Keine Ausreden mehr: Warum Sport während der Periode viel besser ist

Hochmotiviert oder antriebslos und schlapp – mit welcher Intensität, Ausdauer und Motivation wir unseren Körper trainieren, hängt häufig mit unserer Menstruation zusammen. Experten haben nun herausgefunden, in welchen Phasen unseres Zyklus wir wie trainieren sollten, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Welche Frau sich schon öfter mal darüber gewundert hat, warum ihr – scheinbar grundlos – an manchen Tagen der Sport leichter fällt als an anderen, bekommt jetzt endlich die Antwort: Hormone beeinflussen das Energie-Level mehr, als bisher gedacht. Fitness, Kraft und Ausdauer hängen also direkt davon ab, in welcher Phase des Zyklus sich Frauen befinden.

Die US-amerikanische Ärztin Stacey Sims beschreibt in ihrem Buch „Roar“ ganz konkret, in welcher Phase – von prämenstruell bis Ovulation – Frauen welcher Art von körperlicher Betätigung nachgehen sollten. Und das mit überraschenden Ergebnissen.

Während der Periode

Der Zyklus beginnt am ersten Tag der Periode. Während dieser Zeit ist das Östrogen- und Progesteronlevel im Körper am niedrigsten. Das bedeutet, dass Energie schneller umgesetzt werden kann und man so leistungsfähiger wird. Als Ergebnis können Frauen mit höherer Intensität trainieren, ohne es wirklich zu merken. Sie fühlen sich im Anschluss weniger ausgebrannt und schlapp.

Wer unter starken Regelschmerzen leidet, sollte während der Periode jedoch nur leichtes Cardio-Training machen, also schwimmen oder Yoga betreiben.

Nach der Periode

Wenn die Regel abklingt, steigt der Östrogen- und Progesteronspiegel wieder automatisch, wenn auch sehr langsam. In dieser Phase können Sie im Fitnessstudio richtig ranklotzen oder eine Extrarunde Lauftraining dranhängen. Denn in diesem Stadium fühlen Sie sich am stärksten. Studien belegen außerdem, dass Frauen in dieser zweiten Hälfte des Zyklus am meisten vom Muskeltraining profitieren und am schnellsten Ergebnisse erzielen.

Während des Eisprungs

In den wenigen Tagen vor und während der Ovulation erreicht das Östrogenlevel seinen Höhepunkt, bevor es genauso schnell wieder absinkt. Zu dieser Zeit brauchen Sie eine Extraportion Schlaf und Entspannung. Wer währenddessen dennoch so hart trainiert wie zuvor, riskiert Verletzungen und Muskelkater, weil die Aufmerksamkeit und das Energielevel einfach zu gering für effizientes Training sind.

Hier ist es gut zu wissen, dass nicht mangelnde Fitness das Problem der Antriebslosigkeit ist, sondern das Östrogen.

All diejenigen Frauen, die dennoch nicht auf Sport verzichten wollen, sollten Kurse und hartes Training meiden und stattdessen lieber eine entspannte Runde im eigenen Tempo um den Block laufen oder daheim ein paar Übungen absolvieren.

In der prämenstruellen Phase

Jetzt bereitet sich der weibliche Körper auf die Menstruation vor und schüttet einen Schwall an Progesteron aus. Dies führt nicht selten zu Krämpfen, Brustschmerzen und Hitzewallungen. Generell fühlt sich der Körper, als hätte er bereits ein Mega-Work-out absolviert. Wer jetzt Sport treibt, braucht länger für die Regeneration. Schalten Sie also einen Gang runter und gönnen Sie Ihrem Körper zwischendurch ein paar mehr Pausen als üblich. In dieser Phase empfiehlt es sich, entspannte Sportarten wie Yoga auszuüben.

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