei Spontaneinkäufen stets ausgestattet sind.

Weniger online einkaufen

Kaufen Sie weniger online ein und verhindern Sie die unnötigen Stapel an Paketen aus Papier. Überlegen Sie vor Ihrer nächsten Bestellung, ob Sie womöglich die Produkte auch im Einzelhandel ohne Verpackung um die Ecke bekommen.

Papier hat eine Rückseite

Jedes Blatt Papier hat eine Rückseite - das ist nichts Neues, aber es wird im Alltag trotzdem gern vergessen. Wenn Sie nicht gerade einen förmlichen Brief verschicken müssen, können Sie sicherlich auch die Rückseite von bereits gedrucktem Papier für Ihre persönlichen Notizen verwenden. Zeigen Sie Ihren Kindern beim Malen und Zeichnen, dass Papier auch eine Rückseite hat ...

"Bitte keine Werbung"

Ein kleiner Aufkleber auf Ihrem Briefkasten kann indirekt Bäume retten: "Bitte keine Werbung". In Zeiten der Digitalisierung wird die Verschwendung von Ressourcen in Form von Werbekatalogen noch deutlicher. Erstellen Sie außerdem ein Schutzkonto in der Robinson-Liste, das Sie vor unaufgeforderten namentlichen Werbesendungen schützt. Der Schutz gilt leider nur vor Werbung von seriösen Unternehmen, die mit der Werbesperrliste freiwillig kooperieren.

FSC-Siegel

Brauchen Sie wirklich einen neuen Esstisch und Stühle? Möbel werden hauptsächlich aus Holz hergestellt und nicht durch Zauberei. Wenn Sie trotzdem dringend Holzprodukte kaufen müssen, dann achten Sie auf das FSC-Siegel. Es ist ein internationales Zertifizierungssystem für nachhaltigere Waldwirtschaft. Produkte mit dem entsprechenden Siegel kommen aus Wäldern, die verantwortungsvoller bewirtschaftet werden.

Lernen Sie den Wald kennen

Um den Wald schützen zu können und vor allem zu wollen, sollten Sie ihn kennen. Unternehmen Sie häufiger Spaziergänge in einem nahen Wald, so lernen Sie ihn schätzen und wissen, wieso es sich lohnt, ihn zu schützen.

Die Zukunft liegt bei den Kindern

Wenn Sie Kinder haben, sollten Sie dafür sorgen, dass auch Ihr Nachwuchs den Wald kennen und schätzen lernt. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe die Möglichkeit, bei einer Infoveranstaltung durch den zuständigen Förster teilzunehmen und Ihr Wissen über die heimischen Wälder bei einem Familienausflug zu erweitern?

Kaufen Sie kein Palmöl

Vermeiden Sie Produkte, die Palmöl enthalten. Für die Produktion von Palmöl werden tagtäglich Regenwälder gerodet. Achten Sie auf die Zutatenliste beim nächsten Einkauf, Palmöl und Palmfett werden für zahlreiche Produkte verwendet. Selbst in Babynahrung oder Shampoos kann das zerstörerische Öl enthalten sein.

Bio ist nicht gleich Waldschutz

Für die Naschkatzen und Umweltschützer unter Ihnen bedeutet der Verzicht auf Palmöl ein großes Opfer: Auch Nutella beinhaltet Palmöl. Glücklicherweise gibt es genügend palmölfreie Schokoaufstriche, vor allem in Bioläden werden Sie fündig. Doch auch hier ist Vorsicht geboten! Nur weil Lebensmittel das Biosiegel tragen, heißt es noch lange nicht, dass sie palmölfrei sind und automatisch den Wald schützen.

Wählen Sie weise

Klimaschutz, Umweltschutz und Tierschutz sollten heute in der Politik keine Randthemen mehr sein. Um unsere Erde zu erhalten, ist Zeit zum Handeln angesagt. Achten Sie bei den nächsten Wahlen genauer auf die Priorisierung dieser Themen bei den Parteien. Fragen Sie Ihre örtlichen Politiker, was sie für den Umweltschutz unternehmen wollen. Waldschutz sollte dabei kein Fremdwort sein.

Waldpate werden

Wenn Sie mehr tun möchten, sollten Sie eine Waldpatenschaft in Betracht ziehen. Diese Art zu spenden finden Sie beispielsweise beim Umweltverband NABU, der Waldgebiete gezielt für Waldschutzprojekte kauft.