Kaffee-Ersatz: Woraus besteht er eigentlich?
Schmeckt fast wie Kaffee, ist aber keiner: Kaffee-Ersatz. Woraus der gemacht wird und warum er gut fürs Klima ist, erfahren Sie hier.
Kaffeeersatz kam ursprünglich vor allem bei den Menschen in die Tasse, die sich das Original aus echten Bohnen nicht leisten konnten. Vor allem zu Kriegszeiten – als es kaum Bohnenkaffee zu kaufen gab – war der kaffeeähnliche Trunk überaus beliebt.
Kaffee-Ersatz enthält kein Koffein und wird aus Getreide und Pflanzen hergestellt, ähnelt aber geschmacklich und farblich dem Bohnenkaffee. Die kaffeeähnlichen Aromen und die dunkle Farbe entstehen durch die Röstung, und während der Produktion dürfen Speisefette, Zuckerarten und Kochsalz in geringen Mengen zugefügt werden, wie die Verbraucherzentrale Bayern erklärt.
Regional und aus ökologischem Anbau
Derzeit ist das kaffeeähnliche Heißgetränk vor allem in der Naturkostbewegung wieder sehr beliebt. Denn Ersatzkaffee stammt aus regionaler Herstellung und die dafür nötigen Produkte wie etwa Dinkel, Roggen und Gersten kommen oft aus ökologischer Landwirtschaft, wo auf Pflanzenschutzmittel und synthetische Dünger verzichtet wird.
"Wer wegen einer Glutenunverträglichkeit keinen Getreidekaffee trinken kann, hat die Möglichkeit auf Zichorien- oder Süßlupinenkaffee zurückzugreifen", empfiehlt Silke Noll, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Gut fürs Klima sei die Kaffee-Alternative außerdem. Denn beim konventionellen Kaffee-Anbau kommen umweltschädliche Pestizide zum Einsatz, für die Herstellung wird viel Wasser benötigt und damit er hierzulande auf dem Tisch landet, werden die Bohnen um die halbe Welt transportiert.
Kaffee-Ersatz selbst herstellen
Im Handel ist Kaffee-Ersatz als Pulver zum Aufbrühen und als Instantprodukt erhältlich. Im Internet kursieren aber auch zahlreiche Rezepte, wie er sich etwa aus Eicheln oder Löwenzahnwurzeln ganz einfach selbst machen lässt. Ein Rezept dazu gibt es zum Beispiel hier bei Chefkoch.
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