London Fashion Week: Model nimmt auf dem Laufsteg ihre bionische Armprothese ab - und wird gefeiert

Ein Model erhielt viel Beifall von Prominenten und anderen Zuschauern gleichermaßen, als es während einer Modenschau der London Fashion Week eine ihrer bionischen Armprothesen abnahm.

Die 17-jährige Tilly Lockey aus Newcastle upon Tyne verlor ihre Arme durch eine Hirnhautentzündung, als sie noch ein Baby war, und hat sich seitdem zu einer Verfechterin der Vielfalt entwickelt, indem sie der Welt zeigt, dass es „cool ist, anders zu sein“.

Seit ihrem neunten Lebensjahr arbeitet die Teenagerin mit Open Bionics an der Gestaltung und Entwicklung ihrer „Hero Arms“.

Und während einer Modenschau in der Londoner Freemason Hall entschied sie sich, einen ihrer gedruckten Arme abzunehmen – vor einem hochkarätigen Publikum.

Zu den Prominenten im Publikum der Veranstaltung, die von Models of Diversity gesponsert wurde, gehörten Tasha Ghouri der britischen Dating-Reality-Show Love Island, Lottie Moss, die Schwester von Kate Moss, das englische Model Jo Wood, die britische TV-Persönlichkeit Venessa Feltz und Stephanie Pratt von der britischen Reality-TV-Show Made in Chelsea.

Nach der Show machten sich Wood und Ghouri auf den Weg zu Lockey, um ihr für ihren Mut zu gratulieren und mehr darüber zu erfahren, wie genau die Technologie funktioniert.

Lockey nahm an der Veranstaltung im Namen des Modeunternehmens Unhidden und der Designer für bionische Arme, Open Bionics, teil.

„Ich habe mich einfach inspiriert und sehr selbstbewusst gefühlt“, sagt sie über die Show.

„Auf diesem Laufsteg geht es darum, anders zu sein und zu akzeptieren, wer man ist, und ich bin stolz darauf, wer ich bin.“

„Ich bin eine Überlebende und ich liebe es, wie ich aussehe und wie ich mich mit meinen bionischen Armen fühle.“

„Ich war einfach ich selbst“, fügt sie hinzu. „Ich kann es kaum erwarten, wieder über den Laufsteg zu gehen.“

Samantha Payne, die Mitbegründerin von Open Bionics, beschreibt den Moment, als Lockey ihre bionischen Arme abnahm, als „fantastisch“.

„Es fühlte sich provokant an und zeigt, wie selbstbewusst Tilly mit ihrem Körper und ihrer Persönlichkeit umgeht“, fügt sie hinzu.

„In der Mode geht es darum, Wege zu finden, seine Individualität auszudrücken, und deshalb war es perfekt für den Laufsteg der London Fashion Week.

„Und doch tut die Modeindustrie so viel, um uns daran zu hindern, Körper zu sehen und zu feiern, die anders aussehen.“

„Wir sind Models of Diversity dankbar, dass sie den Status quo in der Mode- und Schönheitsbranche infrage stellen und alle Formen der Schönheit feiern.“

Die Hero Arms haben schicke magnetische Abdeckungen, sodass die Nutzer ihren Stil wechseln und das Aussehen ihrer bionischen Arme verändern können.

Die Hero Arms sind 3D-gedruckte, bionische Arme mit Multi-Grip und elektromyografischen Sensoren im Schaft, die subtile Muskelbewegungen unter der Haut wahrnehmen.

Der Benutzer spannt seine Muskeln leicht an, um seine bionischen Finger zu steuern.

Im Anschluss an die Show veröffentlichte Models of Diversity eine Reihe von Bildern und Videos auf seinen Social-Media-Kanälen und lobte die teilnehmenden Models, darunter auch Lockey.

Auch das Model teilte seinen Stolz über die Teilnahme an der Veranstaltung.

„Wunderschöner Tag gestern @LondonFashionWk mit @openbionics“, schrieb Lockey auf Twitter.

„Mir schwirrt noch der Kopf!!! Prothesen können stilvoll sein. Bekenne dich zu deinem Stil und deiner Individualität.“

Und die Show schien bei den Fans wirklich gut anzukommen, denn viele feierten Lockey für ihren selbstbewussten Auftritt.

„Was für ein Moment“, twitterte ein Fan.

„Yessssss“, stimmte ein anderer zu. „Ich liebe diese Repräsentanz.“

„Super inspirierend“, kommentierte ein weiterer Follower auf Instagram.

„Ich habe noch nie Prothesen mit so viel Flair und Stil gesehen, die sich wirklich an den Cyber-Look anlehnen“, twitterte jemand anderes.

Eine Sprecherin von Models of Diversity fügt hinzu: „Die Models sind das, was sich MOD seit 14 Jahren für die Laufstege vorstellt: Schönheit in all ihren verschiedenen Formen und top Mode, die so designt ist, dass sie inklusiv ist.“

„Wenn das Bild von Schönheit und Attraktivität nie so aussieht wie man selbst, kann sich das negativ auf das Selbstwertgefühl auswirken und es mitunter unglaublich schwer machen, den eigenen Körper zu akzeptieren.“

„Diese Show war ein positiver, revolutionärer Laufsteg der Inklusion, von dem wir hoffen, dass er einen echten Wandel in der Medien-, Schönheits- und Modebranche bewirkt.“

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Zusätzliche Berichterstattung: SWNS.

Marie Claire Dorking