Laut Expertin: Diese Trends werden das Beauty-Jahr 2025 bestimmen

Ein neues Jahr bringt einen frischen Blick auf die Dinge. In der Mode und Beauty bedeutet der Jahreswechsel außerdem neue Tendenzen und richtungsweisende Trends auf und abseits der Runways, die in den kommenden zwölf Monaten den Puls bestimmen werden. Auf welche Beauty-Trendswir uns 2025 freuen dürfen, weiß eine Expertin besonders gut: Loni Baur, die zu den renommiertesten Beauty-Profis und Visagist*innen weltweit zählt, bereits mit Brands wie Chanel, Dior, Marc Jacobs und Shiseido zusammenarbeitete und auf über 25 Jahre Erfahrung in der Branche blickt. Mit uns (und Ihnen!) teilt sie ihre Prognose über das, was die Beauty-Branche im bevorstehenden Jahr prägen wird.

Trend-Prognose: Welche Tendenzen werden das Beauty-Jahr 2024 prägen, Loni Baur?

Hautpflege: maßgeschneiderte und nachhaltige Konzepte

Die Pflege der Haut sollte eine wichtige Rolle spielen, ist sie doch unser größtes Organ und erfordert entsprechende Aufmerksamkeit. Auch für ein gelungenes Make-up ist gesunde und gut gepflegte Haut die Basis. Dabei hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend entwickelt, dass Skincare Brands eine Produktpalette bieten, mit der sich ihre Kundschaft ganz den individuellen Anforderungen entsprechend die passende Pflege nach Maß zusammenstellen kann. Ein Kurs, der laut der Expertin 2025 fortgeführt wird: „Die Zukunft gehört der personalisierten Hautpflege. Dank innovativer Technologien können wir unserem Hautbedürfnisse immer präziser analysieren und maßgeschneiderte Produkte entwickeln“, sagt Loni Baur. Schon jetzt bieten einige Hersteller Kund*innen die Möglichkeit, vor Ort oder digital mithilfe spezieller Analyse-Softwares ein ideal auf ihre Haut angepasstes Pflegepaket zu erstellen. Ein dabei häufiger paralleler Fokus einiger Brands ist Nachhaltigkeit, die Loni Baur auch als wesentlichen Schwerpunkt für 2025 voraussagt: „Natürliche Inhaltsstoffe, recycelbare Verpackungen und eine transparente Produktion werden zum neuen Standard in der Skincare.“

Minimalistische und probiotische Skincare

Hand in Hand mit Nachhaltigkeit als Schwerpunkt in Sachen Beauty, vollzieht sich auch in der Formulierung der Produkte eine Reduzierung auf das Wesentliche, wie die Beauty-Expertin erläutert: „Weniger ist mehr – auch in der Hautpflege. Effektive Produkte mit wenigen, hochwirksamen Inhaltsstoffen werden immer beliebter.“ Neben diesem neuen Minimalismus der Hautpflege liegt der Fokus nicht mehr ausschließlich auf der Oberfläche. Vielmehr wird die Haut – zu Recht – als Teil eines ganzheitlichen, gesunden Lebensstils betrachtet.

Dazu zählt auch der Trend zu Probiotika, die sich bereits in den vergangenen Jahren zunehmender Popularität erfreuten.„Probiotika werden nicht nur für unseren Darm, sondern auch für unsere Haut immer wichtiger. Sie stärken das Hautmikrobiom und tragen zu einer gesünderen Hautbarriere bei“, so die Beauty-Expertin. Neben ihrer klassischen Form als Nahrungsergänzungsmittel sind Probiotika bei Labels wie Aurelia Skincare, Allies of Skin oder Korres zugleich effektive Wirkstoffe, die, in Seren, Tagescremes und Facial Mists angewendet, das Mikrobiom der Haut stärken.

Ich bin überzeugt, dass die Grenzen zwischen Skincare und Make-up in Zukunft weiter verschwimmen werden. Pflegeprodukte mit dekorativen Effekten und Make-up mit pflegenden Eigenschaften werden den Markt dominieren.

Loni Baur

Make-up: Experimentierfreude und Farbenvielfalt trifft auf Minimalismus

Ähnlich den Tendenzen auf den Runways werden auch in puncto Make-up zwei wesentliche Trends – und Gegensätze – das Jahr 2025 bestimmen. „Mutige Farben und experimentelle Looks werden immer beliebter. Ob ein kräftiger Lippenstift, ein bunter Lidschatten oder ein auffälliger Eyeliner – mit Make-up können wir unsere Persönlichkeit ausdrücken“, prognostiziert die renommierte Visagistin einen neuen Mut zur Farbe und auffälligen Beauty-Looks. „Wir dürfen gespannt sein, welche Kreationen uns im nächsten Jahr überraschen werden.“ Als drei große Farbtrends nennt die Make-up-Expertin „Neon Red“ als Symbol für Innovation und Aktivismus, zugleich aber auch für Kreativität und Veränderung, ein sinnliches „Deep Cherry“ sowie „Future Dusk“, eine dunkle Farbnuance zwischen Blau und Lila, die sie als Reflexion der gegenwärtigen Ungewissheit deutet, aber auch als Zeichen des Urvertrauens und der unzähligen Möglichkeiten, die uns das neue Jahr verschafft.

Das genaue Gegenteil vertritt der Trend zu puristischen Make-ups, deren Basis eine gut gepflegte und strahlende Haut ist. Laut Loni Baur bleibt dieser natürliche Glow auch im Beauty-Jahr 2025 eine wesentliche Tendenz. „Leichte Foundations, illuminierende Primer und Highlighter zaubern einen strahlenden, gesunden Teint“, erklärt sie. Passend zum herrschenden Minimalismus beim Make-up selbst, verzichten immer mehr Labels auf potenziell schädliche Inhaltsstoffe in ihren Formulierungen und setzen auf natürliche Alternativen.

Beauty-Produkte werden 2025 und darüber hinaus immer mehr können – und mehr Menschen bedienen

Schon jetzt zählen Produkte, die mehrere Funktion vereinen, zu populären Kategorien, man denke etwa an Multi-Purpose Balms, die einen Hauch Rosé auf Augen, Lider und Wangen zaubern oder Hautpflegetübchen, die spröde Nagelhaut und rissige Lippen genauso gut versorgen wie den Teint für ein softes Highlight. Loni Baur sagt derartigen Produkten auch für 2025 eine große Beliebtheit voraus, da sie Zeit und Platz im Beauty-Case sparen. Wichtig und richtig ist darüber hinaus, dass immer mehr Brands dem Bedarf nach Inklusion gerecht werden: „Auch 2025 wird die Nachfrage nach Vielfalt und Repräsentativität bei Schönheitsprodukten stärker denn je sein. Beauty-Konsument*innen erwarten von Marken, dass sie ein breites Spektrum an Hauttönen, Haartypen und mehr abdecken, und diejenigen, die dies nicht tun, riskieren, einen großen Teil des Marktes zu verprellen.“

KI macht 2025 keinen Halt vor der Beauty-Branche

Künstliche Intelligenz prägt nicht nur unser Verständnis von Social Media und den Konsum von Nachrichten, sondern nimmt ihren Einfluss auch auf die Schönheitsindustrie – was zumindest in diesem Bereich keine schlechten Nachrichten sein müssen, wie Loni Baur findet: „Sie ermöglicht personalisierte Produktempfehlungen, optimiert die Entwicklung neuer Produkte und verbessert das Kund*innenerlebnis durch virtuelle Make-up-Tests und Hautanalysen. Zudem unterstützt sie die Nachhaltigkeit und Effizienz in der Produktion. Kurz gesagt: KI macht Beauty individueller, effizienter und intelligenter“, sagt die Visagistin den Kurs für 2025 voraus. Ein Beauty-Jahr also, auf das man sich in jeder Hinsicht freuen darf.