Katholiken verurteilen die religiös angehauchten Met Gala Outfits als „blasphemisch”

Rihanna hatte sich mit ihrem Maison Margiela Ensemble vom Papst inspirieren lassen. (Bild: Jamie McCarthy/Getty Images)
Rihanna hatte sich mit ihrem Maison Margiela Ensemble vom Papst inspirieren lassen. (Bild: Jamie McCarthy/Getty Images)

Das Motto „Heavenly Bodies: Fashion and the Catholic Imagination“ der Met Gala am Montagabend veranlasste die Stars dazu, zahlreiche kirchlich inspirierte Looks zu tragen. Rihanna sah aus wie der Papst, Katy Perry kam mit Engelsflügeln und Sarah Jessica Parker hatte eine ganze Krippe auf dem Kopf.

Für Modefans war es ein Sammelsurium an ungewöhnlichen Augenweiden und Designer-Kreativität. Für viele Katholiken war es jedoch „Blasphemie“.

Gucci-Designer Alessandro Michele (links) kleidete Lana Del Rey und Jared Leto für die Veranstaltung ein. (Bild: Neilson Barnard/Getty Images)
Gucci-Designer Alessandro Michele (links) kleidete Lana Del Rey und Jared Leto für die Veranstaltung ein. (Bild: Neilson Barnard/Getty Images)

Auch wenn etliche ehemalige katholische Schülerinnen – darunter auch Madonna und Kim Kardashian – zu denen gehörten, die Kruzifixe und andere religiöse Referenzen einsetzten, hatten manche das Gefühl, dass das Motto ihren Glauben verhöhne.

Meine Religion ist NICHT euer verdammtes #MetGala Outfit! #blasphemy

Das Motto der diesjährigen Met Gala ist Blasphemie.

So viel Blasphemie… und ich bin an den meisten Tagen nicht einmal ein wirklich guter Katholik.

Aber die Tatsache, dass ich mich als Katholik durch die #MetGala beleidigt fühle, obwohl ich kein besonderes Sensibelchen bin, sagt mir, dass es Zeit ist, Twitter zu verlassen, bevor alle loslegen.

Bin ich der einzige, der die #MetGala2018 #MetGala als Blasphemie des Christentums ansieht?

Ehrlich, ich weiß nicht, was ich von dem #MetGala Motto halten soll. Manche waren interessant, andere waren reine Blasphemie, und wieder andere hatten etwas von beidem. Ich denke, das Motto hätte gut umgesetzt werden können, aber dieses Mal war das einfach nicht der Fall und die meisten nutzten es, um sich darüber lustig zu machen.

#MyReligionIsNotYourCostume #MetGala Ich finde es vollkommen abartig. Schlechte Wahl des Mottos, der Kostüme etc. Kein Respekt. Ich bin froh, dass ich es mir nicht ansehe.

Die „Heavenly Bodies”-Ausstellung des Costume Institutes hatte die Intention, den Einfluss der Kirche auf die Mode zu beleuchten und gleichzeitig den Prunk religiöser Gewänder zu zeigen. Aber ging die Met Gala mit einigen der wortwörtlichen Interpretationen zu weit – von Rihannas vom Papst inspirierten Outfit bis zu Lana Del Reys biblischem Look?

Und es sind nicht nur die Outfits, die für Kontroversen sorgten. Bei der Party gab es eine Performance von Madonna, die „Like a Prayer“ sang und Backup-Sänger in Mönchskutten hatte, während Vogue ein Video in den sozialen Medien postete, das Rihanna zeigt, wie sie in der Ausstellung zum Depeche Mode Hit „Personal Jesus“ herumtanzt.

@madonna war die einzige, die der diesjährigen #metgalaexhibit “Heavenly Bodies: Fashion and the Catholic Imagination” gerecht werden konnte — und sie tat dies auch mit einem Überraschungsauftritt, der nichts weniger als himmlisch war. Klickt auf den Link in unserer Bio, um die Material Girl Party zu sehen.

Nur @badgalriri kann eine maßgeschneiderte @maisonmargiela von John Galliano Mitra und ein Minikleid kombinieren. Sie schritt durch die Galerien mit griechischen und römischen Statuen. #metgala

Es ist nicht das erste Mal, dass der Met Gala vorgeworfen wird, sie würde die Grenze zwischen Ehrung und Parodie verwischen. Das Motto von 2015, „China: Through the Looking Glass“, wurde dafür kritisiert, dass sich die Gäste des asiatischen Stils bedienten.

Erin Donnelly