Kontroverse um chinesisches Eis, das nicht einmal im Feuer schmilzt

Einer der bekanntesten Eiscreme-Hersteller Chinas hat eine Kontroverse ausgelöst. Der Grund: Die Produkte der Firma würden seltsamerweise nicht schmelzen.

Der Eiscreme-Hersteller Zhongxuegao hat in China eine Kontroverse ausgelöst. (Bild: Getty Images)
Der Eiscreme-Hersteller Zhongxuegao hat in China eine Kontroverse ausgelöst. (Bild: Getty Images)

Eigentlich ist der Eiscreme-Hersteller Zhongxuegao in China für seine qualitativ hochwertigen Produkte bekannt, geriet aber kürzlich in den Sozialen Medien aus einem anderen Grund ins Gespräch: Ein User hatte ein Bild eines Eises von Zhongxuegao gepostet - daneben ein Thermometer, das 31 Grad Celsius zeigt. Der Poster behauptete, die Süßigkeit sei zu diesem Zeitpunkt seit fast einer Stunde in der prallen Sonne gelegen und sei kein Stück geschmolzen. Das berichtet Oddity Central.

Der Beitrag verbreitete sich in Sozialen Medien schnell und inspirierte andere Nutzer zu ähnlichen Experimenten – teilweise sogar mit Bunsenbrennern oder Föhns. Ein Clip, in dem ein User vergeblich versucht, ein Eis der Firma mit einem Feuerzeug zu schmelzen, ging Anfang der Woche schließlich viral. Zwar verkohlte das Äußere ein wenig, doch nicht einmal die offene Flamme konnte das Eis zum Schmelzen bringen.

500 Millionen Views (!) generierte der Clip auf Weibo, und sogar die Behörden gaben an, von den Videos Kenntnis genommen zu haben und Untersuchungen anzustellen.

"Mittel, das die Zähflüssigkeit erhöht" als Grund?

Inmitten der zunehmenden Kontroverse um das angeblich hochwertige Eis veröffentlichte Zhongxuegao ein Statement, dass die Kunden beruhigen sollte: Die Produkte des Herstellers würden ein "Mittel, das die Zähflüssigkeit erhöht" enthalten, um ein zu schnelles Schmelzen zu verhindern. Die nationalen Standards der Nahrungsmittelsicherheit würden dennoch eingehalten.

Diese Beschwichtigungen trafen jedoch nicht auf offene Ohren, zumal Zhongxuegao eigentlich als hochwertige Premiummarke bekannt ist, die ein Vielfaches der Konkurrenz verlangt. Für die billigsten Produkte sind 12 Yuan (ca. 1,80 Euro fällig), die High-End-Produkte kosten bis zu 160 Yuan (ca. 23,60 Euro).

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