Kleiner Gürtel-Guide für Herbst und Winter
Gürtel sind ihr eigenes Trendbarometer – je größer ihre Rolle auf der Fashion-Skala der Saison ist, desto höher am Körper werden sie getragen. 2018 ist offenbar das Jahr des Gürtels, denn auffälliger geht es kaum: Das funktionale Accessoire akzentuiert die Taille bis hoch unter die Brust, wird stolz auch über Mantel und Blazer präsentiert und darf endlich der Entscheider sein, welches Kleid, welches Shirt und welche Hose es zieren darf.
Trend-Gürtel: Alles auf Taille
Drei Arten von Gürteln haben ihren großen Auftritt: sehr breite Gürtel, sehr schmale Gürtel und sehr auffällige Gürtel mit Strass, Bling Bling, Logos und Nieten. Ihnen allen ist gemein, dass sie über allem getragen werden können – über Mänteln, Blazern, Hosen, Kleidern, über Pullovern aus Grobstrick, über T-Shirts und Seidenblusen.
Farbe bekennen: Der Trenchcoat kann mehr als nur Beige
Wenn der Gürtel den Ton angibt, ist dann alles erlaubt? Ja und nein. Denn wer in so schwindelerregenden Höhen getragen wird, muss in Sachen Farbe und Styling alles richtig machen, damit der große Auftritt nicht zum Fail wird. Ein paar Regeln im „Je … desto“-Schema helfen:
Je breiter der Gürtel…
….desto weniger Experimente sollte seine Trägerin in Sachen Kombinationen wagen. Gürtel und Kleid, Bluse oder Hose dürfen farblich keine zu auffälligen Kontraste wagen, denn die Position des Gürtels an sich (und gegebenenfalls auch seine Schließe) sind dominant genug.
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Eine Ausnahme sind Gürtel mit nicht allzu hervorstechender Schließe in derselben Farbe, die über Schwarz getragen werden – hier sind leuchtendes Blau, starkes Lila oder sattes Rot ein toller Eyecatcher.
Je größer die Schließe…
…desto zurückhaltender sollte der Rest der Kleidung gemustert sein. Denn die auffällige Doppelschnalle aus den 1980ern oder das protzige Logo von Moschino, Dolce & Gabbana oder Gucci, das auf ansonsten schlichten Ledergürteln in Schwarz, Braun oder Beige prangt, kommt am besten vor Uni-Background oder auf ruhigen Mustern zur Geltung.
Je schmaler der Gürtel…
… desto mehr Kontraste dürfen in Sachen Farbe und Material vorkommen. Ein dünner Lackgürtel in sattem Grün oder warmem Rot, doppelt geschlungen, wirkt toll auf camelfarbenem Mantel oder weißem Statement-Shirt. Noch besser, wenn ein Accessoire wie Handtasche oder Schuhe die starke Farbe plus Material noch mal aufgreift.
Je auffälliger Muster, Material und Applikationen des Gürtels…
… desto wichtiger ist ein stimmiges Gesamtbild mit klarer Machtverteilung: Hier setzt der Gürtel die Akzente, nicht Kleid, Hose oder Mantel. Schmale Gürtel in Eyecatcher-Materialien wie Tweed oder in Mustern wie Herringbone wirken am besten vor ruhigem Hintergrund.
Herbst & Winter: Unschlagbare Fashion-Duos für die Kälte-Saison
Korsettgürtel im 80er-Style mit Schmetterlingsschließe haben ihren großen Auftritt über Mänteln und Kleidern in gedeckten Farben. Applikationen wie Nieten und Strass verstärken den Effekt von stark gemusterten oder glitzernden Kleidern.
Noch mehr Tipps vom Gürtel-Guru:
Vintage ist nicht immer Trumpf. Auch wenn in den breiten Korsettgürteln die 1980er-Jahre wieder zurück zu kommen scheinen: Aus den alten Zeiten sollte der Gürtel nicht gerade sein – und besonders nicht so aussehen. Ausgefranster Stretch und angelaufene Schließen sind ein No.
Guter Gürtel = gute Investition. Wenn der Gürtel die Hauptrolle spielt, lohnt es sich auch etwas mehr dafür auszugeben. Hochwertiges Material und eine gute Verarbeitung sind ebenso wichtig wie ein gekonntes Styling.
Es kann nur einen geben. Einen Mittelpunkt nämlich – und der sollte besonders bei akzentuierten Taillen immer der Körpermitte gegönnt sein. Accessoires treten in den Hintergrund – sie dürfen in der nächsten Saison wieder die Diva spielen.
Es kommt eben doch auf die Größe an – und zwar nicht nur beim Gürtel, sondern auch beim „Darunter“. Wer den Gürtel überm Blazer trägt, sollte letzteren eine Nummer größer tragen. Schließlich soll die Taille im Mittelpunkt stehen, nicht die Trägerin, die ständig an sich herumzupft…
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