Kleines Vitaminwunder: Welche Beere von vielen unterschätzt wird

Diese kleine Beere erhielt den Titel "Heilpflanze des Jahres 2024" – es handelt es hier um die Holunderbeere. Doch was macht sie so gesund und wie verzehren Sie sie am besten? Mehr dazu finden Sie nun hier.

Kurz vorab: Streng genommen handelt es sich bei den Früchten des Holunders nicht um Beeren, sondern eigentlich gehören sie botanisch betrachtet zum Steinobst.

Die Holunderbeeren sieht man unverarbeitet im Supermarkt kaum, dafür umso mehr aber in Form von Sirup, Marmelade oder Saft. Die Früchte vergären nach dem Pflücken schnell und sind somit nicht unbedingt für die Auslage im Supermarkt geeignet. Sie können sie aber auch im eigenen Garten anpflanzen oder gar bei einem Waldspaziergang pflücken.

Vorsicht beim Pflücken: Vergiftungsgefahr!

Wenn Sie gerne Schwarze Holunderbeeren in der Natur pflücken möchten, dann gehen Sie besser vorsichtig vor. Die Pflanze hat einen giftigen Verwandten: den Zwergholunder. Zwar sind sie sich ähnlich, wenn sie aber auf den Geruch sowie auf die Dolden achten, werden die Unterschiede schnell klar. Die Dolden des Zwergholunders sind im Gegensatz zu denen der Schwarzen Holunderbeere nach oben gerichtet. Zudem zeichnet der Zwergholunder sich durch einen unangenehmen Geruch aus.

Die roten Holunderbeeren hingegen können Sie wie die Schwarze Holunderbeere im verarbeiteten Zustand problemlos genießen.

Keinesfalls roh genießen

Bei Holunderbeeren sollten sie auf das Naschen der Früchte im rohen Zustand besser verzichten. Diese können nämlich durch das Glycosid Sambunigrin Durchfall oder Erbrechen auslösen. Bei dem Glycosid handelt es sich nämlich um den natürlichen Fraßschutz der Pflanze, welches im Körper zu Blausäure umgewandelt wird.

Daher ist es ratsam, die Beeren für 20 bis 30 Minuten auf über 80 Grad zu erhitzen, das Glycosid zerfällt dann und verursacht keine Beschwerden mehr.

Warum sie den Titel wirklich verdient

Der Titel "Heilpflanze des Jahres 2024" ist durchaus berechtigt – bereits im Mittelalter konnte Holunder schon als heilende Pflanze überzeugen. Das enthaltene Vitamin C sowie Provitamin A, B-Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium, darüber hinaus auch Ballaststoffe und Eisen machen sie zu einer nährstoffreichen Ergänzung.

Ebenfalls sind sekundäre Pflanzenstoffe wie Anthocyane enthalten. Diese können den Körper vor Zellschäden schützen. Den Farbstoff Sambucyanin findet man auch vor, dieser wirkt antioxidativ und kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.

In einer Studie aus dem Jahr 2021 wurde untersucht, inwieweit sich Holunder sogar positiv auf COVID-19-Infektionen auswirken könnte.


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