Klimafreundliche Blumenerde – woran man sie erkennt

Der Frühling ist in vollem Gange – Zeit, Balkon und Beete mit Pflanzen zu verschönern. Dafür muss frische Blumenerde her. Empfehlenswert sind umweltfreundliche Varianten. Erfahrt hier, worauf beim Kauf zu achten ist oder wie man sie einfach selbst machen kann.

Blumenerde sollte möglichst umweltfreundlich sein. (Bild: Getty Images)
Blumenerde sollte möglichst umweltfreundlich sein. (Bild: Getty Images)

Viele Garten- und Blumenfreunde können es im Frühling kaum abwarten, endlich wieder in der Erde zu wühlen. Die richtige Zeit dafür ist dann, wenn kein schlimmer Frost mehr droht, der empfindlichen Blumen und Pflanzen etwas anhaben kann.

Torf schädigt das Klima

Damit Beete und Balkonkästen schön bestückt werden können, muss neue Erde her. Die Verbraucherzentrale rät zu nachhaltigen Produkten: "Aus Umweltgründen sollten Sie keine Blumenerde mit einem Anteil an Torf verwenden. Der Abbau von Torf schädigt das Klima. Auch die Beimengung von Kokosfasern kann problematisch sein."

Der Hintergrund: Die wasserreichen Moorlandschaften sind gut und wichtig für die Ökobilanz. In ihnen bildet sich durch Photosynthese mehr organische Substanz, als zersetzt wird. Moore speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie Wälder. Beim Torfabbau werden Moorlandschaften allerdings zerstört und darin gebundene Treibhausgase freigesetzt.

Worauf man beim Kauf achten sollte

Deshalb ist es empfehlenswert, Blumenerde selbst herzustellen oder beim Kauf darauf zu achten, dass die Produkte keinen Torf enthalten und im besten Fall aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.

Die Verbraucherzentrale rät Blumenerde zu kaufen, die als "torffrei"oder "ohne Torf" gekennzeichnet ist. Als "torfreduziert" oder "torfarm" beworbene Erde sei nicht empfehlenswert, denn sie könne immer noch jede Menge Torf enthalten.

Tipp: Nutzt den kostenfreien Einkaufsführer für torffreie Blumenerden des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Die Naturschutzorganisation führt darin alle torffreien Produkte auf, geordnet nach Bau- und Gartenmärkten sowie anderen Verkaufsstellen.

Blumenerde selbst herstellen

Wer einen eigenen Garten hat, kann Blumenerde ganz einfach selbst machen – das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch günstig. Dazu ist es empfehlenswert, einen eigenen Kompost aus Küchen- und Gartenabfällen anzulegen. Wichtig: In den Kompost gehören neben Grünzeug nur ungekochte Obst- und Gemüseabfälle.

Im Komposthaufen oder auch in einem gekauften Schnellkomposter entsteht dann ganz von allein feinkrümeliger Kompost, der alter Blumenerde oder Gartenerde, gemischt mit Splitt, Sand, Tongranulat oder Perlite zu der richtigen Power für eure Pflanzen verhilft.

Weitere Informationen zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit findet ihr hier bei der Verbraucherzentrale Hamburg.

Im Video: Ohne Chemie! Diese Pflanzen vertreiben Ungeziefer