Einmal wöchentlich weinen hilft gegen Stress, sagen Forscher

In Japan boomen Kurse zum Thema Weinen. Denn das, so sagen Forscher, soll das eigene Stresslevel reduzieren und zu einem relaxteren Leben führen.

Weinen soll beim Stressabbau helfen. Das sagt der ehemalige Lehrer Hidefumi Yoshida, der heute als sogenannter “Tränen-Lehrer” arbeitet und entsprechende Kurse in Japan gibt. Der Hintergrund: Das Vergießen von Tränen soll den Parasympathikus aktivieren, womit sich das vegetative Nervensystem entspannt. Dabei wird der Puls verlangsamt, was sich beruhigend auf den Geist auswirkt.

Dem japanischen Akademiker zufolge soll es egal sein, ob man vor Freude oder Trauer weint. Und er geht noch weiter. “Was die Stressreduktion angeht, ist der Akt des Weinens effizienter als zu lachen oder zu schlafen.”, so der 43-Jährige gegenüber “Japan Times”. Durch das Vergießen von Tränen könne man sich also entspannen und dadurch neue Kraft tanken. Es sei ein “Akt der Selbstverteidigung gegen die sich ansammelnden Belastungen”, erklärt Yoshida weiter.

Durch Weinen entspannter und glücklicher sein

Was einen in die richtige Stimmung bringt, verrät der Experte auch. Ihm zufolge können emotionale Filme, gefühlsbetonte Musik und entsprechend rührselige Bücher zum Weinen anregen. Als Frequenz rät Hidefumi Yoshida: „Wenn Sie einmal pro Woche weinen, können Sie ein stressfreies Leben führen.”

Ähnlich wie er folgerte bereits im Jahr 1981 Dr. William Frey von der University of Minnesota, dass das Weinen das Glückshormon Endorphin freisetzt. Durch dessen Ausschüttung verbreiteten sich Gefühle von Glück und Wohlgefühl. Ergo: Öfter mal weinen hilft, den Stress des Alltags abzubauen.